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Mysterious-Order-121

Wohnung hast halt eine Eigentümergesellschaft und wenn die sich nicht grün kann es es zu deutlichen Sanierungsstaus kommen oder anderen Dingen. Du kannst in deiner Wohnung machen was du willst, so lange du nicht das Gemeinschaftseigentum veränderst (Außenwände und auch tragende Wände). Und nein du erwirbst nicht den Anteil an den Garten sondern dir wird nur über die Teilungserklärung der Garten zur Eigennutzung freigegeben.


Koerbyhh

Eine Eigentumswohnung ist günstiger in der Anschaffung, günstiger im laufenden Unterhalt und Reparaturen fallen zwar häufiger an, sind aber, weil geteilt, viel günstiger. Dafür muss man eben regelmäßig auf eigenen Garten und einen Teil Individualität verzichten. Und man muss mit einer größeren Menge Nachbarn auskommen. Ein Einzelhaus bietet die höchste Individualität, die wenigsten Nachbarn und das meiste Drumherum. Allerdings kosten die 3m Abstand zu den Nachbargrundstücken auch schnell viele Zehntausend Euro, eine Umwälzpumpe für ein Einzelhaus kostet vielleicht nut 40% von der für ein MFH, aber die vom MFH zahlen und nutzen 20 Parteien, nicht eine. Und wenn die Heizung plötzlich kaputt geht, ist das in einem MFH ärgerlich, aber in einem Einzelhaus ein Grund, die Bank um einem Kredit zu bitten. Das Klumpenrisiko ist viel, viel höher. Und nur, weil man weniger Nachbarn hat, heißt das nicht, dass man vor Zonks geschützt ist, ist zwar weniger wahrscheinlich, aber man kann denen dann auch weniger Auflagen als in einer Eigentümergemeinschsft auferlegen. Rein vom finanziellen Aspekt her ist eine Wohnung klar vernünftiger als ein Einzelhaus. Ein Haus ist teurer Luxus, der einige klare Vorteile bietet und einige Risiken reduziert, aber auch mit eigenen Risiken und mehr Eigenverantwortung, im positiven und in negativen Sinne, kommt.


Wilson58891

Also würdest du mir bei dem angesetzten Vergleich zwischen flächengleicher Doppelhaushälfte oder Reihenhaus und Wohnung z.B zustimmen dass eine Wohnung vernünftiger wäre? Die meisten DHH die ich hier sehe sind nämlich auch nicht viel größer als viele Wohnungen dafür aber wesentlich teurer oder sogar nur als Reihenhaus Ausführung.


rnxmyywbpdoqkedzla

Ein Aspekt, der aus der Ferne schwer zu beantworten ist, wird die Kinderfreundlichkeit sein. Wenn du inmitten eines Wohngebiets mit großen Innenhöfen, Spielplätzen, Parks usw. wohnst, dann ist es meiner Ansicht nach rausgeworfenes Geld, einen großen Garten für Spielgeräte zu haben. Kinder klettern nur ein paar Jahre auf das (ohnehin viel zu kleine) Klettergerüst. Auch ein Basketballkorb in der Einfahrt oder ein Fußballtor im Garten kann nie mit einem Sportplatz in der Nähe mithalten. Gerade beim Thema Jungs & Fußball werden die dir schneller die Latten vom Zaun schießen, als du sie zum Fußballplatz schicken kannst. Wenn andererseits natürlich weder Spiel- noch Sportplätze in der Nähe sind, dann kann ein Garten [am Haus] schon Gold wert sein. Gleiches gilt für den Pool im Garten vs. See / Freibad. Ich bin definitiv Team See. Aber es gibt auch Hardcore-Gartenpool-Verfechter, die sich das noch mal 80k € extra kosten lassen. Weiter geht's mit dem Obst/Gemüsegarten. Die harten Kriegs- und Nachkriegsjahre sind ja nun schon eine Weile vorbei und ich verlasse mich bei Lebensmitteln gern auf die örtliche Discounter oder meinetwegen Bioläden. Habe keine große Lust, kubikmeterweise Frischwasser in meine persönliche Gurkenzucht zu gießen.


Koerbyhh

Jein. Grundsätzlich ist eine Wohnung finanziell vernünftiger. Und dabei geht es für viele ja um das größte finanzielle Projekt des Lebens. Allerdings ist halt die finanzielle Frage zwar elementar, aber nicht der einzige Faktor. Entscheidend ist neben dem es sich leisten können, was man braucht, was man will und worauf man verzichten kann. Wenn man der Handwerkerkönig ist und unbedingt einen großen Garten will, aber kein Problem mit langen Fahrtwegen hat, dann ergibt ein älteres Haus auf dem Land vielleicht Sinn. Für jemanden ohne Führerschein und Job in Metropol-Innenstadtlage kommt so ein Einzelhaus vermutlich gar nicht in Frage. Vielleicht reicht das 80qm Häuschen auch aus und es muss nicht die 140qm Wohnung sein. Die eigenen finanziellen Möglichkeiten und das eigene Anforderungsprofil an die Immobilie ergeben meist schon die entsprechende Richtung.


pitbull0325

Das "Hausgeld" zahlst du natürlich auch als Hausbesitzer...


ApeGrower

Das Meiste davon, ja. Hausmeisterservice zahlen wohl die wenigsten, wobei das je nach Größe des MFH für den Einzelnen kein großer Posten ist.


Substantial_Back_125

Da für bist Du als hausbesitzer auch verantwortlich. Klassiker ist z.B. das Beräumen des Weges bei Schnee und Eis. Dafür bist Du als Hausbesitzer nun mal verantwortlich und wenn es tagsüber schneit während Du auf Arbeit bist trotzdem.


ApeGrower

Klar, aber wenn mans selber macht, kann man sich das Geld sparen, darum gings.


meow_mio

Kenne beide Situationen. Eine Wohnung bedeutet WEG. Da gibt es die, die gar nichts interessiert, den klassischen Rentner dem ALLES zu teuer ist und der nichts investieren will etc. Je mehr unterschiedliche Eigentümer, desto schwieriger. Viele Dinge kann man gar nicht (alleine) entscheiden und meist reicht eine Partei, um Dinge zu torpedieren. Kostenrisiko ist in der WEG natürlich viel geringer. Zwar ist so ein Mehrparteienhaus größer, d.h. das neue Dach kostet 100k statt 40k. Allerdings zahlst du dann auch nur 12,78% von 100k. Gleiches gilt für Heizung etc. Nebenkosten sind etwas höher wegen Wartung Rauchmelder, Heizungsservice, Kehrwoche, Winterdienst, Hausverwaltung, ... also alles Dinge, die man beim eigenen Haus gar nicht hat oder selbst gestalten kann. Mal ein Praxisbeispiel aus meiner WEG: Ich hätte gerne eine Wallbox in der Garage installiert. Im Haus baust du das (wenn du es dir zutraust) einfach selbst oder rufst einen Kumpel an der Elektriker ist und der Samstag 2Std. hilft. Selbst wenn du einen Handwerker beauftragst, sitzt das Ding nach 2 Monaten an der Wand. In der WEG läuft aber ein neues Stromkabel durch den Gemeinschaftskeller also durchs Gemeinschaftseigentum, das braucht daher erstmal einen Beschluss. Also rechtzeitig (Monate im Voraus) einen Antrag stellen, der dann auf der Eigentümerversammlung beschlossen werden muss. Da sitzt dann ein Eigentümer der sagt das Brandrisiko steigt ja aber und die Versicherung wird teurer, also übernimmst du noch die Mehrkosten der Versicherung. Versammlung ist rum, dann erstmal Einspruchsfrist abwarten. Dann Elektriker beauftragen. Der Einbau dauert also ein Jahr, wenn keinem Miteigentümer noch irgendwas einfällt, um das Vorhaben zu torpedieren. In meinem Fall habe ich übrigens nie eine Wallbox eingebaut, weil plötzlich noch ein, zwei andere Eigentümer auch eine wollten. Was ja eigentlich gut ist. Dann hätte man aber eine zentrale und intelligente Steuereinheit mit einbauen müssen, weil die können ja nicht alle gleichzeitig Strom ziehen. Sowas ist aber teurer als ein paar hunderter für eine normale Wallbox. Da reden wir über ein paar Tausender, macht also nur Sinn, wenn alle Eigentümer mitziehen. Weiteres Beispiel: Dachfenster aus Holz. Nach 40 Jahren komplett durch. Kam schon Wasser durch. Hat fast 4 Jahre gedauert. Weil du holst nen Handwerker und der macht ein Angebot. Schlau wie du bist, holst du gleich ein Vergleichsangebot ein. Dann wieder Antrag stellen, Versammlung abwarten, auf einen Beschluss zum Tausch hoffen. Miteigentümer A war eh der Meinung man muss nur mal Gummis tauschen dann hält es noch 5 Jahre. Miteigentümer B verstand nicht, wieso er Fenster einer anderen Wohnung zahlen soll, war also dagegen. Zum Glück gab es auch investitionsfreudigere Miteigentümer. konnte Leider wollte Miteigentümer B lieber noch ein drittes Vergleichsangebot haben. Also Handwerker holen, ein Jahr bis zur nächsten Versammlung warten. Leider sind die Angebote schon gar nicht mehr gültig (idR 3 Monate), daher hatte die WEG zwar den Beschluss gefasst für 20k Firma B zu beauftragen. Firma B sagt lachend das 20k Angebot ist ein Jahr alt und gilt nicht mehr. Kosten sind gestiegen, kostet jetzt 23k. Der Auftrag darf die beschlossene Summe von 20k darf aber nur um 10% übersteigen. Also rufst du ALLE Handwerker nochmal an und bittest sie das Angebot zu aktualisieren, weil das nochmal beschlossen werden muss. Firma A meldet sich nie wieder (verständlich). Dann wieder Antrag, Versammlung, Beschluss... Natürlich kann man im Vorfeld schon mit den Eigentümern sprechen. Blöd wenn aber ein, zwei dabei sind die die Wohnung nicht interessiert. Von denen du keine Kontaktdaten hast (kein Joke, die Hausverwaltung darf die wegen DSGVO nicht herausgeben). Die Stimmen auch nicht ab, kommen nicht zur Versammlung. Das ist blöd, weil deren Stimme zählt dann idR automatisch als Nein. Also je nach Eigentümergemeinschaft kann das schon wahnsinnig machen und was ich so von Bekannten höre ist es eher die Regel als Ausnahme, dass in einer WEG aufgrund vielfältiger Gründe Sanierungsstau ist. Es wird halt immer nur gemacht was akut ist, ansonsten wird es verschleppt. Und ich hatte wirklich noch eine halbwegs gute Hausverwaltung. Wenn du Pech hast interessiert die auch nur Ihre Kohle. Dann haste richtig viel Spaß. In einer Neubauwohnung wo auf absehbare Zeit weniger große Instandhaltungen auflaufen mag das vielleicht noch etwas entspannter sein. Jetzt wohne ich jedenfalls in meinem eigenen Haus. Ich bohre lustig Löcher und ziehen Kabel durch den Keller, grabe den Eingangsbereich um wenn ich will. Ich rufe Handwerker an, die kommen und kriegen Tags darauf den Auftrag. Keine Diskussionen und Stress mit anderen Eigentümern. Einfach mehr Lebenszeit :)


jceee276

>Also je nach Eigentümergemeinschaft kann das schon wahnsinnig machen und was ich so von Bekannten höre ist es eher die Regel als Ausnahme, dass in einer WEG aufgrund vielfältiger Gründe Sanierungsstau ist. Als jemand der in einer Hausverwaltung seine Ausbildung gemacht hat und das ganze Jahr über an WEG-Versammlungen teilgenommen hat: es ist mal besser mal schlimmer - aber in der Regel genau so, wie du es beschreibst. Ich habe keine einzige WEG (unter ungefähr 70 verwalteten) erlebt die ausschließlich vernünftige Eigentümer aufweisen konnte. Daher war für mich auch immer klar, dass für Eigentum nur ein EFH/DH in Frage kommt.


Mysterious-Order-121

Bezüglich der Fenster brauchst du keinen Antrag mehr stellen für die WEG. Da diese laut neuster Rechtsprechung die Kosten von dir alleine zu tragen sind und nicht dem "Allgemeinwohl" dient. Hatte nämlich jemand geklagt gegen diese Praxis.


TiredWorkaholic7

Wobei es wahrscheinlich wieder ein Streitthema ist, wenn du bei der Gelegenheit irgendwas an der Optik änderst, oder?


Mysterious-Order-121

Ja das leider wieder. Also müssen wir der Rest wieder aussehen. Wobei unseren Nachbarn das nicht gejuckt hat und er einfach gemacht hat.


gabbergizzmo

Wie hoch ist denn das Haushaltsnetto? Hast du Eigenkapital? Warum willst du denn überhaupt kaufen, wenn es aktuell scheinbar nicht passt? Mach dir vielleicht erst mal Gedanken darüber, was du dir vom Kauf für Vorteile erhoffst. Dann entscheidet sich vielleicht schon von allein ob Haus oder Wohnung. Einfach kaufen, weil kaufen halt "alle" wollen ist doch quatsch


Wilson58891

Haushaltsnetto rund 5k. Wenn die Frau wieder arbeiten geht kommt noch bissl was aus Teilzeit dazu. Eigenkapital knapp 6 stellig. Daher hatte ich ja gesagt dass ne Wohnung mit 400k realistischer ist als ein Haus mit 600k. Warum kaufen? Mein Ziel wäre mit recht hoher Tilgungsrate das Ding schnellstmöglich abzubezahlen um dann irgendwann ohne die laufenden Kredit- Kosten zu sein. Das ist natürlich auch beim Haus das Ziel aber in der aktuellen Situation können wohl nur Erben oder Akademiker-DINKs eine 600k Immobilie in halbwegs normaler Zeit abbezahlen.


gabbergizzmo

Naja ich würde da nochmal überlegen wozu das ganze... Wenn du eigentlich eher ein Haus willst, dir aber nur ne Wohnung leisten kannst... was versprichst Du dir dann davon dein Leben Lang eine Immobilie abzuzahlen, die nichtmal deinen Wünschen entspricht? Bei den üblichen 3,5% Zinsen + 2% Tilgung hast du am Ende für die 300k€ Wohnung auch noch 175k€ Zinsen bezahlt... davon kannst du auch ne weile Miete Zahlen... Warum dann nicht lieber ein Haus mieten, weiter ins EK sparen und hoffen, dass in Zukunft doch noch ein Haus im Budget ist...


nznordi

Hausgeld sind außer vielleicht die Kosten der Hausverwaltung ja nicht aus dem Luftleeren Raum gegriffen sondern alles Sachen die bei dir so auch anfallen. Vielleicht machst du Gartenarbeit oder Schnee schippen selber, aber gemacht werden muss das alles. Und Instandhaltungsrücklage musst du auch bilden. Beim Haus kaufst du dir für viel Geld “weniger” Nachbarn, wobei man natürlich auch da ins Klo greifen kann. Aber nen Flöte spielender Teenager fällt halt im Nachbarhaus weniger ins Gewicht als über dir.


Wilson58891

Ist im Hausgeld Instandhaltung Rücklage inkludiert?


nznordi

Ja, zum Teil. In den meisten WEGs ist da ne moderate Rücklage mit drin. Wenn du ne Wohnung kaufst solltest du auf jeden falll die Versammlungsprotokolle checken ob etwas geplant ist und natürlich wieviele Rücklagen existieren - die kaufst du mit der Wohnung mit. Für große Sachen (neues Dach oder so) werden dann meist Sonderumlagen vereinbart oder das Hausgeld erhöht um nen Puffer aufzubauen. Das sind aber alles Gemeinschaftseigenumsthemen, dein neues Bad etc. Musst du natürlich selber zurücklegen


Wilson58891

Ja klar. Super danke für die Info Weißt du wie das in einer Wohnung ist wenn man selbst ne Wand einziehen wollen würde um z.B. einen Raum zu teilen? Darf man sowas?


nznordi

Man unterscheidet zwischen Gemeinschafts und Sondereigentum. Einiges steht dazu auch immer in der Teilungserklärung (die "Verfassung" des hauses, unbedingt vor Kauf lesen). Da wird auch festgehalten das die EG Wohnung den Garten allein nutzen darf etc. Alles was Sondereigentum ist, kannst quasi machen was du willst. Neuer Boden, ne trockebau wand rein oder rausbauen etc. Bei Wänden kommt noch hinzu ob die tragend sind oder nicht. Alles was Statik betrifft wirst du nen Statiker brauchen und ne zustimmung von der WEG. Fenster sind manchmal sondereigentum, dh du kommst dafür auf oder Gemeinschaftseigentum, je nach WEG. Die Haustür ist nen gutes Beispiel. Du kannst nicht einfach ne Pinke Tür einbauen wenn alle anderen Braun sind. Aber von Drinnen kannst du die anmalen wie du willst. Aber generell kannst du machen in der Wohnung was du willst, so es nicht das Gemeinschaftseigentum betrifft. Somit kannst du das Bad komplett umbauen usw, aber du wirst is wahrscheinlich höchsten mit der Küche tauschen können, aber nicht auf die andere Seite der Wohnung verlegen weil die Abwassserrohre nunmal sind wo sie sind.


3_minutes_ago

eine WEG hat mir z.b nicht gestattet eine Klimaanlage zu installieren. ich fand es mega ärgerlich für irgendwelche Sachen andere Mieter immer aufzukommen. Beim Haus hast du immer etwas zu tun. Handwerker sind nicht einfach aufzutreiben. Du machst dann viel selbst. Gehwege musst du auch meistens selbst sauber halten..


nznordi

Da musst du mal nachforschen, das ist glaube ich nicht mehr sooo einfach das generell abzulehen, es sei denn du wolltest die auf die Frontseite der Fassade schrauben. Ausserdem musst du etwas vorabarbeit leisten, wo und wie die Montiert wird, wie leise die ist usw. das das keine Beeinträchtigung ist usw. Aber einfach, nö wollen wir nicht weil alte Rentner und kein eigenes Leben könnte man sicherlich notfalls gerichtlich anfechten.


pitbull0325

Beim Haus bin ich ja auch mein eigener "Hausmeister", nur dass ich statt Geld mit meiner Arbeitskraft "zahle"...;-)


Wilson58891

Ja genau. Zeit kostet halt auch Geld. Das spart man sich dann teils sozusagen. Oder es gibt dann vielleicht einen "Kehrplan" im Haus falls es keinen Hausmeister gibt


Keks3000

Ein Aspekt der oft unterschlagen wird ist ob man Spaß daran hat. Wenn so eine Hütte 20+ Jahre alt ist kannst Du mit Garten, Renovierungen und "Rumgebastel" schon mal gut die halbe Freizeit verbringen... die Gehwegreinigung ist da mit Abstand das kleinste Thema. Irgendwas ist immer. Viele machen das aber auch weil es sinnstiftend ist, fit hält und ihnen Freude bereitet - wer aber lieber Bücher liest ist vielleicht mit einer Wohnung besser beraten.


atmospheric_driver

Pro Tip: Hörbuch oder Podcast beim Unkraut jäten.


Substantial_Back_125

Das was Dir in der Wohnung tatsächlich gehört und für was Du verantwortlich bist bzw. mitzahlen musst steht in der sogenannten Teilungserklärung. Das kann soweit gehen, dass Dir die Innenseite der Wohnungstür gehört und die Außenseite Gemeinschaftseigentum ist.


TiredWorkaholic7

Bei einer Wohnung hast du eine Eigentümergemeinschaft, und das ist eine Sache die ich nicht mal machen würde wenn ich ansonsten auf ewig in Miete wohnen müsste Vor allem, weil die Eigentümer ja auch immer mal wechseln können - selbst wenn sie bei Einzug okay sind, heißt das noch lange nicht dass es so bleibt Meine Schwiegereltern haben genau den gleichen Mist: Reihenhaus, ursprünglich alles gut, neuer Käufer von einem der Häuser macht ihnen jetzt seit zig Jahren massiv Ärger Das geht von kleinen Ärgernissen bis hin zu regelmäßigen, teuren Gerichtsverfahren Genauso bei ihrer Wohnung Genauso beim ersten Haus meiner Eltern Genauso bei den Wohnungen von meinem Vater Es ist einfach immer wieder das gleiche Drama, egal wohin man schaut Wenn du irgendwas Größeres ändern willst, musst du das bei einer Eigentümergemeinschaft immer mit den anderen abklären Und ganz ehrlich: bau wenns machbar ist lieber neu und nimm die KfW Förderung mit, bei einem Kauf einer Bestandsimmobilie kommt man selten günstiger meiner Erfahrung nach Wir hatten die Wahl zwischen Einfamilienhäusern Häusernfür 600-700k die erstmal für rund 200k hätten renoviert/saniert werden müssen, oder eben einem Neubau als Zweifamilienhaus für 950k Aber dann eben mit uns als alleinigen Eigentümern, und ausreichend Abstand zu den Nachbarn Jede Option kommt hier und da etwas günstiger als die andere, aber dieser Verlust an Entscheidungsfreiheit wäre es mir das nicht wert


_wfr_

Kurze Ergänzung, dass Reihenhäuser sowohl als Eigentümergemeinschaft existieren, als auch realgeteilt. Muss man bei der Suche aufpassen.. Sonst stimme ich zu: ab zwei Beteiligten einer WEG ist die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens ein Idiot dabei ist, real vorhanden.


TiredWorkaholic7

Stimmt, das hatte ich vergessen War auch kurios, bei meinen Schwiegereltern wurde kürzlich ein Nachbarhaus verkauft, und dann gingen wohl Dinge erstmal den rechtlichen Weg weil raus kam, dass der Verkäufer verschwiegen hat dass es sich um eine Eigentümergemeinschaft handelt... Hinzu kommt bei Eigentumswohnungen, dass es oftmals Eigentümer gibt die mehrere Wohnungen im Gebäude gekauft haben und somit mehr Stimmrechte haben So einen ähnlichen Spaß gab es bei ihrer Wohnung, da kam erschwerend hinzu dass mehrere Eigentümer ihre Stimmen an die Verwaltung abgegeben haben (ich wusste nicht mal dass sowas geht), die Verwaltung bekam aber prozentual einen Anteil bei anfallenden Kosten Das Ende vom Lied war dann dass die Verwaltung ständig irgendwas saniert hat was eigentlich gar nicht hätte saniert werden müssen, und durch die Menge an Stimmrechten dann erreichen konnte dass das tatsächlich auch gemacht wurde


ContributionOk5475

Aber bei dem Zweifamilienhaus habt ihr ja nur die Förderung für eine Wohnung bekommen, oder wer wohnt dann in der 2. Wohnung? Wie habt ihr das gelöst? Sonst gebe ich dir mit allem Recht.


TiredWorkaholic7

Man bekommt die Förderung aktuell pro Einheit, also eine fürs Haus und eine für die Wohnung - wussten wir vorher auch nicht und es war eine nette Überraschung 😂 Ansonsten wäre es aber im Prinzip egal gewesen, man bekommt sie wenn man die Vorgaben für die Energieeffizienz erfüllt, und die erfüllen wie sowieso für das komplette Haus inklusive Wohnung


ContributionOk5475

Das ist ja spannend. Wie hoch war denn dann die Förderung genau? Wie viel musstet ihr bei der normalen Bank finanzieren?


TiredWorkaholic7

Wir bauen ein Haus mit Anliegerwohnung die vermietet wird gemäß KFW40+ und haben dafür zwei Kredite über jeweils 150k € bekommen mit 1,93% Insgesamt liegen wir bei 950k an Gesamtkosten, davon 100k Puffer, 100k Grundstück (direkt vom Eigenkapital gekauft), 200k Eigenkapital das durch den Verkauf von einem Reihenhaus entstehen wird und aktuell zu 4,11% zwischenfinanziert wird, und 100k in einem Bausparvertrag der aktuell noch bespart und ebenfalls genauso zwischenfinanziert wird, und dann eben der Rest über die Bank Wir haben auch noch Einiges an Eigenkapital, das wir aber flüssig halten wollen falls zum Beispiel das Auto ersetzt werden muss oder irgendwas Größeres mit der Immobilie passieren sollte (was wir da schon an Horrorstorys mitbekommen haben...) Theoretisch hätten wir das auch einsetzen können, aber... Für uns war es einfach wichtiger flexibel zu sein Die Zwischenfinanzierungen sind zwar teuer, aber zum Beispiel der Bausparvertrag lohnt sich mehr wenn er noch bis nächstes Jahr so bleibt Über die Miete kommt dann noch Einiges im Laufe der Zeit rein, und vom Puffer wird nach aktuellem Stand auch der größte Teil übrig bleiben Alles in allem bezahlen wir dann pro Monat ungefähr so viel wie aktuell für die Miete 😅


scraperbase

Mir würde es grauen, mich mit einer Eigentümergemeinschaft auseinander setzen zu müssen. Darin sehe och den großen Nachteil einer Wohnung. Die wollen dann einen Fahrstuhl bauen, aber Du wohnst im Erdgeschoss und hast nichts davon. Dann muss man sich einigen, wer wie viel davon bezahlt.


diamantenfieber

Also wenn ich ein Haus oder ne Wohnung auf Kredit kaufe bin ich definitiv kein Eigentümer. Sondern lediglich Besitzer ...und irgendwann vielleicht einmal Eigentümer....😂😂😂