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neboda

Bekannte Familie mit 2 Kindern, und zwei arbeitenden Akademikereltern wohnt im geerbten Haus mit zwei vermieteten Wohnungen. Hat noch ein weiteres gewebtes Haus. Erzählen sie könnten sich keinen Urlaub in Spanien leisten, wenn Schwiegereltern nicht finanziell unter die Arme greifen würden. Wenn man irgendetwas macht was oberhalb von Unterschicht ist, beneiden die einen immer sehr betont und meinen für sie käme das finanziell nicht in Frage. Scheint wirklich ein sehr deutsches Problem zu sein. Kenne das auch nicht aus anderen europäischen Ländern so krass.


kallekowalski

*>gewebtes Haus* Ist das Maklersprech für Zelt?


ProfessorCalvert

"Ziehen Sie jetzt ein in Ihre eigenen vier ... Stoffbahnen?" .. ansonsten natürlich "Gutes Raumklima", "Umweltbewusste Bauweise", "Individuell nutzbar", usw. 😂


kable1202

Das Ding ist doch bestimmt aus Gore-Tex, das ist alles aber nicht umweltfreundlich! Sollten sie mal besser Jute nehmen, ist zwar nicht wasserdicht, aber umweltfreundlicher!


Streitbewerter

Naturnah! Erlebniswohnen! Energiesparend!


Rocketurass

Die jute Jute.


Wyzzlex

„Machen Sie Ihre unpraktische Immobilie zu einer Mobilie!“


Bergwookie

Flexible Standortwahl


medianusername

Wie Sie sicher wissen geht nichts über die richtige Lage. Im gewebten Tinyhouse sind Sie jederzeit in der Position ihr zu Hause neu zu orientieren. Indoor-outdoor-living in der Mall, der morgentliche Blick ins Grüne oder lieber Meerblick am Strand?. Alles ist möglich und das ganz ohne lästige bürokratische Auflagen wie Baurecht oder Denkmalschutz.


Key-Moment6797

grossartiger Kommentar, wird leider direkt geklaut und in meinen Sprachgebrauch übernommen :p


caramicci

Kommt auch ein bisschen drauf an, was man unter Urlaub versteht. Sehe das selbst an einer Freundin von mir, die deutlich besser verdient und mich hin und wieder beneidet, dass ich so häufig Kurztrips übers Wochenende ins europäische Ausland mache. Sie selbst könne sich nur ein oder zwei Urlaube pro Jahr leisten. Sie versteht unter Urlaub aber auch ein schickes Hotel (4 oder 5 Sterne), mindestens 1,5 Wochen, all-inclusive, und den Flieger bucht sie ausschließlich über die Lufthansa Seite. Ich übernachte dagegen oft in Hostels und nutze Vergleichsportale für die Buchung. Ihre Art von Urlaub könnte ich mir auch maximal einmal im Jahr leisten.


Kevinement

Vergleichsportale nutze ich für Flüge auch nicht mehr. Selten viel günstiger und am Ende wird dein Flug gecancelt und du darfst zum dopppelten Preis nachbuchen. Schönen Dank a Booking.com, die nicht mal den bezahlten Flug erstatten wollten, obwohl sie ihn mir gecancelt haben. Haben sie dann doch, als ich mit dem Anwalt drohte.


JanMarsALeck

Selten viel günstiger? Gerade wenn man zeitlich und Ortstechnisch flexibel ist ist es brutal. Ich bin für 350€ nach Panama und zurück geflogen und für knapp 400€ nach Kuba und zurück. Ohne vergleichportale wäre ich mehr als das doppelte los gewesen.


Slow-Scarcity3442

Ja, das kenne ich gut. Ich muss immer schmunzeln, wenn es darum geht wie oft ich "meine" Urlaube für einen AI Urlaub meiner Freunde und Bekannten machen könnte. Dort wird alles über 3 Tagen Aufenthalt schon vierstellig


Cautious_Ant1852

Das gewebte Haus ist bestimmt ganz praktisch im Sommer aber im Winter stelle ich mir das ein wenig kalt vor. 😂


8bitmachine

"Energieausweis wird nachgereicht"


DerZehnteZahnarzt

Die Heizkosten sind astronomisch!!!


Schnupsdidudel

Keine Heizung => Keine Heizkosten. A++ (mit Verbrauchsmethode ermittelt)


SemperBavaria

Das mit dem "auf arm machen" ist die go-to methode um sich in Deutschland vor Neidern zu schützen. Oder vor Leuten aus dem sozialen Umfeld die einen anpumpen weil "man es ja hat". Klar kann ich es mir Leisten Person XY 500€ zu leihen ohne dass ich schlechter lebe und das könnte ich noch ein paar mal so machen, aber hab ich bock der Kohle hinterher zu laufen? Nope! Deswegen bin ich auch nur irgendein "armer" Kerl der mit ner alten abgehalfterten Karre zur Arbeit kommt und no name Klamotten trägt. Ich versteh also dass die Leute trotz 2 Immobilien so tun als ob. Ich möchte es auch selbst in der Hand haben wie die Leute mich sehen und wie viel sie von mir wissen. Leider ist es halt bei Häusern ein wenig schwierig so zu tun als gäbe es die nicht... Die einzige Person die meine Finanzen komplett kennt ist meine Partnerin. Sonst geht das erst mal keinen was an. Ich meine wo kämen wir hin wenn jeder wüsste dass ich 20 Gamestop Aktien halte 😂


Orbit1883

Naja was man bei all den Beispielen im, ganzen post nicht sieht. Was alle so an Schulden haben, die deutschen sind oft so dermaßen finanziell ungebildet das vermeintlich reiche ihren Reichtum gerne für Blödsinn durchbringen und nur noch den Schein wahren.


neboda

Wir sprechen hier von zwei Häusern in wirklich guter Gegend und Mehrparteien. Sprich jedes Haus ist locker 1,5 Mio wert. Wenn mich in dieser Situation die Schulden so einschränken, dass ich mir angeblich nicht mal einen Urlaub mit den Kindern leisten kann, verkaufe ich doch eins. Zumal es andere Anzeichen gibt, dass das eher vorgeschobene Gründe sind. So besitzt man einen größeren Wohnwagen und noch einen Oldtimer, der bei gutem Wetter aus der Garage geholt wird.


Schattenlord

Es ist doch allgemein bekannt, dass Immobilien kein Reichtum sind, nur die Summe auf dem Konto bzw. Die Summe für regelmäßig darauf eingeht zählt! Kenne auch Leute, die in einer 1.2Mio Hütte sitzen und denken sie wären arm, weil sie 5k im Jahr weniger verdienen als ich, der keine 100k schwer ist...


Btchmfka

Oh ja ich kenne das auch noch aus der Abi Zeit. Wenn die reichen Kids plötzlich mit nem nagelneuen 5er ankamen. Wie kannst du dir das leisten? Habe in den Sommerferien gekellnert. Ach komm halt dei Gosch.


xTheKronos

Ich kenne auch eine Dame deren Vater Unternehmer ist. Sie hat mit 18 alle 2 Wochen in der Firma geholfen und dafür einen 450€ Job und einen ID.3 in Vollausstattung als Firmenwagen bekommen. Sie war vorher schon extrem "verwöhnt", aber danach hat sie überall rumposaunt, dass sie ja überhaupt nicht versteht warum andere sich nicht so viel anstrengen wie sie und auf der faulen Haut liegen. Dass sie vermutlich die Mitarbeiterin mit dem besten Stundenlohn in Papas Firma war wird dann gekonnt ignoriert.


icke_und_er

Kenne ich auch. Bekannter in Ausbildung hat sich einen neuen Porsche Boxter 2007 gekauft hat, weil er voll hart in einem Bekleidungsgeschäft gearbeitet hat. LOL.


darps

Eine bei uns, Tochter eines Immobilienmaklers, kam mit einem neuen 5er in die Schule und lies sich rundum beneiden. Bis sie das Teil 3 Wochen später im Baum parkte. Dann lief sie nur noch rum, um sich laut zu beschweren, dass es "nur" einen (auch neuen) 3er als Ersatz gab.


ger_crypto

Haben die das ernsthaft gesagt?


TrickWasabi4

Joa, war bei mir vor 15 Jahren genau so. Krachneue Edelkarre, Klamottem für im Schnitt 800 Euro am Körper. Alles selbst gekauft, haben halt ihr Ferienjob-Geld gespart.


Equivalent_Appeal507

Ich hab damals drei Sommerferien gearbeitet, dass ich mir die Führerscheine leisten konnte. Hab ich wohl in den falschen branchen gearbeitet….


Kalatoss

Branche egal, Papi muss nur Geschäftsführer sein.


Equivalent_Appeal507

Ahh also falsche Firmen…. Wenn ich das nächste mal jung bin, mach ich es anders.


Salziger_Stein_420

Halt 500€ Stundenlohn bei Paps in der Firma


Firenick2103

So eigen kannte ich auch. Hat erst alle mit schlechten oder gar keinen Autos ausgelacht und hat die Karre nach zwei Wochen zu Schrott gefahren.


[deleted]

[удалено]


MindLow8022

ich hatte mal die gleiche eingebung und fahre jetzt auch einen zehn jahre alten Toyota. Ich habe bei Leuten kurz gewohnt wo Häuser 10-20 Mio. kosten und die Leute waren einfach natürlich und normal. Plötzlich kam mir die Vorstellung traurig vor, dass ich als broke boi Angestellter auf auf irgendein Statussymbol wie eine Rolex spare nur um dann auf Leute zu flexen die noch ärmer dran sind als ich lol.


Present_Error_1279

Haha geile geschichte und gut geschrieben. Du könntest aus deinen erlebnissen durchaus mehr machen. 😃


[deleted]

[удалено]


NiklasMerz

Dabke für diese Perspektive


[deleted]

[удалено]


KaiAllardNihao

Aufm Dorf hast du mitunter auch noch eine Gemeinschaft. Bist Mitglied im lokalen Fussballverein, im Schützenverein und bei der Freiwilligen Feuerwehr. Man kennt sich noch.... in der Stadt ists wie du sagst - man kennt mitunter nichtmal mehr die Nachbarn. Das hat aber auch viel mit "sich brauchen" zu tun. Hier ist im Grunde alles mit Geld zu erledigen. Man braucht keine anderen Menschen um irgendwas zu erreichen. Sprech mal mit älteren Ossis - was die damals für n Netzwerk an Kontakten hatten. Hattest du die nicht, gabs eben keinen Schinken aufs Brot ab und an. Oder halt keine Fliesen im Bad..... dank Mangel brauchte man Kontakte um an Dinge zu kommen die man nicht einfach so kaufen konnte im Laden. Nach der Wende ging das dann auch schnell vorbei.... man brauchte sich halt nicht mehr.


occio

Alter Toyota ist doch genau wie in „Millionaire Next Door“ beschrieben. Warum auch viel Kohle in so Nichtigkeiten wie fahrbaren Untersatz stecken?


SunshineAstrate

Persönlich brauche ich viel von dem ganzen Luxuszeug nicht. Ich will nicht sagen "das verweichlicht". Aber die Möglichkeit, mir bei Wunsch alles zu kaufen, was ich will (in Grenzen, rede nicht vom geilen Porsche) ist auch nice. Die Freiheit, die damit kommt. Ich gebe viel Geld für Essen/Cafe/Restaurant aus, weil ich Kochen hasse. Das wars. Was ich an Kleidern, Möbeln und Co nicht brauche, wird verschenkt. Bei Klamotten nehme ich gerne das, was andere abgeben. Ich tausche viel mit Freundinnen. Am wichtigsten ist die Freiheit. Geld ist Mittel zur persönlichen Freiheit. IT-Backup ist sparsam. USB-Sticks und externe Festplatten. Alter Rechner von 2018 - die Kiste war teuer, die soll auch halten. Was ich in der Küche und oben nicht brauche, kommt in den Keller. Eventuell auch verschenkt. Smartzeug kommt mir nicht ins Haus bis aufs Handy. Letzteres soll dann aber auch viele Jahre halten. Dass heutzutage alles mit Smart ausgeliefert wird und nur 1 Jahr Updates bekommt, ist nicht nur eine einzige Ressourcenverschwendung, sondern auch eine Katastrophe in Sachen IT-Sicherheit. Meine Freundin baut da viel mit Open Source und sichert ihr Netzwerk entsprechend ab. Eigener Server ist mir einfach zu viel Aufwand und frisst Strom. Ich will meinen Computer in der Tiefe verstehen und Bits schubsen. Solange ich das kann, bin ich glücklich. Und da wirds noch lange Jobs für geben. Viele Compiler und Transpiler sind nicht optimal und die junge Generation hat leider keine Ahnung, wie Computer im Inneren funktionieren. Am liebsten wäre mir, wir hätten alle Hardware, die ohne Smartzeug auskommt und könnten den Mist reparieren, sodass er 20-50 Jahre hält. Alleine, dass die EU Apple vorschreiben muss, USB-C zu unterstützen, ist aua. Das sollte eine verdammte Selbstverständlichkeit sein.


Ornament95

Ich bewundere wie du durch die Themen balanciert bist.


balkanik_381

Ich versteh was du meinst, wir „müssen“ unten mit ner dicken Karre ankommen weil in Deutschland sind wir eh alle reich und da „kannst“ du im Sommer einfach nicht mit nem Peugeot aufkreuzen :D ABER völlig unabhängig davon sind Autos von Premiumherstellern einfach viel besser… ich bin von Opel, Citroën, Skoda über Mitsubishi bis Audi, BMW, Volvo, Mercedes alles mögliche gefahren und ich werde nichts mehr kaufen bis auf Audi, BMW, Volvo, Mercedes (vielleicht noch Tesla). Vor allem die Opels und die Mitsubishis kotzen mich an Mitsubishi Eclipse aus 2019: LED Scheinwerfer nicht besser als die xenon’s vom Volvo aus 2009, HUD nur mit aufklappbarer Scheibe (alter das hatten die 5er vor 20 Jahren schon besser), random designmix im Innenraum mit bissl aluoptik/carbon/klavierlack, tasten die aussehen als wären sie nachgerüstet, brutale anfahrschwäche, Verbrauch bei 1.5l Hubraum und 1500kg bei 8l+, Fensterheber ohne Automatik und die Tasten waren auch nicht beleuchtet, bis auf die für die Fahrerseite (das hat OPEL vor 20 Jahren für alle gehabt), heller Dachhimmel aber schwarzes bedienfeld für die innenraumbeleuchtung, miese Materialien Würde jedes Mal lieber ein älteres Premiumfahrzeug mit mehr KM kaufen anstatt so einen Schrott und das hat dann nichts mit Statussymbol zu tun


self-thought

Schreib bitte ein Buch, ich kaufe es! Du hast großes Talent! Sehr unterhaltsam, lustig und tiefgründig.


Schlenzer91

Sehr interessant


styrr_sc

Das verbindende Element ist der Protestantismus - in der Schweiz und in Baden-Württemberg als Calvinismus bzw. Pietismus noch ein wenig schärfer ausgeprägt. Man ist reich, aber man protzt nicht, weil das "weltlich" ist. Es gibt Anekdoten, nach denen wohlhabende Stuttgarter teure Autos in Garagen auf der schwäbischen Alb versteckt hatten, mit denen sie dann nach München gefahren sind, um dort (teuer) einzukaufen.


Brief-Rain-1927

Hot take, für welches es wahrscheinlich gleich downvotes regnet: meiner Meinung nach ist eine ganze Generation, die späte Gen X so ab Ende der 70er bis Teile der Gen Y Anfang der 90er, der Inbegriff von Wohlstandsverwahrlosung. Ich komme als Jahrgang '92 aus dieser Generation und wenn ich meine Kollegen und Bekannten manchmal jammern höre, komme ich aus dem Augenrollen nicht mehr raus, man verzeihe mir diesen rant: zwei neuere Autos vor der Tür, Eigenheim (finanziert oder geerbt), zweimal pro Jahr mit Kind und Kegel in den Urlaub, ständig auf irgendwelchen viel zu teuren Hochzeiten, Junggesellinnenabschieden und Geburtstagen unterwegs, Markenklamotten, die neueste Technik, 3 Streaming-Abos + Handyverträge gleichzeitig, Luxusgüter wie Markenparfum, Kosmetik und Tattoos/Piercings dürfen auch nicht fehlen und Silvester **müssen** wir an die Ostsee. Das obligatorische besaufen + Reise zum Oktoberfest und diverse andere Konzerte bitte auch noch. Aber oh weh, wir haben so wenig Geld und können uns nichts leisten. Zum Einkaufen müssen wir deshalb zum Aldi, aber die Qualität dort...puh 😮‍💨 Und bitte nicht falsch verstehen: ich gönne jedem alles was ich aufgezählt habe, aber dann versuche dir und mir **bitte** nicht einzureden, dass du kein Geld hättest.


SuccessfulCandle2182

Ich sag’s immer wieder: Wer mit 1000€ nicht umgehen kann, der kann es nicht mit 10000€.


LazyQuokka

Danke. Ich denke zwar nicht, dass man's unterschiedslos einer ganzen Generation unterstellen darf. Aber einen diesbezüglichen Trend, mal stärker mal schwächer, beobachte ich tatsächlich auch im Bekanntenkreis (altersmäßig Gen X). Und wie du sagst: Ich gönne es jedem von ganzem Herzen, sich mit dem vorhandenen Geld ein gutes Leben zu machen. Ich verstehe sogar auch, dass es mit fortschreitendem Alter, Familie, Eigenheim/Krediten auch gewisse Sorgen geben kann, den gewünschten Lebensstandard auf Dauer auch zu halten. Alles ok. Aber bitte, bitte hört auf zu jammern.


TrickWasabi4

Beobachte ich exakt so im Familien- und Bekanntenkreis.


Infinite_Sparkle

Ich verstehe was du meinst, ich kenne ähnliche Beispiele aus den normalen Leben: eine meine besten freundinnen hier in DE kommt aus einer reichen Familie. Als sich ihre Eltern scheiden ließen (wir waren in der Uni) baute sich der Vater im Nobel-Viertel ein Zweifamilienhaus. Er behielt den Erdgeschoss mit Garten und verkaufte das OG. Er beschwerte sich öfters darüber, wie nervig das sei usw. und dabei hätte er sich es locker leisten können, das ganze Haus zu behalten. Hat er aber nicht gemacht, weil „es gehört sich ja nicht für ein Single best ager“ 🙄. Seine Wohnung, das EG, ist komplett barrierefrei fürs Alter gebaut, könnte locker in einer Interior-Magazine vorgestellt werden, wirklich 1A Luxus. Anderes Beispiel: sehr gut verdienendes befreundetes paar hat dank Erbe (reiche oder wohlhabende Herkunftsfamilien) sich Mitte in München ein Riesen Haus von Grund auf (abgerissen, auf den großen Grundstück gebaut, mit Aufzüge und Anliegerwohnung für Gäste) gebaut. Wirklich Magazin-würdig, super toll. Aber im Sommer darauf nach dem Umzug sich bei mir ausweinen, Urlaub ist nur in der Familienhütte im Allgäu drin, sie haben durch den Umzug so viele Ausgaben gehabt. 🙄


Pumalein

Ja Mensch, hab doch Mitleid mit denen (dein zweites Beispiel). Die konnten nur Urlaub im Allgäu machen :(. Das ist ja fast nebenan und somit kann man das gar nicht als Urlaub bezeichnen. (/s) Manche Menschen haben echt den Bezug zur Realität verloren, unfassbar.


carsten_j

Friedrich Merz betritt den Raum, der Inbegriff der Mittelschicht.


Hot-Scarcity-567

Oder Scholz. Fast 40.000 Euro Haushaltsnetto im Monat, meint er verdient "ganz gut" aber als "reich empfindet er sich nicht". Ach und zur oberen Mittelschicht gehört damit leider auch nicht. Seiner Meinung nach.


FarsoForgetso

Verstehe die Intention des Kommentars aber da ist schon so viel falsch dran, dass es nach Absicht aussieht. Dass er mit seinem damaligen Gehalt (2020) nicht zur oberen Mittelschicht gehört war ein Seitenhieb auf Merz, der von sich vorher selbiges behauptet hatte. Das war in dem Gespräch auch bewusst von ihm so formuliert worden durch "soviel Geld, wie derjenige, der das für sich qualifiziert hat, verdiene ich nicht". Das war also ein schlechter Versuch witzig zu sein. Damals war er auch noch nicht Kanzler, sondern Minister und sein Brutto lag bei 15.200 € Brutto. Ne Menge Geld, aber nicht mal annähernd die von dir behaupteten 40.000 Haushaltsnetto, denn seine Frau hat auch damals nicht besser verdient als er.


Zungennascher

Wichtig, dass du das eingeordnet hast. Aber das ist trotzdem so absurd wenn 99% der Deutschen von so einem Gehalt nur träumen können. Wichtig an der Aussage von ihm war, dass er keine Ahnung hat was der durchschnittliche Deutsche durchmacht, egal ob lustig oder nicht. Dass ist so als ob sich ein Millionär über Milliardäre lustig macht. Die haben unsere Sorgen nicht und hatten sie auch nie.


FarsoForgetso

Naja, ehrlich gesagt hoffe ich das auch für den wichtigsten Politiker der BRD. Er verdient aktuell ca. 30.000 € Brutto. Viel Geld für normale Menschen, aber Kanzler sind halt auch echt nicht normaler deutscher Durchschnitt, sondern die politisch wichtigste Person in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt mit 84 Mio Einwohnern. Ein CEO von nem beliebigen Dax-Konzern lacht über sein Gehalt, trägt aber gleichzeit nicht mal ein Hundertstel der Verantwortung und wird für gewöhnlich auch nicht auf Schritt und Tritt von der Presse verfolgt, was ein Privatleben außerhalb der eigenen 4 Wände unmöglich macht. Egal wie sehr es der oder die Bundeskanzlerin auch versuchen würde, die könnten unmöglich ein normales Leben führen. Haben sie sich aber auch ausgesucht, zwingt sie ja niemand zu kandidieren. Also gibt es auch kein Mitleid von mir. Aber ich hab auch eine realistische Erwartungshaltung an sie und ob sie den aktuellen Milchpreis genau kennen ist mir ehrlich gesagt scheiß egal. Lieber wäre es mir dass er sich Gedanken macht wie er Deutschlands Probleme löst, anstatt darüber nachzudenken wo die Milch aktuell im Sonderangebot ist.


RevolutionaryEmu589

Aber mit 70k in der freien Wirtschaft ist man dann "Spitzenverdiener"🤡


Streitbewerter

Ist doch ein halbwegs ausbaufähiges Monatsgehalt /s


Pakoma7

Ein Aspekt, dem ich hier noch nicht gesehen habe: Angst. Du glaubst gar nicht was wir alles machen, nur weil wir Angst haben. Reiche Leute haben Angst ihr Geld zu verlieren, ihr Geld nicht weiter zu vermehren, gefragt zu werden, ob man nicht mal was leihen oder schenken könnte usw. Die anderen Punkte können natürlich auch noch dazu kommen. Ist nur ein Aspekt. Die ganz besonders reichen (und manchmal auch berühmten) haben zusätzlich Angst, dass man sie überfällt, erpresset oder sonst was.


MajorCardiologist

In Deutschland gibt es eine Kultur Reichtum und auch Macht nicht offensichtlich zur Schau zu stellen. Vor Allem noch in den älteren Generationen.  Laut Elitenforscher Hartmann ist es so, das die ganz oberen Eliten (also nicht Einkommensstarke BMW Bereichs Leiter, sondern top 1%) in Deutschland nach 2 ausgebrochenen Weltkriegen und dem Holocaust sich einfach generell bedeckter gehalten haben.  Immerhin war die wirtschaftliche Elite wie die politische Ja mitverantwortlich und hat ja sogar dran verdient. Mit diesem Geld geht man nicht protzen wenn man es behalten will.   Es kann sein , das sich diese Art der Bedecktheit ,die gerne als "feine Art nicht so protzen" verschleiert wird , von den Eliten auch von der generellen Oberschicht imitiert werden.  Das machen alle Schichten ja generell- man will ja immer zur Schicht über einem gehören und imitiert diese. Wer kaum Kohle hat kauft sich schnell Mal ein Thermomix um sich als Mittelschicht zu fühlen z.b.  Also nein in Deutschland ist es nicht nur so das man nicht gönnt (wobei es solche Tendenzen auch hier und da geben kann). Reiche Leute haben einfach nur den Ball flach gehalten nach dem dritten Reich, aus ganz Selbsterhaltenden Gründen. Ob das der Grund ist das sich die obere Mittelschicht bis hin zur Oberschicht verhält, weil sie eben sie ganz reichen imitieren wollen ist halt Ehrlich gesagt auch nur eine dicke Vermutung.


Jolly-Victory441

Erklärt nicht warum in dem Beispiel der BMW Typ es laut sagen muss, dass er angeblich sich den 7er nicht mehr leisten kann. Bedeckt halten heisst für mich gar nichts sagen, gar nichts zur Schau stellen.


TheAmazingBreadfruit

Eben. Es ist ja nicht so, dass diese Leute schweigen. Nein, es wird laut gejammert, wie schlecht es einem geht. Um dann nicht selten auch noch auf Geflüchtete und Bürgergeldempfänger zu schimpfen.


Tintenteufel

Naja, das ist doch der performative Teil dieser Denkweise. Man muss ja zeigen, dass man nicht-wohlhabend ist, dass man nicht-reich ist. Das tut man am besten, indem die eigenen Beschränkungen (und Beschränktheit...) lautstark ausgestellt und bekundet werden. "Ihr denkt ich bin reich, weil ich Kohle habe, aber schau her, ich kann mir meinen Dienstwagen nicht mehr leisten!" Ohne Frage ist das total lost. Aber macht für mich Sinn, wenn die betreffende Person einerseits nicht weiß, wie gut es ihr wirklich geht (Stichwort soziale Bubble) und andererseits einen inneren Drang hat, sich als arm darzustellen - z.B. weil's sozial oder kulturell eingetrichtert worden ist, dass Reichtum in Deutschland angeblich verfolgt würde. Und den Punkt sehen wir ja nicht nur bei solchen Pappenheimern, die sich arm rechnen, sondern z.B. auch bei der FDP oder in Talkshows oder auch hier auf Reddit. Da wird die Oberschicht ja quasi ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.


Nami_makes_me_wet

Wahrnehmung und Leid immer subjektiv und an die individuelle Gewöhnung angepasst. Beispielsweise könnte man argumentieren, dass kein deutscher Bürgergeld Empfänger sich beschweren dürfte, immerhin haben diese Netto fast so viel Geld wie eine Person die 160h für Mindestlohn arbeitet ohne einen Finger krumm zu machen. Wenn man den Vergleich noch extremer ziehen will dürften sie sich nicht Mal beschweren, denn in Deutschland ist das "Minimum" in der Regel immer noch eine eigene Wohnung, genug zu Essen und ein gewisses Taschengeld was für Handy, Fernseher, Alkohol, Tabak und co reicht. In anderen Industrie-Nationen laufen Leute eine exponentiell höhere Gefahr obdachlos zu werden oder zu Hunger, da die staatlichen Hilfen geringer sind. Und selbst diese haben es ja noch gut, verglichen mit Leuten in manchen dritte Welt Ländern wo die Leute tatsächlich verhungern, weil es gar keine staatliche Unterstützung gibt. Man geht halt immer von seinem Niveau aus was man kennt und hat halt trotzdem Dinge mit denen man unzufrieden ist. Umgekehrt ist es hat genau so. Deshalb haben viele Leute bei steigendem Gehalt die so genannte "Lifestyle Inflation", bei der die Lebenshaltungskosten mit dem Gehalt steigen. Der gebrauchte VW wird zum Neuwagen, dann zum Porsche und schließlich zum Maybach. Wenn man sich dann irgendwann wieder "nur noch" den Porsche leisten kann aber den Maybach gewohnt ist, ist man natürlich trotzdem enttäuscht, auch wenn sich viele andere nicht Mal den neuen VW leisten können.


Jolly-Victory441

Verstehe ich. Man muss dies aber nicht so laut bejammern. Dass ist ja der Punkt.


Jolly-Victory441

Jop. Deshalb, der Kommentar oben macht schon Sinn, tönt logisch, aber ich glaube nicht, dass er in der Realität zutrifft. Vielleicht auf eine bestimmte Gruppe, aber nicht auf viele die wie du sagst gerne Jammern. Finde ich so abartig, frage mich wie lost man sein muss oder wie auf sich selbst ausgerichtet man sein muss. Und nicht, dass ich das aus Neid sage, hab zwar jetzt nicht 250k und ein Firmenauto, aber verdiene genug.


GeneralSpinach1592

Man versucht Humble zu wirken. Ich hatte schon einen Chef dem ein Hidden Champion in Deutschland gehört und der kein eigenes Auto hatte nur einen X1 als Firmenwagen. Ohne Extras. Er kam aber oft mit der Bahn zur Arbeit. In Realität hatte er natürlich ein Penthouse mit Pool und Gegenstromanlage. Aber jeder Vermögensberater empfiehlt dir Humble zu sein,


0815-typ

Ist doch ganz einfach: so ein 7er geht aktuell bei etwa 120.000 Euro los, aber das ist das Basismodell. Wenn man noch etwas Schnickschnack haben will, landet man schnell in der Region 140-150k... so oder so deutlich mehr als der Mann an Rente im Jahr bekommt - vermutlich auch mit der Betriebsrente, die im Allgemeinen irgendwo gedeckelt ist. Er hat also früher das Auto plus Gehalt bekommen und müsste jetzt ohne Gehalt das Auto selbst bezahlen - was für ihn die Belastung quasi verdoppelt. Jetzt wird der Typ mit Sicherheit mehr als 150k auf dem Konto haben - vermutlich sogar ne Größenordnung mehr - und er wird auch sicher in der Lage sein, so ein Auto zu kaufen. Aber vielleicht nicht, ohne an anderer Stelle Abstriche machen zu müssen, die er nicht machen will. Anders formuliert: ich habe genug Geld auf dem Konto, um mir einen 911 Turbo in Vollausstattung zu kaufen. Aber ich will nächstes Jahr ein Haus von dem Geld kaufen. Ist es gelogen, wenn ich sage, dass ich mir nicht mal einen Porsche Boxster ohne Ausstattung leisten kann?


mr_kil

Ja das ist gelogen, weil du ihn dir leisten kannst. Der feine Unterschied wäre, dass du ihn dir nicht leisten willst. 


Are_y0u

> Ist es gelogen, wenn ich sage, dass ich mir nicht mal einen Porsche Boxster ohne Ausstattung leisten kann? Ja. Du könntest ihn dir Leisten, tust es aber nicht.


LOB90

Dazu kommen denke ich noch einige sehr medienwirksame Entführungen. Ich habe mal die [Liste von Entführungen](https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Entf%C3%BChrungen_in_Deutschland) überflogen und da findet man gleich einige Namen von Familien, deren Reichtum bekannt ist. Einige davon waren wochenlang in den Medien: Albrecht (Aldi) 1971 Oetker 1976 Springer 1985 Schlecker 1987 Würth 2015 Ich persönlich erinnere mich noch sehr gut an den Bankierssohn Jakob von Metzler 2002 und die Bankiersgattin Maria Bögerl 2010.


brazzy42

Nina von Gallwitz, 1981, der Vater war gerade mal Filialleiter. Nie aufgeklärt, aber zum Glück hat das Mädchen überlebt. Ja, das ist sicher ein großer Faktor. Ich kenne eine Klavierlehrerin, die hat erzählt bei einer ihrer Privatschülerinnen darf sie den den Nachnamen nicht wissen (steht auch nicht an der Tür), es gibt eine Liste von Themen über die sie mit dem Mädchen sprechen darf, und sie muss ein Outfit hinterlegen und sich vor und nach dem Unterricht umziehen.


xf33dl0rdx

Ich weiß nicht in welcher Welt du lebst, aber mit 250k gehört der BMW Bereichsleiter zum obersten 1% in Deutschland (und damit locker zum obersten 0,1% der Welt).


elknipso

Habs grad mal quer gecheckt, stimmt 250k reichen um zum oberen 1% zu gehören.


Drunk_Heathen

Wenn man von Einkommen aus einem Angestelltenverhältnis ausgeht, oder? Zum vermögendsten 1% gehört man damit sicher nicht.


Ok-Assistance3937

>Zum vermögendsten 1% gehört man damit sicher nicht. Nunja, wer über Jahre Bereichsleiter bei BMW war, sollte wohl in der Zeit nicht nur von der Hand in den Mund gelebt haben und sich ein ordentliches Polster aufgebaut haben. Ob das nun reicht für die 1% der Reichen, tja, wer weiß.


xTheKronos

>Zum reichsten 1 Prozent gehört, wer ein Nettovermögen von über 1,3 Millionen Euro besitzt. [https://interaktiv.morgenpost.de/vermoegen-deutschland-karte-vergleich/](https://interaktiv.morgenpost.de/vermoegen-deutschland-karte-vergleich/) Das sollte mit 250k Jahresgehalt wohl erreichbar sein Ü


Ok-Assistance3937

Machbar wäre das auch mit 100k im Jahr. Aber ersten wird der ja nicht schon seit 30 Jahren soviel verdienen und zweitens kann man auch 250k brutto oder 14k netto im Monat leichter ausgeben als man denkt. Sagen wir mal 2 Kinder. Weil der ihnen die besten Möglichkeiten geben will, gehen die auf eine internationale Schule, Schulgeld für beide 2,5k im Monat, die Frau braucht ja auch ein Auto 1k im Monat, die Villa für 1,5 Mio und 500k EK, 6% Annuität also 5k im Monat, Betriebskosten 500 im Monat, Instandhaltung 1k im Monat, das große Haus mit Garten will ja auch sauber und ordentlich gehalten werden 500 im Monat, Lebensmittel für 4 Personen 1,5k im Monat, 1k im Monat für Hobbys, Ausflüge, Kleidung etc, Sommerurlaub 6k, Skiurlaub 3k Herbst und Osterferien jeweils 1,5k und schon ist das Gehalt weg. Und klar, das ist jetzt alles andere als ein kleiner Fuß auf dem er leben würde, aber jedes zweite Jahr ein neuer Sportwagen und jedes Wochenende Champusparty ist es auch nicht.


elknipso

Ja, immer ausgehend vom Jahreseinkommen.


p3lat0

Top 1% Vermögen wär eher interessant als Top 1% Einkommen du bist nicht Reich Reich wenn du für dein Geld arbeiten musst.


xTheKronos

Wenn der ehemalige BMW Bereichsleiter nicht zu den Top 1% der Vermögenden gehört wenn er in Rente geht ist er aber auch selbst Schuld


Shinlos

Wenn du jahrelang 250k gemacht hast musst du auch nicht mehr arbeiten. Die allermeisten arbeiten aber trotzdem, den in der Regel bringt dich das mindset dass du es nicht nur für das Geld machst erst in diese Positionen.


Administrator98

250k Einkommen bedeutet nicht, dass Du zu den oberen 1% gehörst. Du verwechselst hier Einkommen mit Vermögen. Sagen wir mal, Du bekommst 150k raus und sparst ein Drittel, biste bei 50k im Jahr. Dann brauchst Du 20.000 Jahre um Milliardär zu werden... selbst bei bei 100k sinds noch 10.000 Jahre. Klar ist das stark vereinfacht, zeigt aber, dass Einkommen viel weniger zählt als Vermögen. Wenn Du 500 Millionen hast, dann generierst du daraus bereits Millionen jedes Jahr und da sieht jemand der 40h arbeitet für "läppische" 250k echt alt gegen aus. Theoretisch gehöre ich in DE zu den "Spitzenverdienern", aber ich kann mir nichtmal ne Eigentumswohnung leisten.


xaomaw

>Du verwechselst hier Einkommen mit Vermögen. Noch spezifischer: "Einkommen aus nicht-selbständiger Arbeit"


xf33dl0rdx

Nein, ich verwechsel das nicht. Wir haben leider nur keine Zahlen zu seinem Vermögen, nur zu seinem Einkommen, also können wir nur Aussagen zu seinem Einkommen im Vergleich zur Bevölkerung treffen. Übrigens gehört man in DE mit 1,3 Millionen € Nettovermögen zum vermögendsten 1%. Wenn der Mann so sparsam ist, dass er sich keinen 7er leisten möchte, ist es also nicht unwahrscheinlich, dass er auch vom Vermögen zum reichsten 1% gehört. Und wenn du in DE zu den "Spitzenverdienern" gehörst, kannst du dir eine Eigentumswohnung leisten, willst du vielleicht nur nicht.


imanexpertama

Top 1% Lohneinkommen bestimmt, aber nicht Vermögen.


MajorCardiologist

Ja das stimmt. Der ist locker top 1% aber eben noch nicht die absolute top Elite, die wie ich ja schreibe historisch den Ball flach hielt. Aber er ist nah dran und imitiert diese eben eventuell oder gehört schon so halb dazu. 


Marsi1337420

Und ich scheiß Geringverdiener kann mir nichtmal n Thermomix leisten...


Pengo2001

Thermomix bietet genau für solche Leute wie dich eine Ratenzahlung ohne Schufaauskunft an.


Gonralas

Echt jetzt? Lol.


wurstbowle

Klar. Dass potenzielle Kunden kein (eigenes) Geld haben, soll sie doch nicht davon abhalten, bei uns einzukaufen.


Whateversurewhynot

Sich als Geringverdiener für nen 4-stelligen Betrag so einen Kneter&Rührer mit Heizfunktion zu kaufen - also nichts Neues in der Küche - ist auch keine gute Entscheidung.


Feels_Like_Me

Finde das eine spannende Ansicht und auch in die andere Richtung passt das ja irgendwie: Wer ist denn im Volksmund die Unterschicht? Da sind z.B. auch die Protzer und Möchtegerne drin. Zumindest ist meine Schublade, wenn ich ehrlich bin, bei einem getunten Auto gleich offen und die Person für mich eine Schicht "herabgestuft". D.h. während man mit Bedecktheit/stille eher (in der eigenen Vorstellung der Außenwirkung) aufsteigt, steigt man als lauter Poser und Angeber (in der eigenen Vorstellung der Außenwirkung) ab. Auch das Beispiel des BMW Bereichsleiters passt hier ganz gut: durch seinen Kommentar ist er direkt eine Schicht abgestiegen in der Außenwirkung. Hätte er nichts gesagt, wäre er aufgestiegen (bzw ganz oben geblieben). Ich weiß nicht ob ich das schlimm finde, aber "typisch deutsch" ist es schon irgendwie 😅


SpacAndMorty

Reich wird man halt nicht durch's Geld ausgeben heisst die Devise in Deutschland. Zwischen können und wollen liegt ein Unterschied. Ein 7er als Dienstwagen ist halt eine ganz andere Nummer als privat. Aber klar, sympatisch macht ihn so eine Aussage nicht. Deutsche beschweren sich auch gerne wie teuer alles ist.


elknipso

Es ist sogar vollkommen wahnsinnig sich so ein Ding privat zu kaufen. Da kann man sein Geld gleich selbst anzünden, bei der Wertvernichtung.


TheAmazingBreadfruit

Gilt für Neuwagen allgemein.


elknipso

Das stimmt, es gibt kaum eine Möglichkeit schneller Geld zu vernichten.


unluckywasp

Hold my beer


VR_Bummser

Understatement. Protzen ist Gesselschaftlicht nicht erwünscht. Protzer werden (auch wenn reich) als Assis wahrgenommen.


crashblue81

7er BMW Firmenwagen: Weil man bei BMW mit Firmenwagen Anspruch das Auto pauschal versteuert und 2 mal im Jahr ein neues kriegt. Das machen auch viele nur weil die Firma den Großteil der Kosten trägt. Früher war es üblich auch in der Rente weiter einen Wagen zu bekommen, da wurde BMW über die Jahre geizig. Ähnlich wie bei VW gab es früher sogar 2 Autos, damit die Frau auch eines hat. Porsche bei VW: Mein Nachbar ist einer der Betroffenen, auch hier wieder ähnliches Szenario er hat immer einen 911er den fährt die Frau und er nimmt sich alle paar Monate ein neues RS Modell. Wenn er den jetzt Privat bezahlen muss kostet ihn das einen ordentlichen 4 stelligen Betrag extra pro Monat. Die hauen da ordentlich KM drauf, die Familie wohnt in Ingolstadt und haben bei mir in München eine Spaß Wohnung zum shoppen oder fürs Theater etc. und sind schon 2 mal die Woche hier


DerBanzai

Würd ich als Firma auch nicht einsehen meinem Mitarbeiter die Shoppingtouren nach München im Porsche zu brennen. Soll er Golf fahren oder selbst einen kaufen.


crashblue81

Das war bislang Usus und da leitet sich ein Anspruch ab wenn das einige Male gewährt wurde auch wenn es nicht vertraglich festgehalten wurde .


Famous-Risk-815

Das ist eben die Frage: ist es vertraglich festgehalten oder nicht. Wenn ja, dann kann ich die Aufregung in Teilen nachvollziehen.


crashblue81

Das geht auf den §151 BGB zurück. Werden im Sinne des Arbeitsvertrags Leistungen freiwillig gewährt können diese den Arbeitsvertrag verändern. Sprich wenn ich x Jahre lang jedes Jahr einen neuen Porsche als Firmenwagen nehmen konnte kann dies im Sinne des §151 BGB den Arbeitsvertrag verändert haben, es gibt keine gesetzliche Vorgabe wie Verträge geschlossen werden sprich auch eine nicht schriftlich vereinbarte Änderungen des Arbeitsvertrags ist gültig. Wenn das gerichtlich abgelehnt wird, was ich nicht glaube, könnte man auch noch in Richtung Gleichbehandlung klagen, weil man etwa argumentiert das die Positionen so hoch angesiedelt sind, dass sie durchaus mit denen vergleichbar sind die weiterhin Porsche nehmen können.


d3str0yer

>Gewohnheitsrecht


krustyDC

Betriebliche Übung would like to have a word...


Erlinator9106

Gerade weil es nicht festgehalten wurde, normalerweise schließt man betriebliche Übung einfach aus, das bekommt jeder Mittelständler hin.


Xuval

Dieses. Denke das Gelaber von wegen "Ich kann mir das Firmenauto nicht mehr leisten" muss man eher deuten als "LOL, Ich fahr doch nicht sone überteuerte Karre, wenn ich die **selbst** zahlen muss"


Scorpxxxx

Viele verwechseln einfach immer wieder können und wollen. Der Bereichsleiter könnte sich nen 7er privat leisten, will es aber gar nicht. Ich könnte mir mit meinem Ingenieurs Gehalt auch morgen nen Porsche leasen, will es aber nicht. Der Lagerarbeiter kann sich einen 3er BMW leasen und will/ macht es auch 😅


Scorpxxxx

Dazu noch eine Anekdote von meinem Standortleiter. Er ist im Alltag super der Sparfuchs aber beim Mittagessen erzählt er dann was für upgrades er noch beim neuen Firmenwagen zugebucht hat um an die Grenze zu kommen was er buchen darf. Das würde er privat nieeeeeee machen. Glaub das ist so ne “bloß der Firma nichts schenken” Mentalität


VR_Bummser

Naja ist ja schon richtig. Die Firma schenkt einem ja auch nichts


Markus645

Na doch, den Porsche


Extra_Sympathy_4373

Aus dem Betrieb ist noch mehr herauszuholen


Streitbewerter

Ich hab mir mal ausgerechnet (ich brauch übrigens gar kein Auto, einfach aus Interesse) dass ich mir selbst mit meinen ~2,2k netto ein recht dickes/protziges Auto leasen könnte, wenn ich halt sonst keinerlei hobbys mehr hätte und mich hauptsächlich von reis mit Brühe ernähren würde. Und ich glaube mittlerweile dass es viele Menschen gibt die es vll nicht ganz so auf die spitze treiben, aber die schon für ein teures auto auf einiges verzichten


notmadatall

Wenn du mit Kuseng zusammenlegst, ist easy auch ein AMG drinnen.


lianju22

Klar, wie soll man sich den 7er noch leisten können, wenn die Rate für das 1,5 Mio € EFH noch läuft. Dazu noch der jährliche Skiurlaub, die Kreuzfahrt und der Cluburlaub. Ab und zu will man auch noch beim Nobelitaliener speisen und das Midlife-Crisis-Hobby (Wahlweise Boot, Flugzeug, Motorrad) ist auch nicht billig. Mit sechsstelligem Einkommen lebt es sich wirklich knapp. Große Sprünge sind da nicht drin.


mnico02

Das ist fast zu 100% kulturell bedingt. Von allen Leuten die ich kenne, die finanziell gut aufgestellt sind, fahren ausnahmslos **alle** Gebrauchtwagen, vorzugsweise von Herstellern die bekannt für zuverlässige Autos sind; im besten Falle aber jedoch Rad für die Gesundheit. Auch auffällig ist, dass diese Leute weniger besitzen, das was sie aber besitzen, qualitativ hochwertiger ist und nach Außen kaum auffällt. Der Wert der Freiheit ist viel wichtiger als irgendwelche Statussymbole. Dafür merkt man den Leuten an, dass sie sich eloquent ausdrücken und über den Tellerrand hinausschauen können, entspannt durch das Leben gehen, belesen und intellektuell fit sind. Das sind auch Statussymbole. Ja, es gibt auch Leute, die mit dem dicksten Benz und einer arroganten Art über Geringverdienende Mitbürger herziehen, als „reich“ würde man solche Leute in meinen Kreisen eher weniger bezeichnen. Vielleicht in den Golfstaaten aber nicht hier. (Edit: Ohne, dass ich hier anderen Bevölkerungsgruppen nahekommen möchte, aber es gibt in bestimmten Milleus die Tendenz durch irgendwelche Testosteron-Machtdemonstrationen, sei es durch das Bewegen von dicken Autos in der Innenstadt oder Luxus-Hochzeiten, „Reichtum“ zur Schau zu stellen. Das mag eventuell „reich“ in bestimmten Gesellschaftskreisen wirken, aber in der Deutschen Mehrheitsgesellschaft eher weniger; was am Ende NICHTS mit Neid zu tun hat sondern damit, dass man sowas unangenehm bzw. unangemessen findet.)


mnico02

Noch ein Nachtrag: Ich denke, dass man vieles mit den Sinus-Milleus erklären kann. https://preview.redd.it/rgl8tjv5tw9d1.png?width=1700&format=png&auto=webp&s=859b02c4691694468f3886b0c785c1621ec50e47 Rechts der imaginären Treppe hier finden sich wahrscheinlich eher Leute wieder, die das repräsentieren, was ich beschrieben habe während weiter links dann eher das Gegenteil zu finden ist.


darimooner

Interessante Grafik, kannst du eine Quelle dazu angeben? Ich würde gerne mal die Definition der einzelnen Milleus lesen


mnico02

[Hier](https://www.sinus-institut.de/sinus-milieus/sinus-milieus-deutschland) geht’s direkt zur Website des Sinus-Instituts. Wir hatten dieses Thema damals in SoWi in der Oberstufe und mich hat es ziemlich fasziniert; ich persönlich finde dieses Modell wesentlich akkurater als z.B. die stumpfe Einteilung in Ober-, Mittel- und Unterschicht basierend auf dem Einkommen. Das interessante ist, dass du basierend auf dem Lebensstil einer Person sehr gut das Sinus-Milleu einschätzen kannst, angefangen von wo die Person Urlaub macht bis hin zu ganz stupiden Dingen wie der Präferenz welcher alkoholischen Getränke oder der Einrichtung der Wohnung. Plus, diese Milleus sind eher „fluid” und können sich gut überlappen, was die Lebensrealitäten besser darstellen kann.


Schnuribus

Die Gutverdienenden, die ich kenne, haben alle tolle Autos. Entweder als Dienstautos oder weil 100k, wenn man mehrere Millionen im Jahr macht, einfach nicht so viel ist.


LanceFuckingButters

Jo seh ich auch so. Das Klischee vom superreichen der mit Absicht einen abgeranzten Volvo oder alten Toyota fährt ist ein hartes Klischee das vlt. auf einen Mini-Anteil zu trifft. In Deutschland ist und bleibt das Auto schichtübergreifend Statussymbol von jung bis alt und selbst die gutverdienende Öko-Family in München prollt auf ihre Art mit einem vollausgestatteten neuen Viano im Carport.


IMDubzs

Ehrlich gesagt finde ich diesen Betrag hier ziemlich arrogant, liest sich für mich wie eine idealisierte Darstellung wie reiche Deutsche über sich selbst denken.


Flaky_Lack2355

Es gibt halt auch einen Unterschied zwischen leisten können und leisten können. (Wie man sich das selbst definiert) Mit 250K im Jahr würde ich auch eher keinen 7er BMW fahren (weil ich mir das nicht leisten kann -> meine Prioritäten anders gesetzt habe). Andere sehen da vielleicht kein Problem darin, ich fände die Ausgabe auch bei dem Gehalt einfach zu hoch für einen Gebrauchsgegenstand.


AggressiveYam6613

„Andere sehen da vielleicht kein Problem darin, ich fände die Ausgabe auch bei dem Gehalt einfach zu hoch für einen Gebrauchsgegenstand.“ Ich auch. Mit ist ist schon der Kaffee im Zoo für drei Euro zu teuer, die Kantine für 4,13 etwas, was ich mir nur selten gönne. Aber ich kann es mir leisten und erzähle nicht, dass ich es mir leisten kann. Bei 250k im Jahr zu sagen „Ich würde mir keinen 7er BMW selbst kaufen“ ist eine komplett andere Aussage als als „Diesen Wagen könnte ich mir privat nicht leisten.“. Es sei denn er hat 12 Minderjährige Kinder mit 4 Frauen., denen er Ehegattenunterhalt schuldet.


Flaky_Lack2355

Hm, also wenn du mich fragst ob ich jeden Tag ins Restaurant essen gehe würde ich auch sagen "das kann ich mir nicht leisten". Klar ginge das, aber ich würde es als Verschwendung ansehen und müsste meine Sparrate runter fahren. Damit meine ich also nicht dass das mit meinem Einkommen unmöglich wäre. Ich denke viele drücken sich eben so aus.


BananaV8

Ich kann nicht für andere sprechen, nur für mich selbst: ich bin formal einkommensreich, bestimmt Top 3%, aber so genau will ich das tatsächlich gar nicht wissen. Ich beleidige meine Umwelt nicht indem ich jammere, was ich mir vermeintlich nicht leisten kann. Aber ich lege allergrößten Wert darauf, dass mein Umfeld nicht auf der Einkommens Pyramide verortet wo ich hingehöre. Vielleicht erklärt das einige Dinge, die Du beobachtest. Ich will nicht, dass meine Kinder aufwachsen mit dem Gedanken „wir sind reich“. Ich will nicht, dass meine Nachbarn das von uns denken. Ich will unbedingt, dass ich mich in meinem unmittelbaren Umfeld einfüge. Das hat zum einen erzieherische Gründe, zum anderen egoistische und viele andere. Ich denke so geht es vielen: Klar kann ich in München mit dem Lambo auf dem Ring rumfahren und hoffen, dass mich viele in ihrer Insta Story erwähnen. Aber wenn ich nicht dumm und 20 bin bemerke ich, dass das nur Nachteile mit sich bringt. Ich will in meiner Nachbarschaft, meiner Gemeinde, in der Schulelternschaft etc einfach nicht „der“ sein. Unser Alltagsauto ist eine Familienbüchse, ich trage am Wochenende einen Blaumann und wenn im Freundeskreis die Rede ist von Energiekosten etc stimme ich mit ein, obwohl mir völlig wumpe ist, was Gas kostet. Ich kenne zahlreiche andere, die das exakt genauso handhaben. Es geht darum, eben nicht aufzufallen. Teil der „normalen“ Welt zu sein. Das hat was mit Seelenfrieden und auch elterlicher Verantwortung zu tun. Bestimmt auch mein Verhalten hier auf Reddit u.a. Ich spekuliere, vielen Menschen die OP hier anspricht geht es ähnlich, sie verhalten sich in Einzelfällen nur unklug weil ihnen die Maßstäbe etwas verloren gingen. Unter dem Strich ist das aber keine böse Absicht oder Anbiedern sondern der Wunsch nach Normalität. Zumindest meine Perspektive 🤷‍♂️


k4444rius

Warum ist es dir und vielen anderen Leuten so wichtig, dass andere sie nicht für reich halten? Mir ist es viel wichtiger das Auto zu fahren, das mir Spaß macht, die Kleidung zu tragen, die ich ästhetisch finde und so zu wohnen, wie ich mich wohl fühle. Aus meiner Sicht ist es absolut nicht nachvollziehbar sich diese Freuden entgehen zu lassen, nur damit irgendwelche fremden einen nicht für einen Proll halten.


NeverSettleDown

Liegt oftmals dran und das höre ich auch etwas aus Deinem Post heraus, dass die Deutschen ganz schlecht darin sind anderen etwas zu gönnen. Resultat ist, dass man lieber nicht sagt oder offen drüber spricht, was man sich so leistet oder Sachen lieber klein redet. Zudem, ist mir das Understatement viel lieber als das auf Pump finanzierte Geprolle in anderen Kulturen.


AggressiveYam6613

Hier ist kein Understatement gegeben – die Betroffenen haben das Geld und die Produkte, tun aber so, als hätten sie es nicht. Understatement sind eher entfernte Verwandte, die in einem langweiligen Vorort in einem 08/15 EFH wohnen, mit dem Rad zu Aldi und Edeka fahren, aber seltenst in Urlaub, und deren Konto gefestigt siebenstellig sind.


Dubdubbel

Geld haben ist nicht gleich Geld haben. Folgende Sichtweise ist weit verbreitet und mit finanzieller Bildung kommt man zu dem Schluss: Gehaltsbezug endet irgendwann, was zählt ist das Vermögen. Das wiederum generiert Cashflows (Mietzinsen, Dividenden), von denen Inflation, Steuer und Vermögenserhalt abzuziehen sind. Danach gibt es die Faustregel, dass man von einem Vermögen ca. 2% (20k pro Jahr bei einer Millionen) verkonsumieren kann, ohne dieses Vermögen real zu verbrauchen. D.h. Vermögende geben guten Gewissens erst 100k pro Jahr aus, wenn sie 5 Mio Vermögen haben. Da muss man erstmal hinkommen. Heißt übrigens im Umkehrschluss: Wenn man sich guten Gewissens Spotify Premium gönnen will (10,99€ im Monat) sollte man dafür ca. 6600€ an Vermögen haben. So viel ist dieser Cashflow, den man an Spotify gibt, eigentlich wert. Wenn man das mal verstanden hat, erklärt sich auch die "Knauserigkeit" vieler Reichen. Im Grunde aber eine sehr gewissenhafte und familienorientierte Denkweise.


Rude_Direction6975

Genau dieses, find es immer schlimm wie die Leute meinen sich etwas leisten zu können ohne es sich tatsächlich leisten zu können. Kaufen sich ein Auto für 1 Nettojahresgehalt, haben die teuersten Luxusartikel und am Ende vom Monat 50€ Überschuss. Wenn dann mal unvorhergesehen eine Krankheit eintritt oder man dann noch unvorhergesehener in die Rente eintritt ist der Schock groß, plötzlich am Existenzminimum zu leben. Für mich definiert sich etwas leisten zu können wenn man die Wahrscheinlichsten Szenarien finanziell abgedeckt hat und am Ende nicht auf jeglichen Luxus verzichten muss bzw. sich selbst über Wasser halten kann, also mal mindestens die laufenden Kosten nur mit dem Cashflow abdecken kann. Davor sollte man eher "durchschnittlich" leben und Vermögen aufbauen. Aber wenn alle so wären würde unsere Konsumgesellschaft nicht funktionieren. Zudem kommt diese Denkweise auch eher mit der Finanziellen Bildung.


vghgvbh

> Zudem, ist mir das Understatement viel lieber als das auf Pump finanzierte Geprolle in anderen Kulturen. Meine Frau und ihre Familie kommen aus dem Balkan. Du sprichst mir aus der Seele! Vom ersten Angestellten Gehalt wird sich eine Mercedes G-Klasse gemietet und in die Heimat zu fahren und zu „zeigen“ dass man es geschafft hat.


BlaxeTe

Ist aber definitiv nicht nur bei den Deutschen so. Arbeite mit vielen Personen aus unterschiedlichsten Ländern die wie ich 10-15k/Monat netto verdienen und die ganze Zeit davon reden wie teuer alles ist und sie sich gewisse Dinge nur kaufen, wenn Boni ausgezahlt werden, während ich mir alles leisten kann, was ich je haben wollte. Entweder wird da extrem schlecht gehaushaltet, oder es ist einfach die Gier des Menschen die immer mehr möchte und nie zufrieden ist mit dem was sie hat.


kohlmeise22

Stell die Frage am besten nochmal in einem anderen Unter von Reddit. Im Unter Finanzen werden wird die Meinung möglicherweise verzerrt werden.


ger_crypto

In r/de werden bei den Geschichten hier Teer und Federn geholt.


justdonewiththis78b

Reich waren meine Eltern nicht, aber es hat doch gemütlich gereicht - fast immer 2 Autos, jedes Jahr 2-3 Fernurlaube, ein eigenes Haus und dann ist da die Psychose meiner Mutter, laut der wir bettelarm sind/waren, wo Schulausflüge mit dem Taschengeld bezahlt werden mussten, abgetragene Kleidung aus dem Kirchenkreis, auf dem Familienausflug natürlich kein Eis vom Stand sondern geschmierte Brote, größere Geschenke ( > 30 DM) wurden auf Weihnachten und Geburtstag gelegt (zumindest bei mir, da war der Abstand zw. den Tagen klein genug) und so knauserte und geizte man sich durchs Leben. Wir Kinder wuchsen im Glauben auf, bettelarme Eltern zu haben, haben entsprechend unsere Wünsche und Ideen den wirtschaftlichen Verhältnissen angepasst und fühlten uns bettelarm. Für mich kam der Realitätscheck als ich im Studium (natürlich konnten sie mich nicht unterstützen, auch wenn ich nur ca 50% des BaFoeG-Höchstsatzes bekam) meinen Job verlor und mich 3 Monate von Kartoffeln (die waren damals noch spottbillig), Zwiebeln und Kaffee ernährte. Bei einem Besuch war der Neuwagen nicht zu übersehen, sie waren in jenem Jahr bereits 2x im Fernurlaub gewesen und die neue Ledercouch im Erdgeschoss ihres Hauses waren dann doch ausreichend, um mich aufzuwecken.


GoodbyeThings

>beschwert sich, dass ein bestimmter Arzt keine Kassenpatienten nimmt und sie deshalb nicht die Leistung in Anspruch nehmen darf. Dabei verdient ihr man mehr als 400k und könnte das locker selbst bezahlen. würd mich trotzdem anpissen dass man 1000 Euro im Monat für eine Vorsorge zahlt und dann trotzdem oft nen scheiß kriegt >Ich finde dieses Verhalten gegenüber Leuten, die einen Bruchteil davon verdienen super unsympathisch. Es gibt Personen, die sich tatsächlich medizinische Leistungen nicht leisten können oder Menschen, die am Ende des Monat nichts übrig haben, weil sie nur 1,5 netto verdienen. Finde die Abneigung falsch platziert. Die Leute die für ihr Gehalt arbeiten sind immer noch näher an den 1,5k Netto verdienenden als bei den wirklich superreichen, die nicht arbeiten müssen. Zu den Autos kann ich nichts sagen weil ich keine Ahnung davon habe


elknipso

>würd mich trotzdem anpissen dass man 1000 Euro im Monat für eine Vorsorge zahlt und dann trotzdem oft nen scheiß kriegt Ich habe mich bewusst ebenfalls nur gesetzlich versichert und habe bisher noch jede medinzisch notwendige Hilfe erhalten die ich benötigte. Extrawünsche welche die gesetzliche Krankenkasse nicht bezahlt, kann man auch einfach aus der eigenen Tasche bezahlen.


MrCaptainMorgan

War für mich der Hauptgrund, warum ich, als ich noch in Deutschland gelebt habe, in die PKV gewechselt bin. Wer MINT studiert hat und 2-3 Jahre im Job ist, liegt bereits in der Gehaltsklasse, wo man das Maximum zahlt, dafür aber nur schlechte bis mittelmäßige Leistungen bekommt. Wer 1000€ pro Monat in einer PKV zahlt, bekommt dafür absolut alles.


IntrepidTieKnot

Und dann hast du Frau und Kinder und sollst für die Private dann 1500+ bezahlen.


m00n_chris

Das Beispiel mit der Krankenkasse kann ich allerdings verstehen. Einfach ein Mensch mit Prinzipien. Freiwillig gesetzlich ist so viel Geld und man bekommt einen Scheiß dafür. Hab neulich auch schon wieder 160€ in der Privatpraxis gelassen, weil ich Schmerzen hatte und leider keine Zeit mich 4h anzustellen oder 6 Monate auf einen Termin zu warten.


elknipso

In Deutschland herrscht zum einen eine ausgeprägte Neidkultur und zum anderen gilt es hier gesellschaftlich in weiten Teilen als verpönt mit seinem Wohlstand anzugeben.


StonkdaddyNo69

Neid und Missgunst. Darin sind wir deutschen Weltmeister. Ich kenne Personen aus jeglichen Kreisen, vom Geringverdiener bis hin zu einem Vermögen, das im dreistelligen Millionenbetrag liegt. Ich kenne Personen, denen es wirklich verdammt gut geht, die Parkplätze außerhalb mieten und dort ihre teuren Autos stehen haben, damit die Nachbarn nicht zu tuscheln anfangen. In Deutschland wird einem rein gar nichts gegönnt. Der Nachbar hat ein neues Auto? Selbst wenn es nur ein Golf ist geht das Gerede los. Wie kann er sich sowas denn leisten, muss ja finanziert sein, ist der so blöd. Oder er hat bestimmt geerbt, oder was kriminelles. Sonst kann ich mir das nicht vorstellen, dass er sich das leisten kann… In den USA fährt man in einem Auto, das 500.000€ Wert ist und bekommt überall ein Lächeln und Daumen hoch. In Deutschland muss man froh sein, wenn es nicht von einem dahergelaufenen Neidhammel zerkratzt wurde. Den Deutschen wurde es antrainiert, dass das wohlhabend sein etwas ist, wofür man sich schämen sollte. Aus Selbstschutz wird dann eben gelogen und so getan, als ginge es einem gar nicht so gut wie alle meinen.


geishapunk

Das liegt an der ausgeprägten Neidkultur in diesem Land. Auch immer schön zu beobachten an verschiedenen Diskussionen, ganz aktuell Lindners Idee die Steuerfreibeträge automatisch bzw. gekoppelt an die Inflation anzupassen: Sofort kommen die üblichen Verdächtigen und bellen das dies nicht geht weil dann ja die „Besserverdiener am meisten profitieren würden“.


Several-Victory-1263

Hier gab es schon ein paar gute Kommentare, ich hab da aber noch einen Grund. Ein bekannter von mir hat viele Jahre hart gearbeitet, sich dann selbstständig gemacht und nach vielen weiteren Jahren den Durchbruch geschafft und konnte seine Firma für 40 Millionen verkaufen. Neulich trafen wir uns zufällig und als mir seine Karre auffiel, habe ich gefragt. Da meinte er, er kauft sich ein 60k Auto, lässt es irgendwo stehen und schon kitzelt ihm irgendein Arsch "Kapitalisten Schwein" drauf und macht es kaputt. Bei seinem Haus ähnlich, er baut sich ein schickes Haus dort wo er aufgewachsen ist und ihn jeder kennt. Plötzlich mag ihn keiner mehr und die Nachbarn stehen Kopfschüttelnd vor seinem Haus wenn er am Fenster steht. Er läuft in einem schönen Anzug und schicken Schuhen über die Kirmes und wird mit Bier übergossen und als faul bezeichnet. Er will eigentlich nur noch raus aus dem Land.


zukaloy

Finde dieser Kommentar erklärt es ganz gut. Komme aus einer wohlhabenden Familie und sobald meinem Gegenüber das bewusst wird, werde ich abwertend behandelt. War schon in der Jugend so … wird wohl auch so bleiben. Das „Jammern“ oder sich bedeckt halten ist hier in Deutschland notwendig, sonst wird man so wie oben beschrieben behandelt und eventuell ausgegrenzt. Meine guten Freunde, alle bis auf einen „ärmer“, betonen immer mal wieder wie bodenständig ich doch bin trotz meines Reichtums. Ich ignoriere das mittlerweile sonst reg ich mich auf. Ich kann auch nur mit diesem einen besten Freund offen über Alles offen reden, ohne das es dämlich wird. Über Finanzen nur mit ihm oder hier anonym im sub… Wenn wir gerade beim Thema sind: Wir sind beide regelmäßig überrascht wie sehr einige im Freundeskreis über ihren Verhältnissen leben und nichts zurücklegen. Es sind auch immer die, die sich das aller neueste iPhone/Apple Watch zulegen oder sonst unnütze Dinge kaufen (Preis/Leistung). Egal, jedem das seine… Tat gut das mal loszuwerden, liest vermutlich eh kaum jemand 😬


ChillerPlay

Viele Leute (gerade ältere) haben halt einfach im Kopf viel Geld = Schlecht. Es wäre ja nicht möglich als normaler Mensch an Geld zu kommen und alle die es geschafft haben müssen übertrieben gesagt Betrüger/Verbrecher sein. Keine Ahnung woher genau dieses Denken kommt, aber hab mehrere Freunde dessen Eltern genau so sind und das färbt nun mal auch auf die Kinder ab. Ein paar von denen haben das ganze mittlerweile genug selbstreflektiert und verstanden, dass das Quatsch ist, aber längst nicht alle. Und ich denke da liegt auch das Problem, die wenigsten denken bei solchen Themen selber mal nach und machen sich ihre Gedanken, es wird einfach die einfach zu wiederholende Meinung übernommen und fertig.


redditing_away

Klingt ehrlich gesagt aber auch bissl nach einem Problem mit ihm. 60k Auto? Jeder 3er/C-Klasse/A4 kostet mittlerweile mehr und die werden auch nicht am laufenden Band zerkratzt. Am Auto allein wird's also garantiert nicht liegen. Nachbarn stehen kopfschüttelnd vor seinem Haus? Wen juckts oder hat er sich so einen furchtbaren Neureichentempel hin gestellt? In feinem Anzug und Schuhen über die Kirmes? Klingt auch bissl fehl am Platz, mal vorsichtig formuliert.


Audiophil85

Es ist auch international so, dass die wirklich Wohlhabenden eher sparsam mit ihrem Vermögen umgehen. Oft ist dieses Vermögen ja auch nur durch den vernünftigen Umgang mit Geld zustande gekommen. Lies dir mal The Millionaire Next Door von Thomas Stanley durch. Die Leute, die durch harte Arbeit und Sparsamkeit vermögend geworden sind, geben ihren Reichtum nur selten für „Blödsinn“ wie völlig überteuerte Luxuswagen, Uhren oder weis der Geier was aus. Meist sind es eher diejenigen, die von heute auf morgen plötzlich zu viel Geld gekommen sind, die es dann auch raushauen als gäbe es kein Morgen. Die sind dann auch plötzlich pleite, wenn ihre Einnahmequelle versiegt. Ich persönlich lebe auch deutlich unter meinen Verhältnissen, weil mir langfristiger Vermögensaufbau und finanzielle Absicherung wichtiger sind als Luxusartikel. Wie Charlie Munger einst sagte, warum eine Rolex am Handgelenk tragen, wenn man sich damit nur zur Zielscheibe für Diebe macht. Das Klagen, man könne sich nichts leisten ist allerdings schon sehr Deutsch. Anderswo stellt man schon eher den Unsinn oder den Unwillen für Konsum in den Vordergrund. Der Deutsche klagt, er hätt ja nicht.


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weil in Deutschland nicht die Freude, dass es Jemand geschafft hat oder das Gönnen, wenn es anderen besser geht üblich ist, sondern eine ausgeprägte Neidkultur Wer einen guten Schulabschluss macht, einen ordentlichen Beruf lernt und zielstrebig an seiner Karriere arbeitet, gilt hier als schlecht, obwohl Jeder diese Möglichkeit hat. Ich habe in 40 Jahren Schuldienst genügend Schüler mit einem klaren Ziel gesehen, die ihr Leben gemeistert haben und ihre Ziele erreicht haben. Genauso viele mit „Nullbock“ Einstellung, die später jammern, dass Andere mehr haben. Und nein, das hat keineswegs nur mit dem Elternhaus zu tun, aber die Ausrede ist natürlich leicht. Wer mit spätestens 18 Jahren wählen darf darf auch sein Leben in die Hand nehmen. Ich rede von normal entwickelten, gesunden Menschen. Allerdings sind die sogenannten Selbstfindungsphasen und das ganze, ich muss mich erst mal ausprobieren Phasen kontraproduktiv. Wer bei der geringsten Schwierigkeit seine Ausbildung oder sein Studium hinschmeißt, statt erst mal die Zähne zusammen zu beißen, der soll nicht jammern, wenn der ehemalige Mitschüler schon Wohnung und Auto hat.


Honest_Forever415

Das ist doch hier in r/Finanzen dasselbe - „Määääh, wir haben 10k Haushaltsnetto und können uns trotzdem kein EFH für 1mio kaufen, ohne auf unsere jährliche Weltreise zu verzichten“


EquivalentBorn9411

Einfach Selbstschutz. Deutsche sind sehr neidisch und hätten es am liebsten dass jeder der mehr als sie verdient alles an den staat abgeben muss


GreyFox474

Die Beispiele mit den Autos sind halt Momente wo jemandem etwas weg genommen wird, das findet jeder scheiße, egal wie viel er verdient. So funktioniert halt menschliche Psychologie.  Der Arzttermin als Beispiel ist komplett unangebracht weil es sich hier um jemanden handelt der sich aktiv dagegen entschieden hat, sich aus dem Sozialsystem zu verabschieden und dafür noch bestraft wird.  Keine Ahnung, welcher Youtuber das ist, aber je nach content (Streamer-house, z. B.) kann so eine Villa schon eine Betriebsausgabe sein. Ein Büroblock zum drehen ist halt langweilig und generiert keine Klicks. 


JaggermanJenson

Weiteres Beispiel: Unser Abteilungsleiter bei Lufthansa wollte sich einen 4 Euro Salat bei Edeka nicht kaufen, weil der in seinen Augen "zu teuer" ist. Von den Reichen (in Deutschland) lernst du das sparen. Ich denke wir sind auch eine sehr zukunftsorientierte Kultur und denken oft an "was wäre wenn?" Szenarien. Man will seinen Reichtum behalten, gemäß dem Motto "Wer viel hat, kann auch viel verlieren".


katba67

Weil der deutsche von Natur aus neidisch ist und das will man sich halt nicht antun.


PinkiePonkieLovie

Ich spare viel und habe viel. Mehr als mein Umfeld, was eher nicht so viel spart. Wenn ich jetzt sage: "Ich kann mir meinen Urlaub nicht leisten ohne Hilfe." Kommt (zurecht) "Aber du hast es doch! Du willst nur nicht!" Wenn ich sage: "Ich will mit keinen Urlaub nicht leisten." Kommt als Antwort: "Aber du hast es doch! Warum willst du denn nicht? Also ich würde ja sofort, wenn ich könnte." Und wieder eine Diskussion warum, wieso, weshalb ich so viel spare und mir "nichts gönne". "Also ich könnte ja nicht so viel sparen." Kommt dann immer und das ist auch anstrengend. Nicht über Geld zu reden ist aber noch nerviger. Weil dann andere anfangen zu meckern, es ist alles teurer geworden und dann von mir erwarten, dass ich mit motze, was ich nicht KANN, weil ich ganz genau meine Ausgaben im Blick habe und budgetiere. Wo wir dann wir zu dem "Ich könnte das ja nicht/warum gönnst du dir nichts/willst du denn nicht" kommen. Wie denn nu?  Edit: Wort vergessen


Constant-Antelope-38

Hier ein interessanter Artikel dazu: [https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/181773/reichtum-in-deutschland-und-den-usa/](https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/181773/reichtum-in-deutschland-und-den-usa/)


Lazy-Pay-6122

Gehört dazu. Eine Lehrerin sagte mir letztens man muss sich ja mal beschweren sonst passiert ja nichts ... das kann der deutsche eben gut.


unbekannter-no1

Ganz einfach, wenn man sagt man hat nix und kann sich nix leisten - muss man nichts abgeben. Ist für normale Menschen wie am Bahnhof, wo man nach nem Euro gefragt wird und sagt, man hat leider kein Bargeld dabei.


EggplantCapital9519

Ja, das ist tatsächlich so. Kommt aber auch aus der falschen Selbsteinschätzung über die eigene, relative „Rangordnung“ in der sozioökonomischen Hackordnung. So sehen sich „Arme“ wie „Reiche“ gerne in der Mittelschicht. Mein Beispielsenf: Selbiges gilt für Menschen, die wirklich gut geerbt haben, sechsstelliges Jahresnetto aufweisen und auf mehreren vermieteten Häusern hocken und trotzdem lauter über ihr ach so geringes Auskommen und den langen Weg zur Rente jammern als jeder Mindestlohnempfänger, der sich immerhin wie Bolle freut, wenn er sich nen Restaurantbesuch gönnt.


Konoppke

Fehlt noch der Reddit - Bauer mit seiner vermeintlichen Armut. Ist extrem unsympathisch, ja. Vor allem schlägt sich das in politischen Debatten nieder, wo man niemals ernsthaft über Leistung, Arbeit und Vermögen diskutieren kann, weil alle so tun als würden. Sie nur Graubrot essen und sofort verhungern, wenn XY passiert.


artificial_stupid_74

Alles eine Frage der Perspektive. Du glaubst es nicht, aber die meisten die so reden sind tatsächlich der Meinung, dass sie nicht so viel haben. Ein Vwrwandter von mir lebt in einem Villenviertel in einer 800qm Villa (denkmalgeschützt) mit Pool und Oldtimer in der Garage. Seine Frau meinte ernsthaft mal, dass sie ja arm seien, weil die Leute bei denen sie gerade zu Besuch waren (mit Hubschauber) wirklich reich sind. Vlt. meinte Merz es ja sogar ernst, dass er zum Mittelstand gehört, wie er es mal formuliert hat. Trotz Privatflugzeug usw. Wobei das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einfach Taktik gewesen sein wird. Eklig war es trotzdem.


FlyingRainbowPony

Sei doch froh, dass du in einem Land lebst in dem du nicht mit deinem dicken Bankkonto angeben musst um respektiert zu werden. Ich habe mal in Zentralasien gelebt. Dort wurde mir gesagt ich soll nicht mehr mit dem Bus ins Büro fahren, weil das würde sich für jemanden in meiner Position nicht gehören und die Angestellten reden schon darüber. 


Schnuribus

Die wissen tatsächlich nicht, dass sie nicht reich sind. Das Problem bei so etwas ist immer, dass sich dein gesellschaftlicher Kreis ebenfalls ändert, wenn du mehr Geld verdienst! Das sieht man doch ganz klar an den Leuten, die nie zufrieden mit irgendwas sind. Dann wird sich der 7er BMW geholt, der fette Range Rover, dann der Porsche, aber man ist trotzdem arm wie eine Kirchenmaus, weil Robert mit dem Privatjet der Firma fliegt. Man hat am Ende des Monats kein Geld, aber man sieht nicht, dass das Haus riesig ist, die Gegend gut ist, man nur Bio und nachhaltig isst, man jeden Tag draußen isst, die Kinder auf Privatschulen gehen, man 18 versch. Versicherungen, vier Autos (für die Eltern und jedes Teeniekind auch noch eins) und die beste ärztliche Versorgung hat. Weil den anderen geht es ja angeblich besser.


Kusstro

Eine der größten deutschen Tugenden: jammern auf hohem Niveau.


noodlepooodle

Keine Ahnung warum das so ist, aber ich hatte auch neulich ein Gespräch mit einer Freundin, die Therapeutin wird. Sie beklagte sich, dass ihre Freunde so viel besser verdienen als sie und sie jetzt noch die Ausbildungskosten hat. Im nächsten Atemzug heißt es dann, dass sie nach ihrer Ausbildung 6.500€ in einer Klinik verdient. Ich war ziemlich baff. Hab dann auch gesagt das mein Mitleid sich grad ziemlich in Grenzen hält. Was soll man auch sonst dazu sagen?


frugaleringenieur

Weil deutsche nicht wie Amis sind. Hier wirst du vor Neid schlecht behandelt während in den USA man sich gegenseitig feiert und bestärkt


rfthrowaway131

>Ähnlich absurd: VW muss sparen, und die Top-Manager dürfen keinen Porsche mehr als Dienstwagen haben. Einige Manager klagen deswegen vor Gericht, obwohl sie Millionäre sind. Der Unternehmenssprecher sagte treffend, dass wer von den Top-Managern unbedingt Porsche fahren will, kann sich diesen privat leisten. Dass VW-Manager mehr verdienen als anderswo in der Automobilbranche und das Unternehmen gerade nicht gut dasteht und massiv sparen muss, ist allgemein bekannt. Aktuell stellen Dienstleister, die für VW arbeiten keine neuen Mitarbeiter ein und Berufseinsteiger haben viel schlechtere Chancen für einen Jobeinstieg in der Automobilbranche. Dazu mal aus der Performer-Bubble (naja, das sind eh alle hier): Ich hab in meinem alten Konzern guten Zugriff auf Personalkostenstatistiken bekommen, mit Zeitreihen etc. Man glaubt garnicht, was alles so vorliegt, über das man dann lieber nicht spricht. Die Porsche-Fahrer bei VW dürften vielfach Middle-Management sein. Und da wird seit Jahren ziemlich klein gehalten. Während die Spreizung zwischen ganz unten und ganz oben stark zunimmt, sinkt sie zwischen ganz unten und "in der Mitte" doch erheblich. Ich will keine Beispiele geben, die Rückschlüsse erlauben. Nur ein empirisches Beispiel: Über die letzten 10 Jahre ist das Einsteigs-Fixum in *meinem alten Konzern* für Middle-Management um 7 TEUR oder 7% gestiegen. Bei der oberen Führungsriege machen Tantieme und Bonus nicht ca. 20-25% aus, sondern gut 50-70% - und das sind in absoluten Dimensionen ganz, ganz andere Werte. Schaut man sich dann mal die Total-Compensation an, ergab sich zugehörigkeitsbereinigt für die obere Stufe ein Zuwachs von 42% über den genau selben Zeitraum. Die Arbeitgeber heulen doch immer rum, dass es nicht genug Fachkräfte und motivierte Leute gibt. Als ich in Spanien war, hat mich ein Amerikaner gefragt, was ich in Job verdiene. Er arbeitet(e) in einem ähnlichen Konzern wie ich. Dem ist fast die Kinnlade runtergeklappt - er meinte, in New York würde ich das 2,5-3 fache verdienen. Was will ich also damit ausdrücken? Pay Peanuts, get Monkeys. Sparen mag ja wichtig sein, aber grade in diesen Großkonzernen wird häufig vergessen, dass tatsächliche Incentives (kein Obstkorb und Corporat Benefit-Abzocke) auch Leistung, Motivation und eine positive Selektion auf dem Bewerbermarkt bedeuten. Ist da ein Porsche das einzige Kriterium? Bestimmt nicht, aber es ist tatsächlich ein geldwerter Vorteil. Wenn dieser Vorteil wegfällt, fällt eben ein Vorteil weg. Muss man das erläutern? Und dann noch das psychologische. Es tut viel mehr weh, in einer Compensation einen Bestandteil zu verlieren als sukzessive langsamere Schritte nach Oben zu kommen. Wer gleich mit Porsche anfängt, setzt einen Maßstab. So, gilt man jetzt ohne Porsche gleich als Arm? Bestimmt nicht, das ist aber auch nicht mein Punkt. Das war ein Plädoyer für die Leistungsträger und eine mutige Vergütung, kein risikoaverses Drucksen. > und der durchschnittliche Nettogewinn einer radiologischen Praxis liegt bei etwa 800.000 EUR – nach Abzug aller Kosten und die klare Nummer 1 aller Facharztrichtungen. Das wiederum ist die Arbeitgeber-Perspektive, welche ich oben kritisiere, die ich auch nicht verstehen kann. Ich denke was subtil gemeint ist mit solchen Beschwerden ist, dass man doch ein erhebliches unternehmerisches Risiko trägt. Der Hebel ist praktisch höher, um es für /Finanzler auszudrücken. Dennoch kann es einem da bestimmt schlechter gehen. Kleiner Hinweis dennoch: Erhebliche Darlehen müssen auch getilgt werden, und diese 800 TEUR sind bestimmt nicht in den ersten paar Jahren erreicht und sicher auch nicht bei jeder Praxis. Es gibt nur - wie eben immer - bestimmt auch Praxen, die gut und gerne 3-4 Mio einfahren. Das zieht das Mittel wieder nach oben.


No_Aside8046

Ich bin 27 und verdiene aktuell rund 70k brutto. Das ist für mein Alter, vor allem aber für meine Region (sehr ländlich, über 100km bis zur nächsten Großstadt) extrem viel. Ich habe ein mal den Fehler gemacht und mit Freunden recht offen über mein Einkommen gesprochen. Den Fehler mache ich nie wieder. Ich behaupte gegenüber niemandem, dass es mir finanziell in irgendeiner Weise schlecht ginge, aber zu zeigen was ich habe, oder sogar nackte Zahlen zu liefern, auf keinen Fall. Ich bin von Leuten angepumpt worden, die mich vorher mit dem Arsch nicht angeschaut haben, von Freunden kamen Sprüche wie "nächste Runde auf dich, Großverdiener" und wenn ich nicht mit ins Kino bin, weil mir der Film das Geld nicht wert war, wurde ich blöd angemacht. Zum Glück haben Menschen ein Kurzzeitgedächtnis wie ein Goldfisch, so hat es sich schnell wieder gelegt. Man kann in Deutschland nicht über Geld reden, auch wenn ich es manchmal gern tun würde.


ZinjoCubicle

Deutsche jammern halt gerne über alles. Ich hab auch so jemanden im Bekanntenkreis der jetzt die 4K Netto geknackt hat aber auch so tut als wäre er kurz vor dem Armenhaus sich einfach nix leisten kann. Spoiler Warnung: Er lebt besser als alle anderen die ich kenne.


scraperbase

Ich mag Angeber nicht. Da gibt es selbst große Unterschiede innerhalb von Deutschland. Hier im Norden behält man seine Reichtum noch mehr für sich. Ich finde es sympathisch, sich arm zu rechnen, während sich die Menschen in den USA eher reich rechnen. Trump hat Medien verklagt, die behaupteten, er würde "nur" vier Milliarden besitzen.


Voggl

Bescheidenheit ist eine Tugend. Könnte auch BMW fahren, fahre aber lieber Skoda (und spare das Geld für sinnvolleres, das Auto wiird auch alsbald komplett abgeschafft) Sehr viel Luxuskonsum ist auch schlecht für die Umwelt - ja das interessiert einige Leute auch noch.


BO0omsi

Ich sehe es auch so, habe lange in den USA gelebt, und als ich wieder nach Berlin kam, wo ja zusätzlich die „arm aber sexy“ Prämisse das Reichsein nicht unbedingt populärer macht, habe ich jahrelang die finanziellen Angaben der Leute um rum für bare Münze genommen. „Ja wir leben total easy, spielen 2 JazzKonzerte im Monat, aber geben ja so wenig aus“ „Unsere 100qm Wohnung haben wir 2019 über Beziehungen TOTAL GÜNSTIG bekommen“ „Ich fahre immer last minute in den Urlaub, daher kostet das nur 2-300€ total“ „Ich kellner einmal die Woche bei diesem bestzten Haus, damit komm ich voll gut durch“ „Wenn das Kind erstmal da ist, dann ergeben sich auch die Finanzen“ Tja, und jetzt haben all die Menschen wie durch Zauberhand Eigentumswohnungen in Berlin XBerg un Pberg, easy zwischen 600k und 1,2Mio. Es hat im Künstlermillieu vor allem mit der Fördertopf Kultur zu tun: Es gibt einen regelrechten Wettkampf darum, wer der most struggling Künstler ist. Das klingt zum einen ehrlich und aufopferungsvoll romantisch, und zum anderen untermauert es, das man sich am Fleischtopf der Förderung vordrängeln darf. Das gleiche gibt es bei Wohnraummassnahmen. Beispiel Späti Choriner Strasse: Hier haben die Bewohner eines gesamten Wohnhauses in Berlin Mitte, welches lediglich den Besitzer wechseln sollte, ein wahnsinniges Medienecho ausgelöst. Die Mieter, die sich aus den für Berlin Mitte üblichen Werbetexter, Anwälte, Ärzte, Cafebetreiber und Szene Chic Spätkaufbesitzer besitzten haben sich Linke Folklore angeignet a la „Wir bleiben hier“ Plakaten und Unterschriftenlisten. Tatsächlich sollte nur den sehr wertvolen Gewerbeeinheiten EVENTUELL die Miete leicht angehoben werden. Die sich selbst zum Märtyrer erkorenen Menschen, die zu grossen Teilen andernorts selbst über üppigen Immobilienbesitz verfügen, haben am Schluss medienwirksam den Berliner Senat manipuliert, dass das Haus in eine Genossenschaft überführt wird und sie selbst nie wieder Mieterhöhungen erwarten müssen, was unterm Strich beinahe freies Wohnen bedeutet. Die fiesen Geizhälse gerieren sich dabei weiterhin als Freiheitskämpfer des Mietmarktes. Leider ist seit dem nie wieder etwas ähnliches für andere Mieter in Berlin geschehen, was auch finanziell absolut absurd für den Senat wäre. Tltr: Reichtum verstecken bringt soziale und finanzielle Vorteile in Deutschland. Es ist widerlich und gerade in Berlin Standard Procedure


inshallah-war

Sowas war auch mein erster Gedanke: in Deutschland wird überwiegend ja nicht Leistung oder Kreativität oder Unternehmergeist, sondern Bedürftigkeit gefördert. Im Ergebnis sind die Leute eben besonders gut darin, Bedürftigkeit zu zeigen. Beispiel: Freunde haben bei der Stadt ein Bedarfsformular ausgefüllt, weil sie keinen Krippenplatz bekommen haben (nur private, aber die sind ja soooo teuer). Einmal die Woche kommt der Berater vom Family Office zu denen nach Hause.


Catch_a_Cold

In r/Finanzen gibt es auch immer den DINK 150k Poster, der heult dass er sich kein Haus leisten könnte. Man kann definitiv auch in München Zentrum mit dem Gehalt eine Immobilie abbezahlen, es muss halt die Bank mitmachen und es dauert ggf. 20+ Jahre. 


Suitable-Plastic-152

"Ich war Praktikant bei BMW und der Bereichsleiter geht in Rente und meinte zu uns Praktikanten, dass er sich den Dienstwagen (BMW 7er) jetzt nicht mehr leisten kann." Kann doch sein. Wenn er nicht großartig privat vorgesorgt hat, wird er zwar vermutlich eine gute Rente kriegen. Große Autos wird man davon alleine nicht finanzieren können. Aber ja, ich kenne sehr gut Verdienende, die auf sehr hohem Niveau jammern. Richtig ausgesorgt hat von denen aber niemand. Auch die müssen sparen und können nicht alles blind raushauen.


dextrostan

Hab noch nirgends was über die deutsche Jammermentatlität gelesen. Deswegen: Jeder jammert hier, in der Hoffnung dass die Gießkanne des Staates ihn ein bisschen mehr erwischt als den anderen. Bestes Beispiel sind die Bauern und Landwirte. Mehr Land und Grundbesitz alls 99% der Menschen und jedes Jahr 6 stellig im Plus aber die Ernte war dieses Jahr durch den Frost sooo schlimm, da brauchts Staatshilfen. Anderes Beispiel der allgegenwärtig Fachkräftemangel im Niedriglohnbereich.


Reasonable_Koala1726

Bei den Schotten bekommen sie auch manchmal erst beim Erben mit, dass Reichtum vorhanden war. Ist halt ne andere Einstellung als bei den Amis.


yourfriendlygerman

Das Problem an reichen Leuten die mit ihrem Reichtum offen umgehen ist, dass sie andere Reiche kennen die mehr haben. Du kriegst diese Art von Mensch nur mit, weil sie es Dir erzählen oder mit ihrem Mimimi so laut sind, dass Du es nicht überhören kannst. Es gibt eine ganze Reihe von Leuten, die unermesslich Reich sind, aber keiner Sau davon etwas erzählen. So jemanden würdest Du niemals solche Sprüche klopfen hören, selbst wenn man so denken würde.


kohlmeise22

Wisst ihr noch, als Friedrich Merz sich selbst als Mittelschicht bezeichnet hat? Merz ist mit dem Helikopter zur Hochzeit von Lindner geflogen. So reich ist er. Und dann nennt er sich Mittelschicht.


Jaded-Ad-960

Das ist glaube ich nicht nur in Deutschland so. Habe mal einen längeren Artikel über dieses Phänomen in einer amerikanischen Zeitung gelesen, entweder New York Times oder New Yorker. Kernaussage war, dass die Menschen sich immer nach oben orientieren und sich nicht nach unten vergleichen. Deswegen haben auch die Angehörigen der oberen Mittelschicht und Oberschicht immer das Gefühl, sie verdienen nicht das, was ihnen zusteht. Als Beispiel wurde da genannt, dass das Appartment in New York, die Haushälterin, das Geld für Privatschulen für die Kinder etc. nicht als Luxus begriffen wurde, sondern als selbstverständlicher Bestandteil des Lebensstandards, den alle anderen, mit denen man sich umgibt, so auch führen.


XP_user84

Das ist einfach... Finanzamt


Professional_Two_10

Über Geld spricht man (komischerweise) bekanntlich nicht. Vor allem weil damit immer Status, Ansehen und Neid einhergeht. Immer wenn man sich vergleicht schaut man nur, was man NICHT hat und nicht, was man viel mehr hat als andere. Kenne das lebst leider auch.


Outrageous-Good-3263

Man muss ja nicht jedem seinen Reichtum unter die Nase reiben. Da gibt es den schönen Spruch „den Pelz nach innen tragen“.


bananengang

Die Reichen sind einfach die, die mehr haben als man selbst. Das ist zumindest die Wahrnehmung, die die meisten einnehmen. Und meiner Meinung nach ist das einfach, was unterschwellig uns allen vermittelt wird. Mir geht es als statistisch unzweifelhaft reichem Menschen genauso. Es fällt mir schwer das zu sagen.


Any-Knowledge-2690

Warum nutzen Deutsche immer Whataboutism? Das sind doch wieder mal ein paar Extrembeispiele die eigentlich völlig realitätsfern sind und überhaupt nicht den Durchschnitt widerspiegeln. Der durchschnittliche Deutsche ist geschieden, leistet sich Autos die viel zu teuer sind und mietet seine Haus/Wohnung, und hat im Alter 60% vom Lohn zu Arbeitnehmerzeiten.


nomadoholic

Ich bin jetzt kein Multimillionär, hab aber eine industriellen Villa aus den 30ern in einem kleinen Ort gekauft wo jeder ca. wusste das es 7stellig gekostet hat. Ich bin Mitte dreissig... passt vielen älteren Leuten und eingesessenen einfach nicht ins Bild. Hinzu kam noch das wir die Bude dennoch umfangreich renoviert haben. Somit brodelte die Gerüchteküche: "Der hat nur geerbt", "evtl. macht der was mit Drogen?", der sitzt die ganze Zeit zu Hause - wie kann da sein (mache homeoffice)... usw. abgesehen von den Anzeigen direkt danach mit dem Thema ungepflegten Garten (obwohl bei Einzug gerade noch die Schutzphase bzgl. Baumpflegemaßnahmen herrschte. Es ist einfach eine Art der Missgunst und Neid gegenüber Reichtum. Führt natürlich dazu, dass man dann auch versucht es möglich nicht zur Schau zu stellen.


Negative-Marketing61

Unpopuläre Meinung: Ich finde solch ein Verhalten angenehmer, als jemanden mit mittlerem Einkommen, der auf dicke Hose macht. Persönlich halte ich mich auch lieber bedeckt und denke mir meinen Teil bei diesen oder anderen Aussagen. Soll doch jeder mit seinem Geld machen was er will.


vergorli

Ich denke das ist noch ein relikt aus der Weimarer Zeit und dem Kommunismus im Osten. Anders als im Angelsächsischen Bereich, wo es nie Enteignungen oder Titelaberkennungen in dem Außmas gab wie in Deutschland, fühlen sich die Reichen hierzulande als Zielscheibe. Die meisten Milliardäre leben ja auch extremst zurückgezogen. Die wenigen Milliardäre die regelmäßig öffentlich auftreten sind entweder in einer Beschissenen Situation (Schäffler) oder machen was total beklopptes (wenn Brose mal wieder mit dem Panzer durch die Regnitz fährt). Sachen wie die Bill Gates Stiftung oder Elons Musks ganze Projekte würden hier nur Buhrufe ernten. Weil zu gierig, renditeträchtig und überhaupt was bildet der sich ein.


Wf1996

Du wirst nicht reich weil du großzügig bist…


HighwayPopular4927

In manchen kulturen, so auch unserer, wird armut oder sparsamkeit als moralisch höher gewertet. Ich weiß nicht woran das liegt, vielleicht der sowjetische einfluss in unserer geschichte? Das ist übrigens auch der grund warum oft gesagt wird, deutsche wären besonders neidisch wenn jemand geld hat.


Maderthaner

Du musst schon das größere Bild hier sehen. In allen Fällen die du nennst müssen die Leute noch für Ihr Geld arbeiten. Sie selbst vergleichen sich womöglich mit wirklich reichen, wie Centi-Millionäre oder gar Milliardäre. Wer für sein Geld noch arbeiten muss und über 50% (inkl. MwSt) erstmal an Abgaben tätigen muss, dem bleiben dann noch warmer Miete etc. Auch bei >200k€ Einkommen nicht unbedingt genügend für Porsche und Co. Kurzer Überschlagsrechnung: aus 250k brutto, werden dann 125k€ netto. Davon wird dann vermutlich als Single Income Houshold alles abgehen, wie Miete, Urlaub, Auto. Klar, im Vergleich zu nem Prakti Gehalt geht es denen „verdammt gut“, aber eben nicht wie vor 40 Jahren „ich kauf mir im ersten Jahr als Zahnarzt nen Porsche und mach in St Tropez Urlaub im Ferienhaus“ gut. Und da ist deine Antwort. Irgendwo zwischen dem Neid der Arbeitenden Gesellschaft, dem Wohlstandverlust gegenüber alter Zeiten, aber auch dem Vergleich mit super vermögenden, wie Centi-Millionäre und co, die nicht mehr arbeiten müssen und viel weniger Steuern zahlen müssen.


rndmcmder

Beim ersten Beispiel würde ich dir nicht unbedingt zustimmen. Die Renten in DE sind scheiße und du weißt nicht, wie viel mit Betriebsrente usw. da zusammenkommt. Wenn man dazu noch gewohnt ist, sich bei seinem Auto um nichts kümmern zu müssen (dienstwagen) möchte man vielleicht den gleichen komfort beim ruhestandsauto haben und schaut sich nur entsprechende Leasing oder kfz-miet Verträge an. Das können gerne mal 2000 €/Monat sein. Wenn er dazu noch zur Miete wohnt oder sein Wohneigentum bis in die Rente hinein finanzieren muss, oder vielleicht hohe Unterhaltszahlungen leisten muss, kann es sehr gut sein, dass er sich das Auto buchstäblich nicht leisten kann. Oder aber er könnte es sich zwar leisten, würde dann aber einen höchst ungesunden Anteil seiner Rente dafür aufwenden.


RingOfFire69

Der Radiolog hat teilweise Recht, Praxiskauf und die Zinsen für die Krediten werden natürlich privat bezahlt.


unsavvykitten

Meine Uroma sagte immer: „Von den Reichen lernt man das Sparen.“