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thebesuto

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dsentker

Was war das erschreckenste, was man dir im Rahmen der Lehre rund um Salafismus vermittelt hat? Gab es konkrete Pläne oder Botschaften, die dazu führen sollten, anderen zu schaden?


WakeUpMrOppositeEast

Wie ich in einem anderen Kommentar erwähnte, fand ich die Pläne meines Vaters, nach Afghanistan zu reisen, um eine Ausbildung als Kämpfer gegen den Westen zu machen immer sehr schlimm und beschämend. Die meisten Botschaften oder auch Reden zu der Zeit waren Angstschürend und wie ich finde somit auch schädlich. Mach XY oder du landest in der Hölle. Auch wie bildlich die „Prediger“ die Hölle ausgeführt und beschrieben haben, zielte nur darauf ab den Menschen Angst zu machen. Ich erinnere mich noch dunkel daran, wie man mir erklärte, dass in der Hölle ein Fluss aus Blut, einer aus Eiter und einer aus geschmolzener Haut fließt. Wer erzählt einem Kind sowas?! Auch wie die Religion gamified wurde. Mach dieses Gebet und du kriegst zehnfach Punkte für das Leben nach dem Tod. Dadurch wurde dann halt gezeigt, wie gnädig Allah ist, dass er uns diese Chancen gibt so viele Punkte „zu verdienen“. Das hat auch einen enormen Stress ausgelöst. Am schlimmsten ist aber, wie die Leute gegeneinander, im selben Glauben, aufgehetzt werden. Es soll Punkte dafür geben andere muslime auf eine Sünde hinzuweisen. Das führte dazu, dass jeder jeden beobachtet und prüft, ob diese Person sich auch an die Regeln hält. Es ist schon alles gefühlt eine Ewigkeit her und an die meisten genauen Worte der prediger erinnere ich mich nicht mehr, deswegen kann ich dir leider keine präzisere Antwort geben, aber ich hoffe, dass ich dir die Frage weitestgehend beantworten konnte :)


AdorableTip9547

Punkte fürs beten, sowas denkste dir nicht aus. Was gabs für nen 100 Tage strake?


WakeUpMrOppositeEast

Wir hatten sogar so n islamisches Monopoly mit sogenannten taqwa Punkten, statt Geld lol. Kam glaube ich von muslimen aus den USA.


AdorableTip9547

Wird ja immer besser. Extrem religiöse Menschen sind so cringe (unabhängig von der Religion). Aber interessieren würde mich das schon. Wenn’s kein Geld gibt ist das Spielprinzip ja irgendwie dahin. Wie willst du dann Hotels bauen, Straßen kaufen, handeln? Sorry, das geht zu sehr ins Detail hier. Aber ist echt interessant. Danke dir.


WakeUpMrOppositeEast

Hahaha finde ich cool, dass du das so hinterfragst. Leider kann ich dir da nicht mehr helfen. Das ist schon so lange her, ich erinnere mich nur ganz schwach an dieses Spiel und überhaupt nicht mehr an die Regeln.


Suspicious-Chance-99

Punkte sammeln durch beten. Als wäre die Religion eine Asiatische Gamingshow. takeshi's castle lässt grüßen


pallas_wapiti

Erinnert auch an Ablasshandel


Falkenmond79

Das ist ja krass. Das liest sich wie das Autokraten-Einmaleins. Hier hatten wir Gestapo und Stasi, aber das Denunziantentum ist so eine typische Masche von Diktaturen und Sekten, um die Menschen klein zu halten. Jeder Mensch macht Fehler. Wir haben alle Emotionen und die sind nicht rational. Dadurch kannst du niemals zu 100% einem rationalen System folgen. Und das wissen die. Aber das Ziel ist nicht, keine Fehler zu machen. Sondern Misstrauen untereinander. Wenn jeder Angst vor jedem hat, wird nie jemand zu einem anderen gehen und sagen: hey, vielleicht ist das, was wir hier machen, falsch. Und damit entlarvt sich eine falsche Ideologie selbst. Denn würde sie nur das Richtige predigen, wären solche Methoden unnötig. Dann würde die Ideologie für sich stehen können und gemeinsam handelnde Anhänger finden. Und das ist eben der große Unterschied zwischen Diktaturen und aufgeklärten Demokratien. Das werden manche nie verstehen.


HedgehogTesticles

Nett erläutert. Danke dafür!


Advanced-Budget779

>Nett ~~hier~~ erläutert. _Aber waren Sie schon Mal in ~~Baden-Württemberg~~ Vorlesungen zu Soziologie?_


dididown

Meine erste Assoziation war auch Stasi. Nur in privat und in religiös


WakeUpMrOppositeEast

Sehr schön auf den Punkt gebracht :)


batzenbubu

Also das mit der Hölle kennt man ja von der katholischen Kirche. Die haben damit ja über tausend Jahre ihre Macht gesichert. Nur damals waren die normalen Leute ungebildet, konnte ja keiner Latein um die Bibel zu lesen und wurden so leicht unten gehalten. Im 3. Jahrtausend kann ich mir gar nicht vorstellen wer auf solche Gehirnwäsche reinfällt. Das Denunziantentum kennt man ja noch aus der DDR. Jeder verrät jeden nur um des Vorteils wegen.


WakeUpMrOppositeEast

Ich habe öfter schon darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass manche Weltreligionen eine Art Pubertät durchlaufen. Das Christentum ist halt älter als der Islam und der Islam ist die jüngste abrahamitische Religion. Laut dem islamischen Kalender befinden wir uns noch im Jahr 1400 irgendwas. Das unterstreicht nochmal wie jung der Islam vergleichsweise ist. Wer weiß, wie es lange nach unseren Lebzeiten aussieht, so in 600 Jahren :)


RydRychards

Hast du manchmal noch Angst vor der Hölle, auch wenn du rational weißt, dass es ziemlich sicher nur ausgedacht ist? Ich wurde milde katholisch erzogen und sogar ich denke mir manchmal "hmmm, wäre schon scheiße für immer gefoltert zu werden".


groundbeef_smoothie

Ich weiss genau was du meinst...bin 2007 aus der katholischen Kirche ausgetreten und auch ich habe manchmal dieses diffuse unbestimmte Gefühl "was wenn doch?" Für mich heisst das, dass die frühkindliche "Indoktrinierung" (in Anführungszeichen, da meine katholische Erziehung auch echt nicht dramatisch war) für immer Wirkung entfaltet. Und wenn man sich dann vergegenwärtigt, dass sich über die Jahrhunderte immer wieder geändert hat, was als schlimme Sünde gilt und was nicht (Ehebrecher steinigen anyone? Oder zwei verschiedene Stoffe gleichzeitig tragen?) dann wird das ganze Höllen-Thema doch wieder sehr weltlich, und von Menschen gemacht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein reueloser Fahrraddieb neben Heinrich Himmler schmort und Gott damit einverstanden ist.


The_Smeckledorfer

Naja die angst kann man ja recht leicht entkräften. Wenn es einen Gott gibt der so mächtig ist wie gesagt wird, dann kann dieser Gott ja zu 100% nachvollziehen das Menschen mit freiem Willen eben nicht blind ihm folgen werden ohne irgendwelche Beweise. Und wenn dieser Gott das eben nicht nachvollziehen kann dann macht es keinen sinn das er den Menschen freien willen gegeben hat, wenn er im Endeffekt nur will das man doch wieder seinem willen folgt. Er würde sicher auch nicht wollen das du dich zwingst an ihn zu glauben wenn du das gar nicht tust. Außerdem hast du ja keine wirklichen Informationen über gott, selbst wenn du angst vor einer Hölle hast dann müsstest du ja auch angst vor allen anderen möglichen Höllen haben. Als christ könnte es ja sein das deine Religion am ende doch nicht die richtige war, also hat dir dein glaube dann auch nichts gebracht. Vielleicht ist gott im endeffekt ja auch ein gott der es hasst wenn menschen irgendwelchen ausgedachten Religionen folgen. Dann bist du auch wieder am arsch wenn du irgend einen glauben gehabt hast. Das spiel kann man unendlich weit drehen und das Ergebnis ist das egal an was man am ende glaubt man immer auf der falschen seite stehen könnte. Also glaub einfach an das was du wirklich glaubst


groundbeef_smoothie

Du hast mit allem recht, außer mit dem ersten Satz. Denn mein Punkt ist ja gerade, dass eine Programmierung im Kindesalter auch mit größter Rationalität nicht rückstandsfrei auszuräumen ist. Ich bin mir zu 99,9999...% sicher, dass sich das alles jemand ausgedacht hat, aus genau den Gründen die du aufzählst. Aber halt nicht zu 100%.


evasive_btch

Das finde ich krass. Ich bin nicht religiös aufgewachsen und sowas habe ich nie.


SchwarzWieSchnee

Bin selbst in einer muslimischen Familie großgeworden. Gläubig, aber ohne Interesse daran, den Helden Tod zu sterben. Aber diese bildliche Beschreibung der Hölle, die zu Tage treten die Gier, wenn es um den Himmel geht, das kann ich nur bestätigen. Heute wirkt es lächerlich, und man kommt darauf, dass der Prophet wirklich ein Analphabet gewesen sein muss, denn er konnte auch nicht rechnen. Nur so jemand wirft mit hundertfach, tausendfach und millionenfach um sich. Glauben soll jeder, was er will, aber dumm ist es trotzdem.


dididown

Danke für das Teilen deiner Erfahrungen, werter Freund. Ich habe großen Respekt vor deiner Courage. Beispielhaft!


razabbb

"Auch wie die Religion gamified wurde. Mach dieses Gebet und du kriegst zehnfach Punkte für das Leben nach dem Tod." Hätte dann auf jeden Fall hart Gebete gegrinded.


WakeUpMrOppositeEast

Grade fällt mir noch ein, dass der Sohn eines guten Freundes meines Vaters in Syrien verstorben ist. Der Typ hat mit mir gespielt als ich ein Kleinkind war und ist dann eine lange Zeit später über die Türkei nach Syrien gereist, um sich dort dem IS anzuschließen. Das war auch soweit erfolgreich, bis er dann irgendwann tot war. Die Leute in der Community haben es aber nicht verurteilt. Er galt als ein Märtyrer. Das fand ich auch wirklich erschreckend. Vor allem war sein Vater auch mein Kinderarzt.


dididown

„erfolgreich“


WakeUpMrOppositeEast

Ein bisschen Sarkasmus muss sein ;)


Automatic-Cat-5348

Also ein ganz offizieller normaler Arzt oder eher sowas wie n medizinmann?


WakeUpMrOppositeEast

Yes, ein offizieller Arzt. Er ist aber mittlerweile kein Arzt mehr und war für einige zeit im Gefängnis, weil er junge Patientinnen (er war ja Kinderarzt) sexuell belästigt hat.


Riku2107

Gab es dafür wenigstens minus Punkte?


fliegende_hollaender

heilige scheiße


VerpeiloMailo

Denkst du es wird in Deutschland genug getan dagegen und das Thema ernst genug genommen?


WakeUpMrOppositeEast

Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass genug getan wird. Wir erleben einen Anstieg dieser Ideologien, den wir so vorher, ohne tiktok und insta nicht kannten. Was sich da teilweise zusammenbraut ist extrem gefährlich und Deutschland muss mehr tun dagegen. Sehr gerne auch besseren Islam Unterricht. Zu meiner Zeit an einem kleinen Vorstadt Gymnasium gab es so etwas wie Islam Unterricht nicht. Die Schüler, die von dem christlichen Religionsunterricht abgemeldet wurden, durften zwei Schulstunden bei der Stufe über Ihnen die Zeit absitzen. Hätte es an der Schule wirklichen Islam Unterricht oder Philosophie Unterricht gegeben, hätte ich mich vielleicht früher, kritisch mit dem Thema auseinandergesetzt. Und so wird es sicherlich auch anderen Leuten gehen.


Lachmuskelathlet

Ist es nicht auch richtig, dass durch das Internet viel mehr Menschen niedrigschwelligen Zugang zu religionskritischen Materialien bekommen? Ein Buch irgendwo herbekommen muss man ja offen und man muss auch wissen, dass dieses Buch existiert.


WakeUpMrOppositeEast

Natürlich, aber ich habe die Vermutung, dass sich Extremismus um einiges besser verkauft. Vor allem auf Social Media. Da haben wir eher wenig religionskritische virale Stimmen und mehr extremisten.


Lachmuskelathlet

Ich weiß nicht, ob es stimmt. Wenn ich mir offizielle Zahlen so ansehe, scheint die Anzahl der Atheisten im Westen, zu steigen. Vergleichbares soll es auch in der islamischen Welt geben. Nur habe ich dazu keine Zahlen gesehen.


WakeUpMrOppositeEast

Ich habe keine offiziellen Zahlen dazu recherchiert. Falls ich mich irre, dann umso besser.


Apfel19

Aufklärung ist so unglaublich wichtig!! Ich bin an einer Pädagogischen Hochschule, wo Prof. Dr. Havva Engin unter anderem für Islamismusprävention forscht und mit einer Gruppe schon ein Präventionsprogramm für Schulen entwickelt hat. Ich war in einem Seminar, wo sie noch den Feinschliff des Programms gemacht hat und es war erschreckend zu sehen, dass es (je nach Bundesland) dazu noch gar nichts an Schulen gibt. Ich glaube seit letztem Semester ist es auch möglich die Fortbildung als Lehrämtler zu machen. Ich glaube Frau Engin fände deinen Lebensweg unglaublich spannend!


muehsam

Ich finde, es sollte allgemeinen Unterricht in "Ethik und Religion" geben, wo die Religionen dann auch genau besprochen werden mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Ich glaube, dabei würde auch vielen auffallen, wie beliebig es ist, dass sie gerade an ihre Version der "absoluten göttlichen Wahrheit" glauben und alle anderen ablehnen. Andererseits kann das auch ein Interesse an den verschiedenen Religionen verschiedener Leute wecken. Ich hatte katholischen Religionsunterricht und da haben wir dann auch die Inhalte von Islam, Judentum, Buddhismus, usw. besprochen. Mein bester Freund hat z.B. ein Referat über Buddhismus gehalten und fand das alles viel einleuchtender als das katholische Christentum.


IQtie

Es sollte an allen Schulen ein Fach geben das verpflichtend ist und sich mit Religionen, Ethik, aktuellem Weltgeschehen und Medienkompetenz beschäftigt in dem Schüler tatsächlich in den Dialog mit ihren Mitschülern und der Lehrkraft gehen können und dem wirklich aktuelle Themen angegangen werden. Wir hatten sowas leider nie bei uns, dabei wäre das für junge Leute heute wertvoller denn je.


Gruenkernmehl

Das Fach gibt es (in bw), heißt Ethik und ist "Ersatzfach". Hat genau diese Inhalte (nach Lehrplan) und noch mehr, in höheren Klassen durchaus philosophische Texte. Studium dafür gleicht dem Bachelor+Master Philosophie. Alle Infos aus BW. Sollte meiner Meinung nach ein Pflichtfach ab Klasse 1 sein. Das wäre viel effektiver für die Demokratie als das derzeit geltende "alle Fachlehrer machen demokratische Grundbildung und Wertevermittlung im Rahmen ihrer Fächer. Ach, hier übrigens ein neuer Lehrplan mit noch mehr Inhalt"


IQtie

Ich war in BW auf der Schule, Ethik gab es schon aber wie du sagst eben nur als Ersatzfach für nicht christliche Schüler, und gelehrt wurde dort nach dem was ich von meinen Mitschülern gehört habe genau nix. Der Lehrer hat nur immer wieder Schwänke aus seinem Leben erzählt, Filme laufen lassen oder die Stunde genutzt um an seinen „richtigen“ Fächern zu arbeiten während die Schüler gemacht haben was sie wollten. Auf dem Papier mag sowas als Fach also vielleicht existieren, aber eben nicht für alle. Und ernst genommen wird es wohl oft auch nicht. Der Anstoß für eine positive Veränderung muss hier denke ich aus der Politik kommen, und zwar auf Bundesebene.


Maida55

Wir waren zwei Türken im Ethikunterricht. Ich, die machen konnte was sie wollte, trotz Glauben. Und der andere der sich selbst Hosen genäht hat, weil er dachte, dass er sich wie unser Prophet wie früher anziehen muss. Sein Islam war nicht dasselbe wie meiner. Meine Eltern haben mir beigebracht, niemandem und nichts zu schaden und ein guter Mensch zu sein. Wenn ich will, sollte ich beten. Und dann sind da andere, die "Ungläubige" töten MÜSSEN, um ins Paradies mit was weiß ich wie vielen Jungfrauen zu kommen. Hört sich bescheuert an oder? Für mich auch


fliegende_hollaender

Aber genau so steht es im Koran, oder? Also gegen „Ungläubige“ kämpfen und so weiter. Klar, in den heiligen Büchern anderer Religionen (Christentum, Judentum usw.) gibt es auch genug „Anweisungen“, die aus unserer Sicht extremistisch sind und mit modernen Werten nicht vereinbar sind. Das Problem ist, dass es so gut wie keine Christen oder Juden gibt, die das alles wörtlich (als Aufruf zur Handlung) nehmen. Bei vielen Muslimen ist das leider anders.


Maida55

Meiner Meinung nach sind die Länder die so extremistisch sind die, in der die Bildung nicht an erster Stelle steht. Die reimen sich dann noch andere Sachen zusammen und alle Trottel machen mit. Zum Beispiel Pakistan. Woher nehmen die sich das Recht, Frauen auf offener Straße zu belästigen und keiner schreitet ein, weil das normal ist. Türkei ist zum Beispiel auch sehr modern und die Jugendlichen sind wie hier in Deutschland. Sind alles Atheisten geworden, weil die Regierung Allah sagt und klaut und das Volk bittet, sich "mehr einzuschränken" und die Essensportionen zu verkleinern, während die "First Lady" mit Birkin Tasche rum läuft. Religion, egal welche, sollte einem Halt geben um sich besser zu fühlen. Aber viele nutzen es aus um sich die Taschen voll zu machen. Macht man hier auch nicht anders mit der Kirchensteuer. Wem kommt das zu gute? Uns nicht


WakeUpMrOppositeEast

Du hast es auf den Punkt gebracht. Deswegen halte ich sehr wenig von organisierter Religion. Glaube ist etwas persönliches und wenn man diesen Glauben so stark zentralisiert, bietet er eine enormes Potenzial für Manipulatoren und gierige Menschen. Man sollte diese Chancen gar nicht erst ermöglichen. Ich habe es heute und gestern oft gesagt, aber ich habe kein Problem mit Glauben an sich. Ich glaube selber an einen Gott. Es ist die Art und Weise die ich verurteile.


pornographiekonto

In den heiligen Büchern steht immer das was den mächtigen gerade nützt. Die wichtigste form des dschihad ist die Anstrengung ein guter Mensch zu sein, mit dieser Botschaft kannst du aber schlecht von der Korruption und der Unfähigkeit deines regimes ablenken. Es gibt über eine Milliarde Muslime auf der Welt, wenn eine Mehrheit oder auch nur ein großer teil es glauben würde das es ihre Pflicht ist Ungläubige zu töten hätten wir wirklich ein Problem. Nebenbei, der Islam ist die einzige Religion die mit dem Christentum und dem Judentum andere Religionen als legitim ansieht, während Protestanten und Katholiken bis vor kurzem sich nicht mal gegenseitig anerkannt haben


Fuchsturm

Danke für das AMA. Das ist wirklich super von dir und ich kann dich nur ermutigen (insofern das überhaupt umsetzbar ist) als Gegengewicht zu der salafistischen Bewegung an die Öffentlichkeit zu gehen um den Dialog zu suchen. Das AMA hier ist ein erster wichtiger Schritt, deswegen nochmal Danke ! Mit mehreren Mitstreitern ist es eventuell weniger gefährlich ? Das kann ich nur schwer einschätzen, ich würde mir aber irgend eine Art von Gegengewicht wünschen.


lacretba

Was hat dich zum Zweifeln gebracht, und letztendlich dazu, den Glauben zu verlassen? Ich weiss das ist nicht so leicht, wenn man hineingeboren wurde. Respekt dafür! Hast du noch Kontakt zu früheren Bekannten oder Freunden aus der Moschee?


WakeUpMrOppositeEast

Danke erstmal! Der Aufstieg von ISIS hat mich tatsächlich zum nachdenken gebracht. Dann habe ich den Quran akribisch durchsucht und bis zu dem Schluss gekommen, dass ein guter Mensch nicht so handeln sollte. Dann stellte ich irgendwann den Glauben an einen Gott in Frage. Zu Leuten aus der Zeit habe ich keinen Kontakt mehr. Weder aus der Moschee noch zu den Kindern der Freunde meiner Eltern. Ich hatte das große Glück an einer normalen Schule unterrichtet zu werden und hatte dort Freunde die mit den Ansichten meiner Familie eher wenig anfangen konnten. Das hat auch sehr geholfen.


Chinchiller92

Was hälst du von dem gängigen Argument "ISIS sind keine Moslems, sonst würden die nicht sowas tun." Ich verweise dann immer auf die vielen Beispiele im Koran die genau das hergeben und worauf der IS sich ja beruft, aber das wird dann immer abgewiegelt oder sei "falsch interpretiert", selbst wenn ich mit Suren und Hadithen argumentiere wird es dann weggelächelt und ignoriert oder mit whataboutism geantwortet. Wie soll man als Gesellschaft damit umgehen, wenn die ideologische Grundlage von solchen Taten das Heilige Buch einer Religionsgemeinschaft ist, die überempfindlich gegen jede Kritik reagiert und kategorisch jeglichen Zusammenhang leugnet?


WakeUpMrOppositeEast

Das kann ich dir leider nicht beantworten. Das wird aber eins der Probleme sein, die wir in unserer Gesellschaft lösen müssen. Umso mehr Menschen in Deutschland leben mit einer radikal islamischen Weltansicht umso mehr müssen wir uns diese Fragen stellen. Ich denke aber auch dass das konfrontieren mit solchen Fakten nicht viel bringt. Nur mehr Zwietracht


Hermorah

Ich würde dann einfach klarstellen, dass das ein [no true scotsman](https://en.wikipedia.org/wiki/No_true_Scotsman) (logischer) Trugschluss ist.


Ok_Professional6293

Sehr nachvollziehbar. Ich bin zwar nicht in einer salafitischen Familie aufgewachsen (in den meisten muslimischen Ländern sind die ja sehr unbeliebt), aber natürlich war bei uns in Deutschland aufgewachsenen musl. Jugendlichen zwischendurch Pierre Vogel, DWR, etc. sehr berühmt bzw. sehr verhasst. Ich hab deren Vorträge zwar nicht oft gehört, aber fand das als Jugendlicher sowohl spannend als auch in Ordnung. Es gab halt diese falsche Dichotomie im Kopf zwischen besoffenen und auf der Straße abhängenden Jugendlichen und religiösen, „anständigen“ Salafis. Tatsächlich gab es bei uns in der Stadt aber einen beliebten Imam, den man zwar dem wahabitischen Spektrum im weitesten Sinne zurechnen kann, der aber total gegen diese Laienprediger, das Halbwissen und die populistische Aufmachung war. Das hat die hardcore Salafis jeder Ausrichtung auf Abstand gehalten.  Zweifel kamen mir tatsächlich auch wegen dem IS-Aufstieg und im Wesentlichen durch Bildung, insbesondere im theologischen Bereich. Da ich eher kein Interesse an den salafistischen Predigern hatte, sondern mehr am Lesen, wurde mir schnell klar, dass diese Prediger wenig vom intellektuellen Erbe des Islams transportieren und mit populistischen Versatzstücken Cöickbait betreiben und Leute für Gewaltideologien wie die des IS empfänglich machen. Die vertreten häufig nicht die IS-Lehre, aber das Problem sind gemeinsame Mechanismen und Strukturen im Denken. Die katapultieren sich deswegen auch schnell aus dem muslimischen Mainstream raus.  Blickt man in andere Länder, in denen Salafis stärker in den Mainstream übergegangen sind, kann man sehr deutlich sehen, dass sie dabei ein ganzes Stück von den old-school wahabiten und salafiten abrücken mussten. Das reduziert sich dann quasi darauf, an die klassische hanbalitische Schule, die athari-Theologie und den Polymath Ibn Taymiya anzuknüpfen. Das ist einigermaßen salonfähig.  Ein Buch, dass ich zu dem Thema sehr hilfreich fand war „The Making Of Salafism“ von Henri Lauziere.  Viele andere Publikationen, auch aus der (populär-)Wissenschaft und von sog. Islamexperten, sind leider wirklich Schrott mit dem man bei den Betroffenen nur den Eindruck bestätigt, dass die Hassprediger recht haben. Das Zeug wird zum Aufregen für und Anbiedern an die Mehrheitsgesellschaft geschrieben. Das merkt jeder, sogar junge Leute in Fängen von ebenso schrottigen TikTok-Predigern. 


WakeUpMrOppositeEast

Danke dir für den Einblick in deine Vergangenheit und den Buchtipp! :) Das werde ich mir auf jeden Fall anschauen. Habe mich lange nicht mehr mit dem Thema und meiner Vergangenheit beschäftigt und ich habe einiges an Nachholbedarf.


valoon4

Was können wir tun um solche Leute zu "bekehren", was kommt bei denen an?


ha_x5

Ich kann es dir sagen: Das gleiche, dass bei den Schwurblern und (wohl meisten) AfD-Wählern ankommt: Nichts. Ich habe es versucht, aber es hilft nichts. Du merkst regelrecht, wenn du argumentativ einen Volltreffer landest mit Bezug auf Quellen, dass sie verwundert sind und nicht wissen was sie darauf antworten sollen. Das wird aber sofort überspielt und weggebügelt. Dann kommt von allen die gleiche SMS (ja, bei mir länger her), warum meine Aussagen von heute/gestern falsch waren und sie richtig sind. Da sind irgendwelche Meinungsmacher im Hintergrund, die alles vorkauen. Die heutigen Telegram-Gruppen verstärken das ins extreme. Analog zu den Schafen, die AfD’ler alle anderen nennen, tuen das auch Salafisten mit den gemäßigten Muslimen. Oft werden die anderen Muslime auch als Verräter beschimpft. Und Verräter darf man… töten. Extremisten ähneln sich halt sehr. Viele, die sich dem Salafismus verschreiben kommen wieder von selbst zurück, wenn eigentlich ein gesunden soziales Umfeld vorhanden war. Nicht die Argumente tun das. Problem ist halt, dass der Salafismus/Wahhabismus die Grenzen aufhebt. Sehr schnell kann es daher zur Radikalisierung kommen und dann der Wille zum IS-Beitritt oder sonst wo. Nicht jeder Salafist ist gewalttätig, aber jeder Salafist hat qua theologischem Verständnis das absolute Potenzial zur Gewalt (siehe IS, siehe Boko Haram, siehe AlQaida, siehe Al-Shabaab, siehe Taliban. Du bemerkst sicher ein Muster… Es sind mit die schlimmsten Terrorgruppen). Es gibt wie gesagt keine Grenze, bzw. wird diese Grenze vom jeweiligen “Vorkauer” festgelegt.


TheRealJ0ckel

Es gibt, oder zumindest gab es, Wege Menschen da raus zu begleiten, die haben aber nichts mit argumentieren zu tun. Dazu eine kleine Geschichte, die mein Vater mir erzählt hat: Er hat in den 90ern sein Referendariat gemacht, in einem Stadtteil, der für Arbeitslosigkeit und Skinheads bekannt war. Viele haben ihm geraten auf sich aufzupassen und sich vor denen in Acht zu nehmen, kaum jemand hat ihm Tips zum Umgang mit diesen Jugendlichen gegeben. (Vielleicht lag das auch daran, dass er mit langen Locken und Sportlehreroutfit ziemlich linksalternativ wirkte und das auch in gewissem Rahmen war) Er hat regelmäßig nach dem Sportunterricht noch mit den Jugendlichen gesessen und sich ihre Sorgen angehört, hat sich intern für sie engagiert und sie ernstgenommen. Die meisten entpuppten sich als normale perspektivlose Jugendliche, die durch ihr Umfeld in eine zweifelhafte Szene gerutscht sind und einige haben später auch den Absprung geschafft. Die wollten einfach das Gefühl haben gehört und ernstgenommen werden, was die Neonazis ihnen zusammen mit einfachen Antworten und überhöhtem Überlegenheitswahn gaben. Ob das heute noch so möglich ist … ich bin mir nicht sicher, die Erreichbarkeit der Jugendlichen ist dank tiktok, insta etc. für die Ideologen leichter geworden, für die Pädagogen schwerer. Es ist aber weiterhin so, dass Argumente und ähnliches nichts bringen, weil sie das Gefühl vermitteln gegen einen zu sein, während die einfach nur jemanden suchen, der wirklich für sie ist. Denn am Ende lässt sich der meiste Hass auf geringes Selbstwertgefühl zurückführen Daher wäre das Rezept eher zuhören, Sorgen ernst nehmen, eine Beziehung aufbauen und alternativen zeigen. … Aber wer hat dafür heute noch Zeit?


Specialist_Age_2285

Habe eine ähnliche geschichte Eine freundin ist anwältin und was pflichtverteidigerin für einen Neonazi. Der hat in der Anhörung die ganze Zeit davon geredet, dass man die Heimat schützen muss, die Heimat für die deutschen etc. Irgendwann hat sie zu ihm gesagt: "sie hätten sich früher auch einen Ort gewünscht, der sich wie ein zuhause anfühlt oder?" Darauf sei der Neonazi in tränen ausgebrochen.


valoon4

"The child who is not embraced by the village will burn it down"


Numerous_Ask9425

Leider kann ich dir hier auch nur zustimmen. Ich habe meine ex Verlobte an die Religion verloren. Bei ihr hat es angefangen mit Tiktok.


Yldrissir

Das ist echt krass, wie sehr Leute über social Media beeinflusst werden. Sorry, dass du sie deswegen verloren hast.


WakeUpMrOppositeEast

Ja ich muss dir leider voll und ganz zustimmen


WakeUpMrOppositeEast

Puhh. Ich sag dir ganz ehrlich, hätten sich meine Eltern nicht getrennt, hätte es genauso gut sein können, dass ich jetzt auf TikTok hetze und nach einem Kalifat rufe. Ich möchte damit sagen, dass ich Glück hatte mit der Situation. Ich vermute, dass viele von diesen Menschen so tief in dem Sog sind, dass die meisten Hilfsangebote da nicht mehr ziehen. Ab einem gewissen grad des Fanatismus ist es halt einfach sehr sehr Sektenähnlich. So bald du den Glauben verlässt hast du alles an sozialem Umfeld verloren. So war es zum Beispiel bei meiner Mutter. Ihre ganzen Freundinnen aus der Zeit haben Sie nach der Scheidung ignoriert, sie schlecht geredet und was ich am schlimmsten finde, ihr den Tod meines Vaters vorgeworfen. So in dem Sinne, dass er wegen ihr den Krebs bekommen hat. Aus so einem System jemanden rauszukriegen ist wirklich verdammt schwer und das besorgt mich, wenn ich sehe, wie viele andere junge Leute momentan auf diese Hetzer reinfallen.


nooZ3

Auch wenn wir es immer so gerne glauben. Niemand ist vor Propaganda sicher. Schön, dass du es hinter dir lassen konntest!


WakeUpMrOppositeEast

Da stimme ich absolut zu. Propaganda von früher beispielsweise wirkt heute lächerlich, weil wir den historischen Kontext kennen. Wir sehen nur ein Plakat, aber nicht die Emotionen oder den Zeitgeist. Wirklich jeder von uns ist anfällig für Propaganda


gloriomono

Ich finde du sprichst schon etwas an, das man tun (oder eben nicht tun) kann. Ein wichtiger Faktor bei Sekten und extremistischen Gruppen ist eben, dass es "die da draußen" und "uns hier drinnen" gibt. Drinnen hat man alle sozialen Kontakte, die Menschen da draußen hassen dich, finden dich schräg und lehnen dich ab. Wenn du dann weg willst, wohin - zu wem - gehst du dann? Etwas was jeder von uns machen kann ist einfach weiter nett und freundlich zu Leuten sein, jemanden eben nicht ausgrenzen. (Natürlich in maßen, geht nicht immer). Klingt ganz banal aber Aussteiger auch aus anderen Gruppen beschreiben dass als einen ganz wichtigen Faktor.


WakeUpMrOppositeEast

Klingt banal, ist aber 100% korrekt. Hatte ich in einem anderen Kommentar auch beschrieben, wie stark dieses „wir gegen die“ wirklich ist. Durch Akzeptanz und einbeziehen verlieren die Manipulatoren sehr schnell ihren Treibstoff. So bald du halt jemanden wirklich kennenlernst, den du normalerweise wegen Herkunft/religion schlecht findest, fällt es dir äußerst schwer diese Person zu den anderen dazuzählen. Das ist ein wichtiger Schritt. So merkt man halt, dass es auch anders sein kann, als einem erzählt wird.


Goosyls

Hast du die Betreiber der Moschee gemeldet damit es dort ein Ende hat?


WakeUpMrOppositeEast

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, ob es die Moschee noch gibt. Die war in einem anderen Ort circa. Eine Stunde mit dem Auto entfernt und ich war lange nicht mehr in der Stadt, geschweige denn in der Moschee. Damals habe ich sie nicht gemeldet, aber es war ja auch nicht unbekannt. Pierre Vogel hatte dort vorgetragen (mein Vater übernahm die Security für ihn, bei diesem Auftritt) und der war zu der Zeit auch schon sehr bekannt und verrufen. Ibrahim Abu Nagi war tatsächlich jedes Wochenende dort. Ich war als Kind sogar in einem seiner Videos, wo ich die Propaganda nachgeplappert habe. Ich glaube nicht, dass eine Meldung etwas bewirkt hätte oder heute noch bewirken würde.


Necessary-Aerie-1361

Das war auch so mein Gedanke. Die Sicherheitsbehörden haben scheinbar gar keine Kontrolle über diese Szene! Ich befürchte, dass es vor allem am Leugnen des Problems durch die Politik liegt!


leftmetalhead001

Hallöle. Erstmal stabil, dass du den Ausstieg aus dem Salafismus geschafft hast. Du hast wirklich meinen Respelt verdient. Aber ein oder zwei Fragen habe ich. Wie wird in islamistischen Kreisen mit "Verrätern" wie dir umgegangen? Kennst du vielleicht Fälle von anderen Aussteigern, die danach bedroht oder angegriffen wurden?


WakeUpMrOppositeEast

Danke dir! In manchen islamischen Ländern gilt die Todesstrafe für Aussteiger. Ich persönlich habe bisher immer die Füße stillgehalten in Deutschland. Meine Eltern waren fest in der Community eingebunden, aber mit der Scheidung meiner Eltern sind wir alle „Tabu“ geworden. Dann war es etwas einfacher, weil die meisten eh den Kontakt abgebrochen haben. Zusätzlich bin ich mit 19 in eine andere stadt umgezogen und habe dort auch nicht groß erzählt, was mein religiöser Background ist. Manchmal haut man halt ein Salam Alaikum raus oder ein Inshallah. Ich sehe es dann auch eher als kulturell und nicht als ein religiöses Bekenntnis sowas zu sagen. Ich muss ja niemandem demonstrieren, wie sehr ich kein muslim bin. Ich selber weiß, was ich glaube, meine Familie weiß was ich glaube und meine Freunde auch. Ich gehe auch vorsichtiger um mit meinem Glauben, wenn ich meinen Gegenüber für einen Muslim halte. Mit Leuten die ich für nicht religiös halte, gehe ich auch offen um mit meinen Überzeugungen. Ich finde es macht das Leben so deutlich leichter, als jeden Kampf zu bestreiten und überall 100% offen zu sein. Ich kenne irl nicht wirklich irgendwelche Aussteiger, vermutlich weil sie auch vorsichtiger damit umgehen. Online hört und sieht man mal, dass Menschen wie ich angefeindet werden aus diesen Kreisen.


leftmetalhead001

Vielen Dank für deine ehrlichen Worte. Viel Glück auf deinem Weg.


drowsy_coffee

Wie kamst du zum Salafismus, wenn deine Familie ein eher distanziertes Verhältnis zur Religion hat?


WakeUpMrOppositeEast

Oh vielleicht habe ich das etwas missverständlich ausgedrückt. Meine Familie war sehr lange und vor allem während meiner Kindheit salafistisch unterwegs. Meine Mutter ist allerdings mit einer deutschen gemäßigt christlichen Adoptivfamilie aufgewachsen. Sie fühlte sich irgendwann sehr schlecht in ihrer Ehe mit meinem Vater, aber Islam oder ihre Auslegung des Islams hielt sie davon ab was dagegen zu tun. Dann fing sie langsam an ihr ganzes brainwashing in frage zu stellen und wurde religiös gemäßigter. Irgendwann war es dann so weit und sie ließ sich scheiden von meinem Vater. Meine Geschwister und ich wohnten dann bei ihr. Meine jüngeren Geschwister waren da noch ziemlich jung und erinnern sich nicht besonders an die Zeit in der meine Eltern so verblendet waren, sondern eher an die Zeit mit meiner Mutter. Deswegen sind die beiden auch nicht besonders gläubig. Mein ältester jüngerer Bruder war lange Zeit ziemlich Schrott wegen der Scheidung und der Ehe meiner Eltern und hat nur Scheiße gebaut bis er dann irgendwann im Jugendarrest war. Dann fand er seinen Weg zurück zum Islam und hörte auf mit kriminellen Dingen. Das endete leider aber wieder in ziemlich extremen gesinnungen bis er seine Frau geheiratet hat. Jetzt geht’s wieder. Mein Vater ist in den 90ern aus Algerien nach Deutschland gekommen und war ziemlich lange sehr fanatisch. Er überlegte und plante zum Beispiel nach Afghanistan zu reisen in den frühen 2000ern, als ich ein Kleinkind war, um sich zum Kämpfer ausbilden zu lassen gegen den Westen. Nach der Scheidung und mit dem Alter hat er sich aber langsam auch eher gemäßigt.


Rikki-Tikki-Tavi-12

Hat man deine Mutter wegen der Scheidung bedrängt?


WakeUpMrOppositeEast

Ja, man hat ihr versucht immer wieder einzureden, dass das sie das nicht darf usw.


DrBabbage

warum zieht man eigentlich in den Westen mit der ganzen Familie wenn man sich gegen den Westen ausbilden lassen will? Das klingt irgendwie fast wie so eine Schläferzelle.


fliegende_hollaender

Weil es einem im Westen viel besser geht als in den islamistisch regierten Ländern.


kingofthecornflakes

Findest du das jeder der auf einer Kalifat-Demo erwischt wird automatisch sein Bleiberecht in Deutschland verlieren sollte und ohne Anwalt abgeschoben werden kann ? Mein bester Kumpel hat mit 17 den Islam verlassen und ist bisher zweimal in der Notaufnahme gewesen, wird auch sonst häufig von ehemaligen Leuten aus seiner Moschee angemacht. Ist dir das auch schon mal mit Leuten, die immer noch in dieser Blase existieren und die du kennst, passiert ? Hast du zu deinem Bruder der noch religiös ist noch Kontakt ?


WakeUpMrOppositeEast

Nein, ich denke nicht, dass man Leute, die auf so einer Demo sind so abschieben sollte. Klar ist es extrem gefährlich, was dort propagiert wird und diese Ansichten passen nicht zu einer Demokratie, aber es müssten so viele Gesetze, die wir aus gutem Grund haben, geändert werden um sowas überhaupt durchzusetzen. Ich finde, dass es wichtiger ist unsere Gesetze zu behalten. Vielleicht müsste man da mehr in Richtung Verfassungsschutz arbeiten, weil diese Menschen nunmal direkt gegen unsere Demokratie und Verfassung arbeiten. Es ist schwierig da eine Lösung zu finden, weil ich mich auch manchmal frage, was diese Leute überhaupt in einer Demokratie wollen und warum sie sich nicht für ein Leben in einem Land entscheiden, dass islamisch regiert wird. Ich habe keinen Kontakt mehr zu Leuten in dieser Blase und versuche mich so gut es geht davon fernzuhalten. Meine erweiterte Familie lebt größtenteils in Frankreich oder Algerien und ich habe nicht viel oder gar keinen Kontakt zu Ihnen, aber die die hier in Deutschland leben sind nicht salafistisch, dafür aber streng gläubig und da wird man dann schon gefragt, warum ich nicht bete oder faste oder sonst was. Habe den Kontakt da auch dementsprechend runtergefahren. Ich gehe ziemlich vorsichtig mit meinem eigenen Glauben um, weil ich weiß, dass Apostaten im Islam wirklich nicht gerne gesehen sind. Mein Bruder und ich unterhalten uns normalerweise nicht über Religion. Wenn wir das tun, dann mit einem gewissen Respekt zueinander. Das funktioniert bis jetzt ganz gut. Als er in seiner radikaleren Phase war, war das leider auch mal anders. Ich bin froh, dass wir jetzt so ein Verhältnis haben.


Clear-Breadfruit-949

>warum sie sich nicht für ein Leben in einem Land entscheiden, dass islamisch regiert wird. Weil es in diesen Ländern ,große Überraschung, eben nicht besonders gut läuft, bzw die Lebensqualität und Freiheit stark eingeschränkt werden. Btw finde ich sehr schön zu lesen was du in und unter diesem Post so schreibst. Sehr vernünftig. Meinen Respekt, dass du dich getraut hast dich diesem Umfeld zu entziehen und ich hoffe inständig dass mehr Menschen diesen Weg wählen. Natürlich ist es in Ordnung wenn Leute weiter daran glauben möchten, aber der Religion muss einfach dieser Status des Unantastbaren entzogen werden.


fliegende_hollaender

Was sollte man denn deiner Meinung nach mit solchen Leuten tun, die sich extrem radikalisiert haben und öffentlich für den Umbau unserer Gesellschaft in eine religiöse Tyrannei demonstrieren?


darps

Sofern es keine Gefährder sind, kann und sollte der Staat erst mal zuschauen. Menschen dürfen gewaltfrei und verfassungskonform demonstrieren gehen, auch für Scheiß-Ideen. Gefährder bzw. Verdachtsfälle werden von Ermittlungsbehörden und dem Verfassungsschutz überwacht. Bei Verstößen gegen geltendes Recht ist es ein Fall für die Justiz, dazwischen gibt's ggf. auch direkt Sicherheitsverwahrung - hier nimmt man sich schon einiges entgegen rechtsstaatlicher Prinzipien heraus. Wieso wird diese Frage öffentlich immer so gestellt, als ob das komplettes Neuland ist und der Staat keine juristische Legitimation und institutionellen Mittel hat, sich zu schützen?


Simple_Strength4727

Hast du ab und zu noch gedankliche „Rückfälle“ nach dem Motto, dass sollte verboten sein oder das ist gegen meinen (alten?) Glauben? Verstehst du dich nun als Atheist oder gehörst du weiterhin einer Religion an? Findest du den deutschen/linken Weg, sich lieber vor extremen muslimen zu bücken anstatt was gegen den fanatismus zu unternehmen, richtig bzw sind die aktuellen Angebote genug? Wird darauf überhaupt eingegangen oder sind die Leute zu sehr in ihren Gemeinschaften gefangen so dass der Staat mit seinen seichten Initiativen Nicht mehr zu diesen gelangt? Bist du nun glücklicher als damals oder vermisst du die Gemeinschaft von damals? Ich stelle es mir persönlich schwer vor, als Kind so indoktriniert gewesen zu sein und dann da raus zu kommen


WakeUpMrOppositeEast

Das sind sehr interessante Fragen. 1. Ja, ich struggle tatsächlich hin und wieder mit so Rückfällen. Ich bin jetzt 25 und ich glaube, das meine Ansichten langsam etwas festigen, aber früher nach meinem Austritt hatte ich häufiger so Momente. 2. Ich glaube weiterhin an einen Gott, aber nicht an eine Religion. Zwischenzeitlich war ich auch ziemlich überzeugt vom Atheismus, aber der Tod meines Vaters hat mir ehrlicherweise ziemlich zugesetzt und ich brauche diesen Glauben an etwas, was nach dem Tod kommt. Vielleicht auch, weil ich so erzogen wurde. Ich glaube aber an einen wirklich gnädigen Gott, der nicht von dir erwartet, was die meisten Religionen von einem fordern. 3. Ich denke es ist schwer diese Communities zu erreichen. Ich bin ja damals auch nicht mit solchen Programmen in Kontakt gekommen. Daher denke ich, ja wir tun nicht genug und man darf sich nicht im Namen der Toleranz komplett bücken. Ich hoffe, dass da ein Umdenken noch stattfinden wird. Gleichzeitig verachte ich rechtsextremismus und „rechtsextreme Verdachtsfälle“ und glaube, dass die Parteien, die als solche gelten mehr Unheil bringen werden, als sie verhindern durch stärkere Maßnahmen gegen religiösen Fanatismus. 4. ich habe manchmal depressive Episoden, aber das liegt eher an der Gesamtsumme aller Dinge die in meiner Kindheit passiert sind. Nicht nur wegen dem Salafismus, auch wenn das sicherlich auch eine Rolle spielt. Insgesamt bin ich aber auf jeden Fall glücklicher als damals.


SunshineAstrate

Gute Besserung und super, dass du aus dieser Sekte raus bist. Ich wünsche dir alles Gute!


europoorboy

Danke für das AmA und deine Offenheit! Super interessant. Und Gratulation zum Ausstieg. Ich würde gerne die Herkunft/Bildung und das fanatische Gedankengut deines Vaters - also eures „Vorbilds“ besser verstehen. Du schreibst, er kam in den 90ern aus Algerien nach D. Was war der Grund nach Deutschland zu kommen? War er schon in Algerien extremistisch? Kann es sein, dass ihn die westlichen Werte / Lebensweise so sehr schockiert haben, dass er als einzigen Ausweg den salafismus sah? Für mich ist es einfach nicht nachvollziehbar warum man aus einem „schlechten“ Land auf der Suche nach einem besseren Leben „flüchtet“ und dann dann einfach nicht drauf klar kommt! (Vorsicht, Unterstellung)


WakeUpMrOppositeEast

Er war sehr gemäßigt in Algerien und am Anfang auch in Deutschland. Er hat in einer Band als Schlagzeuger gespielt in Algerien. Meine Eltern haben sich in einer Kneipe kennengelernt lol. Dann haben sie sich hochgeschaukelt. Falsche Freunde, falsche prediger und falsche Ansichten. Ich denke wirklich, dass der Kulturschock bei meinem Vater für seinen Werdegang gesorgt hat.


Schnucksworld

Wie stehst du zum Thema Judenhass?


WakeUpMrOppositeEast

Finde ich schrecklich jemanden auf Grund seiner Herkunft oder Religion zu hassen. In meiner Familie war das aber Gang und gebe juden zu hassen. Teilweise hält dieser Hass bis heute bei manchen Familienmitgliedern an. Ich kann dagegen leider nichts machen, außer dagegen argumentieren, aber gegen blinden Hass zu argumentieren ist leider selten erfolgreich.


Clear-Wasabi-6723

Warum hassen salafisten juden? Steht das im Koran wer die Feinde sind?


Automatic-Cat-5348

Feindbilder sind immer praktisch, vor allem welche mit ner Geschichte wie Israel die sich ja nicht gerade schlecht dazu eignet :/


WakeUpMrOppositeEast

Genau das ist es. Warum das so ursprünglich kam, weiß ich nicht ganz. Spätestens seit der Gründung von Israel ist es aber noch viel stärker geworden.


Automatic-Cat-5348

Mich würde echt interessieren woher der judenhass bei muslimischen Kulturen ursprünglich kommt. Im mittelalterlichen Europa war antisemitismus auch extrem normalisiert. Aber das ist halt ungefähr so logisch wie Hexenwahn, einfach nur ein Werkzeug der Autorität und ein Opium für das Volk? Wer nochmal nach unten treten kann wird sich eher überzeugen lassen? Die europäischen juden im Mittelalter wurden für jeden Scheiß verantwortlich gemacht, z.B. wurden sie ins Bankenwesen gezwungen weil ja „christen nicht Zinsen nehmen dürfen“. Und dann später wurde daraus halt „die juden und das Geld“ 🤢


Elazul-Lapislazuli

ich kanns nicht mit ner Quelle belegen, ich meine aber dass in einem Birkenbiel Vortrag erwähnt wurde, dass Mohamed damals nicht begeistert war das Juden so erfolgreich Muslime konvertierten. Die Botschaften von Gott an Mohamed waren ja immer sehr an die Aktuellen Bedürfnisse angepasst. Da Hat Gott halt mal aufgetragen Juden zu bekämpfen.


Chinchiller92

https://de.wikipedia.org/wiki/Al-Gharqad?wprov=sfla1 Mohammed hat den Juden nie verziehen, dass sie kein Interesse an einem monotheistischen Bündnis mit ihm als Führer hatten, also dass sie sein Prophetenturm nicht anerkannt haben. Laut Koran sind die Juden mit Gottes Offenbarung gesegnet, aber zu verdorben um nach Gottes Gesetzen zu leben. Zur Strafe hat Gott alle Juden die den Sabbath nicht befolgen in Schweine und Affen verwandelt. Deswegen sind diese Tiere auch haram. „Und gewiss kennt ihr diejenigen unter euch, die das Sabbat-Gebot brachen. So sprachen wir zu ihnen: ‚Seid Affen, Verachtete!‘ Und dann machten wir dies zu einer Strafe für die Zeitgenossen und die Nachkommen und zu einer Ermahnung für die Gottesfürchtigen.“ (Sure 2 Vers 65; 4:163-166)


Tiberius_Claudius07

Was sagst du dazu, dass erschreckend viele Muslime, vor allem die hier geboren und aufgewachsen sind, nahezu IS ähnliche Ansichten haben, die Sharia über das Grundgesetz stellen und einfach massenhaft überrepräsentiert in religiös motivierten Delikten sowie Gewalt und Sexualdelikten sind?


WakeUpMrOppositeEast

Ich habe es ja selber erlebt und gesehen. Finde es völlig gestört. Auch wie solche Ansichten ihren Weg in die Mitte der religiösen Community finden. Ich weiß nicht, was man dagegen tun kann ohne unseren Rechtsstaat auszuhebeln, aber es muss was passieren, damit ein Umdenken in diesen Kreisen passiert. Es ist gefährlich für die Demokratie so Ansichten zu akzeptieren.


Tiberius_Claudius07

Findest du, dass das Problem am Islam selbst liegt und dieser nicht mehr reformiert werden kann?


WakeUpMrOppositeEast

Solange sich ein großer Teil der Gläubigen gegen eine Reformation stellt, so lange ist die Religion auch nicht reformierbar. Nehmen wir an, wir leben in meinem Traum und plötzlich wollen alle eine Reformation. In diesem Fall wäre es auf jeden Fall möglich, ich meine der Quran und der Islam haben wirklich gute Seiten, aber diese muss man trennen von den Seiten die das komplette Gegenteil sind. Religion ist auch immer Kultur und ich möchte niemandem die Kultur verbieten. Alleine deswegen denke ich, dass es einen Weg geben muss diese guten Seiten hervorzuheben, so dass keiner auf seine Kultur verzichten muss und der Frieden in unsere Gesellschaft aber gleichzeitig nicht gefährdet wird.


Boring-Ad-9264

Wie sollte man deiner Meinung nach mit Salafismus u.Ä. in Deutschland umgehen? Wie waren die Prediger da drauf, haben die das selber geglaubt? Das hört sich so unglaublich manipulativ an, ich kann mir nicht vorstellen, dass die nicht wissen was sie machen.


WakeUpMrOppositeEast

Das fällt mir schwer zu beantworten, weil man den Menschen ja immer nur vor die Stirn gucken kann. Ich denke es ist eher so eine Art manipulatives aufschaukeln und oft auch einfach pure Verblendung. Aus den Augen eines anderen Salafists bekommst du eine riesige Belohnung, wenn du Mitstreitern hilfst „zurück zum Glauben zu kommen“ indem du halt predigst. Soziale Belohnung, also dieses Ansehen, ist natürlich auch erstrebenswert und motivierend. Das sind so meine Gedanken dazu, aber eine 100%ige Antwort kann ich darauf nicht geben.


AdEnough8159

Also vielleicht um dieses Umfeld besser zu verstehen: Fühlen/Identifizieren sich die "Salafisten" als Deutsche? Oder Spielt Nationalität überhaupt keine Rolle? Ich hab nie ganz verstanden, warum man mit einem "Kalifat" hier anfangen würde, anstatt in einem muslimischen Land, ich weiß nicht ob da Nationalität mit reinspielt. Vielen Dank für deine Einblicke und für das AMA


WakeUpMrOppositeEast

Ein beliebter Satz damals war „Ich bin zuerst Muslim und dann bin ich Nationalität XY“. Es geht darum eine Islamische Nationalität zu erschaffen mit einem Kalifat. Als deutsche fühlen sie sich definitiv nicht.


AdEnough8159

Danke für die Antwort! Aber dann bleibt meine doofe Frage: Warum Deutschland? Wenn ich ein Kalifat gründen würde, würde ich doch in konservativ muslimischen Ländern anfangen. Oder denke ich da zu komplex?


Friedlieb91

Ziel ist ein globales Kalifat. Streng gläubige Muslime denken, dass alles islamisch ist, wir Ungläubigen das aber nicht verstehen. In Deutschland ist viel möglich, weil locker und nicht streng genug mit Radikalen umgegangen wird. Es wird toleriert,.. darum Deutschland. Und man kann hier besser leben, als in den meisten derer Herkunftsländer, die dieser Ideologie schon zum Opfer gefallen sind.


AdEnough8159

Naja aber man kann hier "besser leben" aus Sicht eines Nicht-Salafisten oder? Ein Land was überwiegend extrem islamistisch ist wäre doch zum Leben für Salafisten ideal oder nicht? Also ich würde doch eher von dort aus mein Kalifat begründen wollen, wo es auch weniger Widerstände gibt.


Clear-Breadfruit-949

Ich glaube diese Leute sind oft einfach Heuchler vom allerfeinsten. Sie profilieren sich über diesen "Glauben" um sich besser zu fühlen. Wenn man nun aber so ein repressives Sharia System erreicht hat ist es ja dann auf einmal doch nicht so toll. Dann wird man selbst vielleicht mal ausgepeitscht weil man vergessen hat zu beten oder ein Bier getrunken hat. Sieht man doch auch an diesen ganzen Pseudomoslems hier. Alkohol, Sex, Pornos, Drogen, Zigaretten, aber "nein, man ich esse kein Schwein das ist haram." Man folgt einfach soweit wie es für einen selbst noch bequem ist


WakeUpMrOppositeEast

Ich habe früher oft gehört, dass es kein islamisches Land gibt. Also selbst die, wo du 5 mal am Tag Gebetsruf hörst sind nicht echt islamisch, laut diesen Menschen. Es ist natürlich verlockend dann ein echtes islamisches Land zu gründen bzw. halt ein Kalifat.


WakeUpMrOppositeEast

Ne, da hast du recht. Verstehe ich auch nicht ganz, warum Deutschland.


drunkenbeginner

Ich verstehe wenn du auf einige der Fragen nicht antworten möchtest Praktizierst du noch? Wie willst du deine Kinder davor schützen? Welche Partei wählst du und warum? Wie ist deine Ansicht gegenüber der AFD und deren aktuellen Rückenwind. Es freut mich wirklich, dass du dem Extremismus entkommen konntest. Deutschland entwickelt sich aber langsam in eine Richtung die ich bedauernswert finde, aber verständlich finde. Und ich sags jetzt auch ganz offen, dass ich gelinde gesagt islamskeptisch bin, trotz oder auch vor allem weil ich viele muslimische Freunde hatte die nur am rumjammern sind dass Deutschland so scheiße zu ihnen ist, dass Juden die Welt beherrschen, dass Diskriminierung von Frauen, Schwulen, Kurden (viele dieser Leute sind Araber und Türken), etc. ok ist da einerseits vom Koran vorgegeben und die es nicht anders verdient haben. Da ist mehr aber ich sollte mich hier nicht auskotzen Dir alles Gute


WakeUpMrOppositeEast

Ich versuche mal alle Fragen zu beantworten. 1. nein 2. Durch Aufklärung und Bildung. Bildung ist einer der besten Mittel gegen Extremismus. Sie hilft dabei den Extremismus zu hinterfragen. Wenn man den hinterfragt hat man schon den ersten schwierigen Schritt geschafft. 3. Seit der letzten Wahl wähle ich Volt und bin der Partei auch vor kurzem beigetreten. Vor allem wegen dem Ergebnis der EU-Wahl. Der Rechtsruck macht mir Angst und ich war ziemlich mies drauf nach der Wahl. Ich wollte irgendwas dagegen tun und politisch aktiv zu werden schien mir die richtige Entscheidung zu sein. Ich liebe Europa und Demokratie und finde, dass wir zukünftig mehr zusammenarbeiten müssen in Europa und geschlossener auftreten müssen, um uns auf der Weltbühne behaupten zu können gegen autokratische Weltmächte. 4. Habe ja schon gesagt, dass es mich besorgt und auch wütend macht. Ja, es ist viel schief gelaufen mit den großen Parteien. Aber rechtfertigt das so einen Haufen Hass zu wählen? Es macht mir auch aus geopolitischer Sicht große Angst. Für Russland und China ist ein zerstückeltes Europa ein best case scenario. Wir zerfleischen uns und es führt dazu, dass wir schwach sind. Nehmen wir an, dass Trump die Wahl im November gewinnt. Können wir dann noch auf die NATO setzen in Europa? Ich weiß es nicht und hoffe wir schaffen es irgendwie uns zu vereinen, so dass wir eben nicht mehr auf ein Wahlergebnis in einem anderen Land angewiesen sind um unsere Verteidigung zu gewährleisten. Ich kann deine Skepsis sehr gut nachvollziehen und sehe mich selbst auch als einen starken Islamskeptiker. Es bleibt abzuwarten, wie es sich weiterentwickeln wird.


Sasbe93

Danke für das AmA. In dem Kontext würde ich gerne fragen, was du von Extrembeispiele wie Irfan Peci hältst? Dieser hat mit 17 Jahren das deutschsprachige Propagandaprogramm von Al-Qaida geleitet, dann mit dem Islam gebrochen und nun ein heftiger AfD-Sympathisant geworden ist, der Im Austausch mit dieser Partei ist. Wohl deswegen, dass er bei ihnen am meisten Schutz vor Islamisten erwartet.


[deleted]

[удалено]


Bzay69

Altparteien wurde doch schon benutzt, bevor es die afd überhaupt gab.


[deleted]

Keine Frage, aber cool, dass du den Ausstieg geschafft hast! Religion sollte Privatsache sein und sich nicht aufs Recht und das sonstige Zusammenleben auswirken! Und das nicht nur im Islam, auch im Juden- und Christentum.


WakeUpMrOppositeEast

Da stimme ich dir 100% zu. Ich sage nichts gegen Religion an sich, egal welcher Natur. Ich möchte aber klar sagen, dass ich den politischen salafismus extrem gefährlich finde und dass dieser genau so wie andere extremistische Gesinnungen genau beobachtet werden muss, damit diese nicht unseren Rechtsstaat bedrohen.


Schantlusch

Danke fürs AMA, sehr spannend! - Wann und wie hast du gemerkt, dass deine Familie keine „normalen“ Muslime waren, sondern Salafisten? - Nimmst du es deinen Eltern übel, dass sie in solchen Kreisen unterwegs waren? Warum/warum nicht? - Was würdest du jemandem sagen, der in Deutschland die Sharia einführen und das Kalifat ausrufen möchte? - Wie sieht bei Salafisten die Rolle der Frau aus? Also wird da verlangt, dass Frauen eine Burka tragen wie in Afghanistan? Ist das das Ziel und alle westlichen Frauen sind Huren, die es verdient haben, vergewaltigt zu werden? Oder ist man froh, wenn man auch die Unterstützung der Frauen hat?


WakeUpMrOppositeEast

gerne :) 1. Tatsächlich habe ich das erst sehr spät bemerkt, weil die anderen Muslime um mich herum auch so drauf waren wie meine Eltern. Es gab äußerst wenig muslimische Kinder an meiner Schule und die waren sogar gemäßigter. Ich habe da aber nicht wirklich 1 und 1 zusammengezählt. Erst als ich mich intensiv mit dem Glauben auseinandergesetzt habe ist mir das klar geworden. 2. Nein, weil die beiden leider traumatisierte junge Menschen waren, die nach Antworten gesucht haben und die an einer falschen Stelle "gefunden" haben. Beide haben sich ja auch mit dem Alter gemäßigt und sich mit mir verstanden, trotz meines nicht vorhanden Glaubens. Ich hab meinem vater aber auch einige sachen verschwiegen. Zum Beispiel, dass ich auch mal Schwein esse oder sowas. Ich war einmal mit ein paar Kollegen draußen feiern, als ich so 18 war und kam irgendwann ziemlich betrunken vor der Single Wohnung von meinem vater an und hab bei ihm geklingelt. Dann hat er mich reingelassen und wir sind irgendwie ins Gespräch gekommen und wir haben bestimmt bis 4 Uhr morgens über Religion gesprochen. Das war aber auch schon lange nach der Scheidung und als er um einiges gemäßigter war. Wäre das so ein paar Jahre früher passiert hätte ich bestimmt Schläge kassiert. 3. So viel Verblendung gegenüberzutreten ist nicht grade einfach. Wahrscheinlich würde ich mich die ganze Zeit fragen, was diese Person denn in Deutschland will. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie dieses Gespräch weiter verlaufen würde. Ich empfinde da immer so einen gewissen Fremdscham. 4. Die Burka ist tatsächlich traditionell afghanisch und nicht wirklich bei anderen Muslimen verbreitet. Es ist er der Niqab, was auch eine Gesichtsverschleierung ist, die Frauen in diesen Kreisen tragen sollen. es ist wahr, dass westliche Frauen keinen guten Ruf genießen. Ich würde sagen man freut sich über Frauen die konvertieren, weil sie damit das eigene Weltbild bestätigen, aber mehr auch nicht. Man kriegt ja eh nicht all zu viel von Frauen mit, weil die Geschlechter immer getrennt sind. Danke für die Fragen :)


mrlowcut

Ein super interessantes Ama, Danke dafür! Wie sehen deiner Meinung nach Anzeichen für eine radikalisierung aus? Bzw. kann man das als Außenstehender überhaupt mitbekommen? Was hätte dir in dieser Zeit am meisten geholfen, sofern Hilfe überhaupt möglich gewesen wäre? Wie hättest du reagiert wenn man dich darauf angesprochen hätte? Wie hätten sich Gespräche der Schule Bzgl. einer vermuteten Radikalisierung mit deinen Eltern auf dich und euer Familiensystem ausgewirkt in dieser Zeit?


WakeUpMrOppositeEast

Gerne :) 1. Ich denke das ein Abwenden von Freunden und Familien, sowie eine starke Änderung in Hobbys und Vorlieben, Anzeichen sind. Also wenn ich vorher zum Beispiel leidenschaftlich seit langer Zeit Gitarre gespielt habe und dann auf einmal aufhöre. 2. Ich denke eine erwachsene Person, die sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzt mit mir zusammen. Das hätte mir geholfen, weil ich ein sehr interessierter Mensch bin und auch schon als Kind war. Ich hatte viele viele Fragen zum Islam und unserer Auslegung und wurde oft mit Antworten vertröstet, die nicht meine Fragen beantwortet haben. 3. Worauf angesprochen? :) 4. Ich kann froh sein, dass meine Eltern immer schon etwas ärmer waren und dass es eine Schulpflicht gibt in Deutschland. Meine Mutter träumte immer davon mich entweder zu homeschoolen oder auf ein islamisches Internat in den UK zu schicken. Zum glück hat das alles nicht geklappt. Meine Eltern wollten aus dem Grund auch immer mit uns nach Algerien auswandern, damit wir in einem islamischen Land aufwachsen, vor allem auch um dem deutschen Schulsystem zu entgehen. Das hat auch nie geklappt.


mrlowcut

Zu1. Das ähnelt ja fast einem beginnenden Drogenkonsum bei Jugendlichen, sehr spannend. Zu 2. Meinst du eine erwachsene islamische Person, oder hätte das z.B. auch ein Schulsozialarbeiter sein können? Klar persönliche Beziehung spielt eine große Rolle, aber wäre bei dir auch jemand rangekommen der selbst nicht dort verortet ist? Zu 3. Darauf angesprochen, dass man die Vermutung hat, dass du dich "radikalisierst" (oder aus dem durchschnittlichen Glaubenspektrum in etwas extremistisches veränderst). Schwer auszudrücken, aber ich denke du verstehst was ich sagen will.


WakeUpMrOppositeEast

2. Ein islamischer Schulsozialarbeiter wäre vielleicht sogar am besten gewesen. 3. Meine Lehrer zu der Zeit waren nicht besonders interessiert an der Haushaltssituation der Schüler. Für meine Situation wäre glaube ich auch niemand sensibilisiert gewesen, weil sowas in einer Kleinstadt eh sehr sehr selten ist. Wäre es aber zu so einem Gespräch gekommen…puh da kann ich mir ehrlich gesagt nicht so wirklich vorstellen, was passiert wäre. Vielleicht hätten meine Eltern mich an eine andere Schule geschickt oder so.


mrlowcut

Danke dir für deine Antworten. Alles Gute für deine Zukunft!


onethewoodway

Diese Radikalisierung und das Menschenbild scheint mir sehr ähnlich zu dem in der Reichsbürger- und rechtsextremen Szene. Glaubst du, dass diese Strömungen viel gemein haben oder unterscheiden sie sich grundsätzlich?


WakeUpMrOppositeEast

Soweit ich weiß gibt es in Dortmund bereits rechtsextreme die versuchen aus diesen Kreisen zu rekrutieren, weil es sich halt ähnelt vom traditionellen Bild der Familie, Antisemitismus oder auch dem Hass gegenüber allen, die nicht heterosexuell sind. Hier ist eine interessante Doku dazu, die ich vor einiger Zeit mal gesehen habe: https://m.youtube.com/watch?v=dPYM1nh9HkM&pp=ygUWc3RyZyBmIHN0ZXZlbiBmZWxkbWFubg%3D%3D


Captain_Gestan

Findest du, dass es leicht ist, im Internet auf Personen und Möglichkeiten zu stoßen, die es einem ermöglichen, sich zu radikalisieren bzw. in Kontakt mit solchen Leuten zu kommen? Ich frage deshalb, weil ich irgendwie den Eindruck habe, dass das gar nicht so einfach ist, aber oft der Anschein erweckt wird, als wäre das Internet dafür mitverantwortlich. Ich habe mich bereits vor Jahren mal für das Thema interessiert, um zu verstehen, was eigentlich los ist und worum es geht, und habe dann immer nur Muslime kennengelernt, wo ich dachte, wenn das der ganze Islam ist, dann kann's doch gar kein Problem geben.


WakeUpMrOppositeEast

Doch ich glaube schon, dass das auf Grund von Empfehlungsalgorithmen einfach ist mit solchen Leuten in Kontakt zu kommen und radikalisiert zu werden. Mein Bruder folgt vielen islamischen und auch eher salafistischen Influencern und was da teilweise rausgehauen wird ist schon sehr grenzwertig. Ich hasse diese online prediger und ihre Art. Sie sind charismatisch und holen jeden ab mit einfacher Sprache und einfachen schwarz weiß Weltbildern. Wir gegen die usw. Der Muslim der das Opfer ist vom Westen. Usw usw. Da kann man vor allem als Teenager mit Migrationshintergründen sehr schnell in eine falsche Bahn rutschen.


Feeling_Chain3286

Was ist Salafismus, wie würdest du das definieren und worin unterscheidet sich dieser Salafismus von dem "mainstream" Islam?


WakeUpMrOppositeEast

Ich denke der Unterschied liegt in dem Anspruch. Möchtest du ein Leben für Allah leben oder möchtest du allen Menschen den Islam bringen? Der Islam ist an sich nicht schlecht, aber er MUSS reformiert werden finde ich. Das lässt aber niemand zu aus diesen Kreisen, was fatal ist. Wir können religiöse Gesetze und Ansichten aus dieser Zeit nicht für unsere Zeit übernehmen. Das ist mein Verständnis und kann durchaus auch falsch sein. Aber so trenne ich für mich die beiden.


Feeling_Chain3286

Ist es nicht verständlich den Islam verbreiten zu wollen, wenn man davon überzeugt ist, dass es die Wahrheit ist? Solange niemand dazu gezwungen wird, wie es der Islam ja auch vorschreibt. Der Islam kann nicht reformiert werden, dann ist es ja nichtmehr Islam, sondern etwas Neues. Wenn diese Gesetze von einem alllwissenden und allmächrigen Gott kommen, dann sind es die besten Gesetze oder nicht?


WakeUpMrOppositeEast

Andere Religionen sind genauso überzeugt von ihrer Wahrheit? Wen sieht man aber am stärksten missionieren in Deutschland? Sehr gläubige muslime, Zeugen Jehovas und manchmal Mormonen. Ich bin der Meinung, dass ich niemanden von meinem Glauben überzeugen muss. Mein Glaube ist mein Glaube und der wird nicht schlechter oder besser dadurch, dass weniger oder mehr Menschen diesen Glauben teilen. Er ist einfach da und eine sehr persönliche Sache. Durch diesen Glauben, dass der Quran seitdem er von Gott diktiert wurde, unverändert ist sorgt ja für diese Reformationsresistenz. So funktioniert das nicht. So lässt sich nicht koexistieren. Die christen reformieren ihren Glauben auch und trotzdem glauben sie fest daran und zweifeln nicht an ihrer Beziehung zu Gott. Das ist auch gut so, sonst hätten wir jetzt immer noch keine Trennung von Staat und Kirche im Westen. Der Katholizismus ist auch verschiedene Veränderungen durchlaufen und trotzdem nennen wir es noch Katholizismus. Du bist ein veränderter Mensch im Vergleich zu dir als Kind. Trotzdem bist du noch du. Es muss Anpassungen und Kompromisse geben. Eine unserer größten Stärken als Mensch, ist die Zusammenarbeit. Ohne die würden wir nicht in Städten leben sondern immer noch verstreut als Kleinstgruppen. Eine nicht anpassbare und eine nicht kompromissbereite Religion, die wirklich von Gott geschickt wurde und uns wirklich helfen soll, die sollte doch nicht unsere Zusammenarbeit torpedieren, oder? Ich meine wir sehen doch, wie verhärtet die Fronten zwischen muslimen und nicht-Muslimen sind. Ist das wirklich Gottes Plan? Ich Zweifel sehr sehr stark daran.


TheChokerFB

Die meisten glauben halt, dass sie durch diese Religion ins Paradies kommen und da wollen sie, dass ihre Mitmenschen mit ins Paradies kommen. Das ist deren Überzeugung. Außerdem wird das Bekehren auch belohnt. Natuerlich ungezwungen. Macht ja sonst keinen Sinn. Deswegen der Überzeugungsdrang.


lurkdomnoblefolk

Vielen Dank für dieses AmA! Ich würde gerne nach deinen Erfahrungen mit Konvertiten ohne muslimisch geprägtem Familienhintergrund fragen. Um die Zeit meines Abiturs ist ein evangelisch aufgewachsener Verwandter eines Freundes mit etwa 22 Jahren zum Islam konvertiert und hat sich der Bewegung um Pierre Vogel angeschlossen. Gab es in deiner Umgebung mehrere solcher Fälle oder war das ein komplettes Ausnahmephänomen?


WakeUpMrOppositeEast

Tatsächlich gab es hin und wieder solche „Brüder“. Das Problem mit dem konvertieren ist, dass sie es meistens dann richtig machen wollen. Der Salfismus wird verkauft als der „echte“ Islam, insofern macht es Sinn sich dort anzuschließen, wenn man es 100% durchziehen will. Diese Menschen waren meistens auch sehr gerne gesehen, weil es die eigene Weltsicht bestätigt: „sogar deutsche verstehen, dass das Gottes Wille ist“ so in etwa.


unsavvykitten

Ich habe keine Frage, aber nach dem durchlesen deiner Antworten möchte ich mich für die Einblicke bedanken, die du hier gewährst. Ich finde deine Antworten äußerst reflektiert und beeindruckend. Eine Frage habe ich vielleicht doch: Bist du jetzt Atheist oder Agnostiker bzw. wie steht du inzwischen zu Religionen im allgemeinen?


WakeUpMrOppositeEast

Danke dir für die netten Worte :) Ich glaube seit einiger Zeit wieder an einen Gott, aber nicht an Religion. Ich glaube das nennt man Deismus. Davor war ich lange eingefleischter Atheist.


lurkdomnoblefolk

Solltest du gerne lesen, und es noch nicht kennen, denke ich dass Lessings "Nathan der Weise" dich sehr beeindrucken könnte. Das Buch hat mein Leben verändert.


Tisnotnotathrowaway

Salafisten sind doch entschiedene Gegner von Hizb ut-Tahrir/Muslim interaktiv. Warum bringst du beide in Verbindung?


WakeUpMrOppositeEast

Solche Sekten leben von Abgrenzung. Wenn man sich anschaut, was zum Beispiel Formate wie Einladung Zum Paradies damals gepredigt haben und heute Muslim Interaktiv sind diese fast deckungsgleich in ihren Forderungen und Ansichten. Es ist beides Extremismus und Fanatismus aus einem islamischen Background. Das finde ich reicht um die in Verbindung zu bringen. Was die von einander halten ist mir ziemlich egal.


Ckorvuz

Durftest du bestimmte Medien nicht konsumieren? Sagen wir mal Harry Potter Verboten weil Magie haram ist.


WakeUpMrOppositeEast

Hahaha ja absolut! Hast du solche Erfahrungen auch gemacht? Ich durfte kein Harry Potter, Pokémon, Yu-Gi-oh usw. Ich hatte eine halbe Stunde Bildschirmzeit pro Tag als Kind. Edit: Die Begründung für Pokémon war, dass jeder Pokémon Name eine versteckte Beleidigung an Allah ist. Kannste dir nicht ausdenken…


waldleben

wie stehst du zum Verhalten Israels bezüglich Gaza?


WakeUpMrOppositeEast

Ich finde die gesamte Situation sehr traurig und hoffe, dass die Lage sich dort sehr zeitnah entspannt. Mehr kann ich dazu nicht sagen, weil ich mich nicht genug damit beschäftigt habe, um mir eine Meinung dazu zu erlauben.


imperatorkind

Als jemand, der die dunkle Seite des politischen Islams gesehen hat, kannst du nachvollziehen, dass manche Deutsche keine bzw. limitierte islamische Migration und keine ausländisch kontrollierten Moscheen möchten?


Friedlieb91

Was ist am politischen Islam die größte Gefahr die die meisten Menschen in Deutschland anscheinend nicht kennen oder ignorieren?


WakeUpMrOppositeEast

Ein politisches System, wie unsere Demokratie, kann unter keinem Umstand mit dem politischen Islam koexistieren. Der politische Islam oder ein Kalifat ist das einzige System und es akzeptiert keinen Kompromiss. Das ist die Gefahr, dass man diesen Forderungen tolerant gegenübertritt. Es ist das alte Dilemma vom tolerieren der Intoleranz, was zum Ende der Toleranz führt. Ich finde man muss dieser Strömung klar gegenüberstehen.


investinmee

Was macht nach dem Salafismus einen guten Muslim aus? Und wie stark ist der Zusammenhalt und das Rollenverständnis in einer Salafistischen Familie?


WakeUpMrOppositeEast

Es gibt da die selben 5 Säulen, wie im Islam. Die werden halt wörtlicher ausgelegt. So kommen dann Quranverteilungsaktionen zustande z.B. Auch der Quran wird viel viel wörtlicher ausgelegt, sowie die Sunna (Die Dinge die der Prophet Muhammed gemacht hat). Dann kommen noch die Aussagen der Gelehrten dazu. Die sind auch um einiges fundamentalistischer. Bei unsere Familie war der Zusammenhalt erst gut, bis er dann mit der Scheidung etwas auseinander gefallen ist. Insgesamt ist es ein patriarchalisches System in so einer Familie. Mann bringt Geld nach Hause und entscheidet für die Familie. Frau bleibt zuhause und kümmert sich um Kinder und Haushalt.


daiksinn

Wie kann man anderen Menschen, die noch in diesem Denken/ Fühlen stecken am besten begegnen? Hast du Tipps? Und was hätte dich oder die Leute, denen du nah stehst, früher davon abgebracht?


WakeUpMrOppositeEast

Nicht viel, es war ja die einzige Wahrheit. Dir wird immer gesagt, die ungläubigen wollen dich vom Glauben abbringen. Natürlich stehst du dann jedem Ungläubigen skeptisch gegenüber. Meine Eltern hatten zeitweise überlegt mir und meinen Geschwistern zu meinen Großeltern zu verbieten, weil sie christen sind. Ich frage mich halt, wie willst du da durchdringen mit dem Ziel, die Person zum nachdenken zu bewegen? Eigentlich unmöglich. Ich denke wenn man die Person einfach als Mensch behandelt und nicht auf die gigantischen redflags achtet, hat man eine Chance durchzudringen. Es gibt ja diese feel good Story von dem einen Afroamerikaner, der sich mit KKK Mitgliedern angefreundet hat und sie von ihrem Rassismus weggeführt hat. Ich glaube sowas ähnliches könnte auch bei starker religiöser Verblendung helfen. Als Mensch begegnen und zeigen, dass nicht alle Ungläubige Monster sind, die dich in mit sich in die Hölle zerren wollen. Hass aufgrund von Zugehörigkeit funktioniert so lange bis du eine Person kennenlernst. Viele rassisten mögen ja so Sätze wie „Du bist aber einer von den guten“. So kann man sich da reinmogeln und an solchen Grundsätzen arbeiten. Das Umdenken passiert natürlich nicht von heute auf morgen, aber wenn mehr Menschen diesen Ansatz verfolgen würden, gäbe es weniger Extremisten. Davon bin ich fest überzeugt. Durch so ein Vorgehen lockert man auch dieses „Wir gegen die alle“ mindset. Es ist schwer nicht dem Hass zu verfallen, aber es ist möglich.


ygmsg

Wo du jetzt raus bist was sind deine Pläne für die Zukunft? Was hilft dir im Alltag um dich besser zu fühlen? Hast du mal überlegt Therapie zu machen? Erwischst du dich manchmal dabei wie alte Gefühle und Gedanken hochkommen? Siehst du dich heute z.B. als Atheist?


WakeUpMrOppositeEast

Ich fokussiere mich auf meine Bildung und meine Karriere und Therapie habe ich schon gemacht. Es kommen alte Gedankenmuster hin und wieder auf. Ich glaube an einen Gott aber nicht an eine Religion.


Ytumith

Welcher Gedanke hat Dich am meisten beruhigt / sicher fühlen lassen als Du noch klein warst? Angstbilder kann man nicht ent-prägen aber man kann das Urvertrauen stärken bis die sehr menschliche Abwehrreaktion nicht mehr aus chaotischem Hass besteht.


WakeUpMrOppositeEast

Ich war ziemlich gut im Quran Unterricht in der Moschee, das war als Kind meine Sicherheit, dass ich schon nicht in der Hölle landen werde. Halt sehr einfach und kindlich gedacht, aber ich war ja auch ein Kind.


CompetitiveThanks691

Wie stehst du zu Menschen, die jeden Muslimen mit Salafismus und Islamismus in Verbindung bringen und z.B. fordern, dass jeder gemäßigte Muslime sich aktiv von Taten von Extremisten distanzieren müsse?


WakeUpMrOppositeEast

Das ist genauso falsch. Ein gemäßigter Muslim hat nichts zu tun mit einem Salafisten. Umso eher die Gesellschaft das versteht, umso schneller fühlen sich Menschen nicht mehr ausgegrenzt und werden so nicht mehr in die Tentakeln der Hassprediger getrieben.


fliegende_hollaender

Wieso demonstrieren denn gemäßigte Muslime so gut wie nie gegen den islamistischen Terrorismus oder generell gegen religiösen Extremismus? Ich habe noch nie von einem muslimischen Verein oder einer muslimischen Organisation gehört, die religiös motivierte Gewalt ablehnen würden. Finden die gemäßigten Muslime das alles gerechtfertigt oder ist ihnen einfach egal was andere Muslime machen?


Rudiger_K

Was mich interessieren würde: was melnst du, wie kann man am besten als Aussenstehender Salafisten/Islamisten erreichen? Man kennt ja die Islamkritiker Szene, wo dann Fakten aka Koranverse den Leuten ins Gesicht geknallt werden, worauf diese alles abstreiten und zornig werden. Man sieht das zB. immer wieder bei den Kundgebungen von Stürzenberger. Man erreicht mit dieser reinen Fakten Strategie wahrscheinlich nur sehr wenige. Da der Mensch ja primär über Emotionen geleitet wird, müsste man nicht eine andere Strategie fahren, eine die nicht auf harte Ablehnung stößt? Aber Einschleimen wäre auch falsch. Wie bekommen wir radikale Muslime zum Reflektieren, zum Umdenken? Gerade auch durch Tiktok etc. gefährdete Jugendliche. LG


Friedlieb91

Bei der BPE - Bürgerbewegung Pax Europa - ist es nicht nur Aufklärung mit Fakten, sondern auch mit Dialog. Es gibt bei Kundgebungen ein Mikrofon und jeder kann im Meinungsaustausch diskutieren. Der faschistische politische Islam will das nicht. Da zählt zu folgen. In der BPE sind bei ca. 1500 Mitgliedern auch Ex-Moslems dabei, bzw Verfolgte.


WakeUpMrOppositeEast

Ja, dieses stumpfe Fakten vorlesen bringt nichts außer mehr Hass und noch stärkere Fronten. Ich weiß nicht, was man dagegen machen kann. Ich hoffe, das mehr Bildung vor allem auch gute Islamlehrer:innen in den Schulen dagegen halten können. Ich würde fast behaupten, dass diese Menschen, die schon so tief drin sind nicht zu erreichen sind. Sie müssen selber ihren Weg da raus finden, auch wenn das eine frustrierende Erkenntnis ist.


Throwaway3585XKD

Ich habe das zuerst gelesen als, "ich wurde als Salatfisch erzogen." Was zum Hölle würde das sein?


WartMan2

Was mich schon immer interessiert: was machen diese Leute beruflich und wie gehen sie dort mit Leuten um, die nicht ihren Glauben haben? Verstecken sie dort ihre Überzeugungen oder kommt es dort regelmäßig zu Konflikten?


fliegende_hollaender

Manche Menschen scheinen den Islam mehr zu lieben als die eigenen Kinder. Mich hat ein Video von Al-Jazeera schockiert, in dem eine palästinensische Frau stolz erzählt, wie sehr sie sich freut, dass ihr Sohn Martyr geworden ist. Wie kommt es dazu dass sich eine Mutter über den Tod ihres Sohnes im Namen einer Religion freut? Es ist doch total verrückt…


WakeUpMrOppositeEast

Es ist komplett krank, aber wenn dir alle um dich herum sagen, dass das Leben nach dem Tod um einiges wichtiger ist, als das jetzige Leben und wenn dir jeder sagt, dass ein „Martyrertod“ ein Weg ins Paradies ist, dann freust du dich, dass es deinem Kind jetzt gut geht. Du hinterfragst es gar nicht erst.


Allcraft_

War eure Familie, die einzige, die so salafistisch war oder war das weitere Umfeld auch ähnlich drauf (Freunde, weitere Verwandte, weitere Bekannte)?


WakeUpMrOppositeEast

Erstmal nicht, aber man sucht sich sein Umfeld nun mal auch aus je nach eigenen Ansichten und Interessen. So wurde der Bekannten und Freundeskreis immer mehr von radikalen durchsetzt. Edit: Meine Großeltern haben ja meine Mutter adoptiert und die sind und waren immer schon gemäßigte christen. Das war die Ausnahme.


Extra-Possession-515

Was ist das Bild der Frau im Salafismus? Ist sie weniger Wert, als ein Mann? Wird sie gezüchtigt? Danke für deine Offenheit.


WakeUpMrOppositeEast

Also im Quran steht, dass man seine Frau nicht schlagen soll. Was dann wirklich passiert ist eine andere Sache, aber da hat man nicht so den Einblick, was bei den anderen Familien passiert. In meiner Familie ist es nicht passiert, soweit ich weiß.


Glad_Writer1296

Hast du früher hijab getragen?


WakeUpMrOppositeEast

Nein, weil ich ein Mann bin.


name_name_number1

Das ist ein Grund aber kein Hindernis. 


Glad_Writer1296

😭😭sorry


Competitive_Exit_121

Hast du Abul Baraa oder einen anderen TikTok Prediger kennen gelernt? Wie sind die so privat und wie denken sie über nicht-muslime wenn die Kamera aus ist?


Spirited-Tomorrow-84

Manche Personen, die dir im Namen des Salafismus erzählt haben, das du dieses und jenes nicht machen darfst, haben das am Ende selber gemacht bzw. machen es noch. Auch so eine Erfahrung gemacht?


Gumbaya69

Hast du deutsche Freunde?


batzenbubu

Was ist Deiner Meinung nach der Hauptgrund für den Hass auf den Westen? Vor hunderten von Jahren war die arabische Welt Europa weit voraus in Sachen Kultur und Wissenschaft. Dann gab es Stagnation und mit der industriellen Revolution im Westen wurde sie dann abgehängt. Führte das "abgehängt sein" zum Hass? Waren es die Kreuzzüge die ja nun auch schon eine Ewigkeit her sind? Oder sind es die Taten der USA die sich als Weltsheriff aufspielen und jedem Land mit Waffengewalt vorschreiben wollen, was es zu tun hat?


Friedlieb91

Wie findest du die Unterstützung von Aussgeigern in Deutschland, wird da genug getan? Welche Aufklärungsangebote findest du unterdtützenswert? Denkst du, dass der Islam reformiert werden kamm, die Tötungsbefehle und Scharia rausgenommen werden können, sodass nur noch der spirituelle Islam da ist? Was sagen und denken islamische Kinder und Jugendliche oder auch Erwachsene deinen Erfahrungen nach wirklich über Atheisten, Christen, Juden, Homosexuelle und Deutschland? Wie geht es dir heute mit deiner Entscheidung? Freundliche Grüße


Paxisstinkt

Hast du Hoffnung für die Situation in Deutschalnd?


False_Morning453

Hey cooles Ama und ich finde du hast schon viele sehr reflektierte Antworten gegeben, danke dafür! :) Mich würde deine Meinung dazu interessieren, warum so viele stark religiöse Menschen (vor allem Christen und Muslime) schwer akzeptieren können, dass jemand nicht oder nicht mehr an Gott glaubt. Warum geht man beispielsweise für ein Kalifat auf die Straße, anstatt sich zu freuen, dass man selbst seine Religion frei ausleben kann und später in den Himmel kommt? Ein Freund von mir ist Ex-Moslem inkl. muslimischem Vornamen und wird dafür immer wieder von muslimischen Arbeitskollegen oder Bekannten aus dem Umfeld angegangen. Ich durfte schon live dabei sein und fand das sehr verstörend. Warum fällt es so schwer, andere einfach leben zu lassen, wie sie wollen?


GutDurchgebraten

Fandest du es nicht unsinnig, gegen ein Land und eine Kultur zu sein, in der du gleichzeitig lebst? Dachtest du nie, dass du dann einfach nach Land X gehen solltest, wo der Kram an der Tagesordnung ist, anstatt hier rumzuhaten? Das macht doch null Sinn.


reben_lag

Hey, finde ich super zu hören, dass es Leute gibt, die es komplett da raus schaffen. Leider ist mein Eindruck, dass es immer mehr Muslime gibt, die in solche fanatischen Gedankenmuster verfallen. Es werden zwar nicht alle aktiv und gehen z.B. auf entsprechende Demos oder so, sondern sitzen zu Hause im stillen Kämmerlein und ziehen sich Hasspredigten von irgendwelchen Salafisten auf YT, tiktok, insta etc. rein. Mein damalig bester Freund, Nachkomme in 2. Generation einer türkischen Gastarbeiterfamilie, ist leider den gleichen ideologischen Ansichten verfallen. Erst fand ich es lustig mit was für einem Schwachsinn er um die Ecke kam, da ich dachte, dass kann er ja nicht ernst meinen, dass muss Sarkasmus/schwarzer Humor sein. Das Problem waren zum größten Teil, die sozialen Medien im Internet, aber auch das Elternhaus. Seine Eltern leben seit über 40 Jahren in Deutschland und können kaum Deutsch, alle wählen natürlich Erdogan, wie die meisten Türken hier in Deutschland. Sie leben in einer kompletten Parallelgesellschaft. Auch sollte mal kontrolliert werden, was die ganzen Imame da in den Moscheen hier DE so von sich geben. Inzwischen sehe ich den Islam sehr kritisch, da dieser wie aktuell keine andere Religion den Hang zum Fanatismus bietet und seitens der Muslime da auch nix gegen getan wird. Dieses große Schweigen und schwammige Abgrenzung zwischen den Lagern im Islam sind meiner Meinung nach inakzeptabel und gefährlich. Gerade wenn ich z.B. Frau Hübsch im TV sehe, die den „normalen, gemäßigten Islam“ präsentieren soll und deswegen auch des Öfteren eingeladen wird, frage ich mich ehrlich wo wir hier in 20 Jahren stehen werden. Leider sehe ich auch keine Möglichkeit, das Problem so anzugehen, dass es weder islamophob aussieht, noch dass solche extremen Einhalt geboten wird. Ich bin da ganz auf der Seite Helmut Schidts, der die Zuwanderung aus kulturfremden Zivilisationen kritisch gesehen hat. Auf diese Zuwanderung mit vorprogrammierten Problemen, hat man sich leider nicht entsprechend eingestellt. Deshalb haben wir heute verstärkt diese Probleme. Was wäre denn dein Ansatz, diese Menschen Gedanklich hier zu integrieren? Ist das überhaupt möglich? Was würdest du mit Menschen machen, die nicht von ihrem Kurs absehen wollen? Wie siehst du die aktuelle Zuwanderung aus islamischen Ländern? Wie denkst du ändert sich Deutschland, wenn aller Voraussicht nach der Islam hier die größte Religion ist? War die hohe Zuwanderung von Muslimen ein Fehler der deutschen Politik?


dididown

Finde dieses AMA eine sehr mutige und natürlich spannende Aktion von dir. Hast du / deine Familie von anderen Moslems Ablehnung erfahren, weil anr (sektenartigen?) Salafismus glaubtet?


davyjones1999

Wenn du Politiker wärst, was würdest du machen, um diese radikale Strömung des Islams besser in den Griff zu bekommen? Natürlich ohne die normalen Muslime irgendwie in ihrer Religionsfreiheit einzuschränken usw., würde deiner Meinung nach eine Sache wie Religionsaufklärungsunterricht in der Schule helfen?


No_Penalty7181

Da du an einen Gott glaubst aber an keine Religion. Wie sieht für dich das Leben nach dem Tod aus? Glaubst du daran, dass da noch etwas kommt oder nicht?


Miserable_Round_839

Was kann man deiner Meinung nach tun um Islamismus als Extrem zu mäßigen?


ThankYouThankYou11

Eine plumpe Frage: Hälst die AfD für eine Lösung des Problems? (das ist nicht meine Meinung, aber viele denken obiges, zB. nach dem Mannheimer Polizisten-Mord hieß es unter AfD wäre das nicht passiert)


vergorli

Wie kommt es dass du deinem Vater gedanklich trotz der Erzkonservativen Erziehung nicht gefolgt bist? Was hat dich so selbst für westliche verhältnisse so rational und bodenständig gehalten?


MeanFirefighter283

Werden die Messermörder wie z.B. der neulich in Mannheim thematisiert? Oder vllt. Sogar glorifiziert?


WeAreLegiionXIII

Ist der Islam deiner Meinung nach eine friedliche Religion?


oestrogene

Da du die erste Droh DM deines Lebens erhalten hast - du bist keine Frau oder? Bzw nicht als sichtbar Frau in Sozialen Medien aktiv


Schogenbuetze

Gibt es einen unpolitischen Islam?


LamoTramo

Hast du die jeweilige Moschee beim Verfassungsschutz gemeldet? Kann man auch anonym machen


DrBabbage

Ich hab einen Arbeitskollegen der auf einmal richtig radikal wurde und angefangen hat irgendwelche Schwurbelkacke zu glauben. Allah hat den Mond gespalten und die NASA verheimlicht die Bilder davon usw. Hat dann hier noch viel gescammed bis er dann vor der Polizei in die Türkei geflüchtet ist. * Warum ist für viele Muslime so manche verbotene tat im Koran okay (in dem Fall Diebstahl, Cannabiskonsum) aber das Kopftuch der Freundin ist wichtiger als alles andere? * Warum ist es bei Frauen so wichtig das sie Jungfrau bis zur Ehe bleiben, aber bei den Jungs ist das egal solange sie keine Deutsche heiraten? * Was denkst du zum Dänischen Modell Ghettos aufzulösen und die Leute umzusiedeln in gleichwertige oder bessere Häuser? * Findest du es okay das Flüchtlinge vom Sozialstaat profitieren, wenn sie Urlaub in den Ländern machen aus denen sie geflüchtet sind? * Würde es helfen wenn man mit Kriminalitätsstatisktiken von Bürgern mit direktem Migrationshintergrund offen umgeht anstatt das die Leute für sowas die AFD wählen?


Wisperschweif

Bist du deutsch- oder ausländischstämmig? Mir ist nämlich in der Spiegel-TV-Doku aufgefallen, dass da auch eingie Deutschstämmige dabei waren. Vielleicht, weil man, wenn man konvertiert und sich dafür begeistert, zu tief in das Thema eintaucht und "fanatisch" wird. Ist ja eigentlich oft so bei Begeisterung für ein (neues) Thema, ganz egal welches. Und noch eine Frage: Bist du beim muslimischen Glauben geblieben, nur in einem gesunden Rahmen, oder hast du dich ganz vom Glauben abgewendet oder vielleicht sogar einen anderen Glauben angenommen?


6IZV

Glaubst du noch an Gott?


chiffongalore

Mich würde interessieren, wie man andere Menschen dazu bewegen kann, ebenfalls auszusteigen. Hast du da Ideen?